Fußball-Rheinlandligist SG Eintracht Mendig/Bell will vor der neuen Saison klare Strukturen schaffen

Neuer Umbruch lässt nicht auf sich warten

Neuer Umbruch lässt nicht auf sich warten

Nach dem Spiel bedankten sich die Spieler beim Publikum. Viele von ihnen wie etwa Damir Mrkalj (Zweiter von links) werden den Verein aber verlassen.SK

Neuer Umbruch lässt nicht auf sich warten

Auf solche artistischen Einlagen von Marcel Berg (rechts) wie hier gegen die SG Malberg (links Sven Heidrich) müssen die Zuschauer an der Brauerstraße nicht verzichten.

Neuer Umbruch lässt nicht auf sich warten

Daniel Bianco (rechts), hier im Zweikampf mit dem Malberger Tim Pfeiffer, spielt auch in der neuen Saison für die SG Eintracht Mendig/Bell.

Mendig. „So etwas muss ich nicht jedes Jahr haben“, beschrieb Frank Schmitz, der Sportliche Leiter der SG Eintracht Mendig/Bell, nach dem dramatischen, aber glücklichen Saisonende seine Gefühlslage. Seit neun Jahren ist er für die Vulkanstädter tätig, und „immer war Halligalli“. Zwei Jahre bei der Jugend, anschließend drei Jahre bei den Senioren in der Bezirksliga Mitte (im Kampf um den Aufstieg) und nun seit vier Jahren im (allerdings immer wieder erfolgreichen) nervenaufreibenden Abstiegskampf der Rheinlandliga. „Wir sollten mal wieder in ruhiges Fahrwasser.“

Worte, die der Vorsitzende nur unterstreichen konnte. „Einige Gönner und Sponsoren haben uns in der Winterpause finanziell großzügig unterstützt. Ohne zu wissen, wie es ausgeht. Von einer Harakiri-Aktion will ich aber nicht sprechen“, so ein erleichterter Harald Heinemann. „Solche Kurzschlussreaktionen müssen in Zukunft aber ausbleiben, wir brauchen klare Strukturen und müssen geordnet in die neue Saison gehen. Die hohe Fluktuation an Spielern und Trainern müssen wir abstellen.“

Eine Herkulesaufgabe wartet auf den neuen Trainer Cornel Hort, denn erneut steht ein großer Umbruch bevor. Neben Niklas Heinemann (und damit ausgerechnet der Neffe des Vorsitzenden), den es zum TuS Mayen zieht, werden weitere Spieler den Verein verlassen (müssen). Kevin Kostrewa, Damir Mrkalj und Lars Bohm sollen bei der TuS Koblenz II im Wort stehen, Kapitän Florian Schlich läuft nach seiner (frühen) Zusage im nächsten Jahr beim A-Ligisten FC Plaidt auf. Akteure wie Mark Spohler und Max Sauerborn dürften ebenfalls nicht zu halten sein, Stephan Schikora wird seine Fußballstiefel wohl (zum wiederholten Mal) an den berühmten Nagel hängen.

Der nach der Winterpause überragende Marcel Berg soll neben den Rückkehrern Jörg Jenke (aus Mayen) und Sebastian Mintgen (von der SG Mülheim-Kärlich) das Gerüst der neuen Eintracht bilden. Mit Tim Aus den Wieschen (SC Niederzissen) und Manuel Oster (SG Feldkirchen/Hüllenberg) hat die SG Mendig/Bell zwei Spieler von A-Ligisten verpflichtet, Trainer Hirt bringt Florian Wirths von seinem Ex-Verein SG Altenkirchen/Neitersen aus der Rheinlandliga mit. Vom aktuellen Kader haben Torhüter Jan Heinemann, Daniel Bianco, Matthias Strahl, Charles Butte, Malte Wedemeyer, Pascal Gimnig und Magomed Ibragimov ihre Zusage gegeben. Ein 18-Mann-Kader plus zwei Torhüter soll es werden, ungefähr fünf Plätze sind demnach noch offen.

Neben dem Sportlichen Leiter Frank Schmitz soll auch Vorstandsmitglied Bernd Brück in Zukunft als zweiter Mann für den Spielerkader verantwortlich sein.

„Wie gesagt, wir müssen uns im Vorstand neu organisieren und breiter aufstellen. Die beiden legen die Verträge vor, der Vorstand segnet ab. Und ich als Vorsitzender kann mich auf meine Hauptaufgabe konzentrieren“, so Harald Heinemann, der es anschließend aber auf den Punkt brachte: „Heute dürfen wir feiern, ab morgen wird wieder gearbeitet.“