Eifel Rallye Festival in Daun

Neuwieder Rallyefahrer waren begeistert vom Festival in der Vulkaneifel

28.07.2016 - 16:26

Daun. Zum sechsten Mal fand das weltgrößte Rallyefestival für historische Fahrzeuge in und um die Stadt Daun in der Vulkaneifel statt. Das diesjährige Motto der Veranstaltung lautete 30 Jahre Gruppe B, die damals wie heute die stärksten Fahrzeuge im Rallyesport waren und sind. Schirmherr der Veranstaltung, zu der auch in diesem Jahr Tausende von Fans strömten, ist der zweifache Weltmeister Walter Röhrl aus Regensburg, eine deutsche Motorspotlegende. Neben den 150 Rallyeboliden waren auch zahlreiche VIP Fahrer und ehemalige Weltmeister am Start, darunter Stig Blomquist oder auch Miki Biasion aus Italien. Aber auch die Neuwieder Aktiven, allen voran Frank Färber mit seinem Copilot Peter Schaaf aus Mayen, die einen wunderschönen Ford Escort RS 2000 des Baujahres 1973 sowie einen Ford Sierra Cosworth 500 mit Airrestriktor (Luftbegrenzer) Baujahr 1987 an den Start brachten. Dazu der Neuwieder Frank Färber: „Ich bin jetzt zum dritten Mal in Daun dabei, und ich freue mich total auf die Prüfungen. Hier ist allerbeste Stimmung bei Fahrern, der Organisation und den vielen Fans. Es ist ja auch keine Competition, sondern ein entspanntes Fahren mit den wunderschönen alten Rallyeautos. Wir haben hier zwei Wagen dabei und wollen eine Hälfte der Rallye mit dem Sierra und eine Hälfte mit dem Escort bestreiten. Der Ford Sierra ist ein ehemaliges Gruppe A Auto des Baujahres 1987 und leistet normalerweise 500 PS, ein Airrestriktor begrenzt die Leistung auf jetzt 300 PS, natürlich ist der Wagen mit einem Turbolader ausgestattet und ein Hecktriebler, d.h. nicht einfach zu fahren, wenns nass ist. Der zweite Rallyewagen, den ich fahre, ist der Ford Escort RS 2000 MK1, der Peter Schaaf, meinem Copiloten, gehört. Ich denke, wir haben zwei interessante Autos in die Vulkaneifel gebracht, um den Fans die Geschichte der Rallye WM zu zeigen. Wir sind in diesem Jahr in der Deutschen Meisterschaft ziemlich konkurrenzfähig und fahren so um die Plätze vier und fünf. Mit dem Sieg bei der Rallye Losheim habe ich auch gleichzeitig meinen 60. Gesamtsieg bei einer Rallye eingefahren. Darauf bin ich sehr stolz. Eigentlich könnte ich aufhören, aber das hab ich auch schon bei meinem 59. Gesamtsieg gesagt, es kribbelt immer wieder in den Händen, diesen schönen Motorsport zu betreiben.“

Einen sogenannten Gruppe B Boliden brachten der Neuwieder Unternehmer Joachim Lütticken und Copilotin Isabelle Brack in der Vulkaneifel an den Start. Der Audi Sport Quattro S1, Baujahr 1985, damals pilotiert von den zweimaligen Weltmeistern Walter Röhrl und Christian Geistdörfer bei der Tour de Corse 1985. Dazu Isabelle Brack: „Ich fahre jetzt im elften Jahr Rallyes und davon zehn Jahre mit Joachim Lütticken. Unsere bevorzugten Veranstaltungen sind die Köln-Ahrweiler und das Festival hier in Daun, dazu kommen noch kleinere Rallyeevents.

Unser Auto ist der Original Rennwagen der Rallye Korsika bzw. Rallye Neuseeland. Das Auto ist seit 2006 wieder im Einsatz, nachdem es neu aufgebaut wurde. In 2006 sind Joachim und ich das erstemal mit dem Auto bei einer Rallye gestartet. Wir werden in diesem Jahr noch die Köln-Ahrweiler bestreiten, allerdings in einem Irmscher Opel Ascona Rallyeauto. Über das Rallyefestival Daun selbst sagen Lütticken und Brack vereint:“ Ein tolle Sache für Fans und auch Fahrer.“

Joachim Lütticken ergänzt noch: „ich habe mit Motorsport auf der Rundstrecke angefangen im Jahr 2000. Über die Youngtimerrennen bin ich ab 2006 dann in die Rallyeszene gekommen. Das Dauner Event ist das größte und schönste Rallyefestival, an dem ich immer gerne teilnehme.“ Auch der Sohn Matthias Lütticken aus dem Neuwieder Stadtteil Engers war zum zweitenmal in Daun dabei und fuhr den Opel Ascona 400 GR.4 des Baujahres 1981 seines Herrn Papa.“ Das Auto ist vor sechs Jahren aus Afrika hierhin nach Deutschland gekommen. Wir haben ihn dann wieder aufgebaut, um ihn dann 2013 zum ersten Mal hier in der Vulkaneifel den vielen Tausend Fans zu präsentieren. Ich bin happy, hier am Start sein zu dürfen mit meinem Copiloten Olaf Pelz.“

Nicht nur für die Neuwieder Teilnehmer war es eine gelungene Veranstaltung des historischen Rallyesports mit Spaßfaktor.

DEB

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