Abschluss der Bezirksmeisterschaftsrunde mit Hürden

Rhein/Mosel ein würdiger Meister

Rhein/Mosel ein würdiger Meister

Die Alten Herren Ü50 von der Ahr.Privat

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach dem zweiten Platz im vergangenen Kalenderjahr reichte es für die Ü50 Ahr in 2017 „nur“ zum dritten Platz. Im vergangenen Jahr fehlte ein Treffer, um erstmals Bezirksmeister zu werden, in die-sem Jahr fehlte dieser Treffer, um erneut Vizemeister zu werden.

Der letzte Spieltag wurde im Apollinarisstadion ausgetragen. Damit wurde er nicht nur örtlich, sondern auch terminlich verlegt, weil das „Maifeld“ zu Beginn der Saison seine Mannschaft gänzlich vom Spielbetrieb abgemeldet hatte.

Da die von Colun Riemenschnitter betreute Mannschaft bereits seit Mitte August so gut wie sicher als Meister feststand, fehlte der Partie zwischen dem Tabellenführer und Horchheim, dem Fünften der Runde, ein wenig das „Pfeffer“. Der Siegeswille fehlte bei Rhein/Mosel aber beileibe nicht, denn das Ziel, ohne jeglichen Punktverlust Meister zu werden, stand im Focus. Das hatte bis dato noch nie eine Elf geschafft.

Horchheim, oftmals unter Wert geschlagen, ist natürlich als krasser Außenseiter in diese Partie gegangen. Die Mannschaft hatte nichts zu verlieren und spielte auch demnach auf und wusste durchaus zu gefallen. Der Meister zeigte zwar die bessere Spielanlage und erarbeitete sich dabei eine Vielzahl von Torchancen, die insbesondere im ersten Durchgang oftmals kläglich vergeben wurden. Die Koblenzer Elf von Heinz Greib verkaufte sich in diesem Spiel recht teuer und hielt lange das 0:0. Die 33. Spielminute war Spiegelbild der ersten 25 Minuten. Aus nur fünf Metern meisterte der Horchheimer Keeper, Oliver Stienemeier, einen Schuss des Gegners. Dass es am Ende dennoch zum 1:0 Sieg für Rhein/Mosel reichte, war einmal mehr Albert Hilger zu verdanken. Dem ehemaligen Oberliga-Spieler war es vergönnt, in der 46. Spielminute seine Farben per Kopf in Führung zu bringen, nachdem zuvor die Latte und zweimal Stienemeier gerettet hatte. Dieser Treffer brachte letztendlich den Erfolg, dem die Riemenschnitter-Truppe seit Wochen entgegen fieberte, nämlich verlustpunktfrei am Ende auf dem obersten Treppchen stehen zu können. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die in dieser Saison so eine Leistung gebracht hat. Ich bin mir sicher, dass wir es im nächsten Jahr viel schwer haben werden, das Ganze noch einmal so abzurufen“, konstatierte „Colun“ Riemenschnitter.

Ü50 Ahr siegt zum Abschluss

In der zweiten Partie des Abends hätte einerseits der Gast aus dem Westerwald bei einem Erfolg gegen die Ahr Dritter werden können. Andererseits musste für die Ahr ein Sieg von wenigstens zwei Toren Unterschied her, um den Vorjahreserfolg des Vizemeisters wiederholen zu können. Entsprechend konzentriert gingen beide Teams ans Werk, ohne auf eine Abtast-Phase zu verzichten. Damit war es ab der sechsten Spielminute aber vorbei. Mit einem Pfostentreffer von Harry Kruppe wurden die Gäste wach gerüttelt. Es dauerte dann auch nicht lange, ehe ihnen aus dem Nichts heraus der Führungstreffer gelang. Allerdings bedurfte es schon der Mithilfe der Classen-Elf. Uli Brenner spielte das Leder völlig unbedrängt und unnötig zum Torwart zurück. Von dort wurde der Ball wieder ins Spiel gebracht, allerdings direkt dem Gegner in die Füße. Gerd Klapperich bemängelte in dieser Szene mangelnde Anspielpunkte. Das 1:0 durch Andreas Horn war dann nur noch Formsache. Die Partie nahm nun an Fahrt auf und wurde von der „Ahr“ überlegen gestaltet. Dabei sprang eine Reihe von Torgelegenheiten heraus, die im Minutentakt zu registrieren waren. Norbert Bell war hier oftmals glücklos. Das änderte sich in der 16. Spielminute, als Torsten Brehm aus 25 Metern, genau genommen, von der Außenlinie entfernt mit einem Weitschuss den Torhüter der Gäste schlecht aussehen ließ. Franz Schönberger griff schlicht und einfach daneben. Der Ausgleich war bis dahin mehr als verdient. Das Spiel wurde in den zweiten 25 Minuten keineswegs schlechter, sondern beide Teams wussten sich gleichermaßen in Szene zu setzen. In der 30. Spielminute wäre fast das 2:1 für die Ahr gefallen, doch Karl-Heinz Schöneck verpasste mit seinem Flugkopfball das Ziel ganz knapp. Im Gegenzug klatschte ein Ball an die Querlatte des Gehäuses von Gerd Klapperich Nur zwei Minuten nach der Kopfball-Chance war aber dann Verlass auf Antonio Gatto. Einen Steilpass erreichte der wieselflinke Goalgetter im Strafraum vor des Gegners Gehäuse. Auf seine Art ließ er den Torwart aussteigen, um anschließend das Runde im Eckigen unterzubringen. In den restlichen 13 Minuten ließ das Niveau keineswegs nach, sondern auf beiden Seiten durfte noch einmal gejubelt werden. Zuerst gelang den Gastgebern ein Treffer, wie wir ihn schon so oft gesehen haben. Norbert Bell kam in der eigenen Spielhälfte in Ballbesitz und in seiner unnachahmlichen Art tankte er sich durch die Reihen des Gegners. Als er so freistehend zum Torschuss ansetzte, war es um Franz Schönberger geschehen. Er musste zum dritten Mal das Leder aus den Maschen holen. Im Gefühl des sicheren Sieges vernachlässigte die Classen-Elf kurz vor dem Schlusspfiff ihre Deckungsarbeit und ließ nach einer Linksflanke den gegnerischen Mittelstürmer ungehindert einköpfen. Am jetzt feststehenden 3:2 Erfolg gab es am Ende nichts mehr zu rütteln.

Damit wurde die Ahr Dritter mit zehn Punkten und 9:6 Toren, während Mülheim-Kärlich für den zweiten Platz, bei gleicher Punktzahl, ein Torverhältnis von 10:6 auf seinem Konto stehen hat.

Beide Schiedsrichter des Abends, Harry Kruppe in der ersten Partie und Vlado Petkovsky im Finalspiel rundeten einen erfolgreichen Spieltag mit überzeugenden Leistungen ab.

„Am Ende bleibt festzustellen, dass es eine Saison mit Hindernissen war. Der unerwartete Rückzug der Ü50 Maifeld vom Spielbetrieb, die personellen Schwierigkeiten von Untermosel (eine Spielabsage), die individuell durchzuführenden Nachholspiele des vierten Spieltages wegen der Änderungswünsche von Rhein/Mosel und letztlich die örtliche und zeitliche Verlegung des Spieltages von Polch nach Bad Neuenahr, stimmen uns doch froh, dass die Saison nun ihren Abschluss gefunden hat“, zog Addy Jüsgen, Pressewart der Ü50 Ahr, ein Fazit.