Tus Koblenz

Schängel wollen nichtgegen Chinesen kicken

Koblenz. Das Präsidium der TuS Koblenz hat sich letztlich entschieden, das Angebot des DFB, ein Freundschaftsspiel gegen die chinesische U 20 – Nationalmannschaft auszutragen, nicht anzunehmen. „Nachdem wir der Angelegenheit zunächst offen gegenüberstanden, hat sich das Präsidium letztlich mehrheitlich dazu entschieden, das Angebot nicht wahrzunehmen. Diese Entscheidung haben wir unter Abwägung der unterschiedlichen inhaltlichen und natürlich auch finanziellen Argumente getroffen. „ so Arnd Gelhard, Präsident der TuS Koblenz.

Wesentlicher Entscheidungsgrund war, dass kein wirkliches Konzept

hinter dem Projekt und auch kein sportlicher Mehrwert für die teilnehmenden Vereine erkennbar waren. Auch konnte keine Einschätzung abgegeben werden, welchen sportlichen Leistungsstand die chinesische Mannschaft aufweisen wird. Selbst am Tag der finalen Entscheidung wurden die Vereine erneut mit neuen, völlig geänderten Fakten konfrontiert, gleichzeitig wurde aber eine schnelle Zustimmung gefordert.

„Nicht nur bei Teilen unserer Fans, auch im weiteren Umfeld war deutlich spürbar, dass es ein Unbehagen hinsichtlich der politischen Situation im Land des Gegners gibt. Zudem steht in diesem Zusammenhang immer auch die Frage im Raum, wo die Kommerzialisierung des Fußballs seine Grenzen hat. Aus Sicht der TuS-Verantwortlichen wurden hier diese Grenzen überschritten, letztlich fehlt hier auch die Transparenz“ so Präsident Gelhard weiter.

Entscheidung

fiel nicht unbedacht

„Letztlich muss jedem klar sein, dass das Präsidium der TuS Koblenz eine solche Entscheidung natürlich nicht treffen würde, ohne die finanziellen Auswirkungen zu bedenken“ so Dirk Feldhausen, Vizepräsident für Finanzen der TuS. In dieser Diskussion darf jedoch nicht vergessen werden, dass mit jedem Spiel natürlich auch entsprechende Kosten verbunden sind. „Wir freuen uns, dass die aktive Koblenzer Fanszene für das spielfreie Wochenende im September die Planung, Organisation und Durchführung eines TuS-Familientages übernommen hat. Dies ist auch verbunden mit der Zusage, dem Verein ggfs. entstehende Nachteile durch eigene Aktionen auszugleichen“ so Vize-Präsident Hans-Werner van Heesch. Aus Sicht des gesamten Präsidiums ist der derzeitige Hype um diese Angelegenheit völlig unangebracht. „Wir haben das Angebot des DFB, ein Freundschaftsspiel auf freiwilliger Basis gegen die chinesische U 20 - Nationalmannschaft zu bestreiten, abgelehnt. Das hat nichts damit zu tun, dass die TuS angeblich immer den „Molli macht“.“ stellt Arnd Gelhard klar.

Gerne ist das gesamte Präsidium zu konstruktiven Gesprächen mit dem Fußballverband bereit, wenn es aus Sicht des Verbandes Ansatzpunkte für Kritik an der bisherigen Zusammenarbeit mit der TuS gibt. Immerhin ist die TuS der einzige Verein des Verbandes, der in der Regionalliga spielt und der in der Vergangenheit immer das Gerüst der Jugend-Auswahlmannschaften stellte.

Das Präsidium der TuS hofft, dass die Angelegenheit nun abgeschlossen ist. Zudem ist das Präsidium froh, sich jetzt wieder auf die wichtigen gemeinsamen Aufgaben konzentrieren zu können, davon gibt es wie immer mehr als genügend.

Pressemitteilung TuS Koblenz