Der TuS Erpel lud am Sonntag zu seinem 54. Sankt Nikolaus-Waldlauf auf das Basaltplateau

Schneetreiben und eisige Temperaturen

Schneetreiben und eisige Temperaturen

Wesentlich überschaubarer verlief dieses Jahr nicht nur für den Nikolaus der Start für die Langstrecke. DL

Schneetreiben und eisige Temperaturen

Vom Namensgeber der Waldlaufs angefeuert, machten sich die Läufer auf die weiteren Runden.

Erpel. Dunkelgraue Wolken, aus denen am ersten Adventssonntag seit den frühen Morgenstunden immer wieder Schneeflocken fielen, hüllten das Rheintal ein, das sich Dank der frostigen Temperaturen urplötzlich in eine Winterlandschaft verwandelt hatte. „Der unerwartete Wintereinbruch mit teilweise starkem Schneetreiben bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist ganz offensichtlich der Grund, dass viele Athleten, die sich angemeldet hatten, nicht den Weg auf die Erpeler Ley zu unserem 54. Sankt Nikolaus-Waldlauf gewagt haben“, bedauerte Harald Willms kurz vor dem Start der Langstreckler über die sechs großen Waldrunden. Waren Parkplätze in den Vorjahren auf dem Basaltplateau Mangelware gewesen, sodass sich die Schlange der Fahrzeuge die Serpentinen hinunter bis tief ins Tal erstreckt hatte, so konnte man dieses Mal direkt auf der Ley aussteigen.

„Wir hatten in den Vorjahren durchweg gutes Wetter, da müssen wir dieses Mal mit schlechten Bedingungen vorlieb nehmen“, erklärte Kassierer Ernst Senk, der im Meldehäuschen hinter der „Herbertshütte“ einen ungewohnt ruhigen Tag verbrachte, galt es doch nur insgesamt 192 Läuferinnen und Läufer zu registrieren, davon genau 100 Kinder und Jugendliche. Entsprechend gefahrlos überstand Gerd Orth, der wie 2016 in die Rolle des Namenpatrons des Waldlaufes geschlüpft war, den Vorbeilauf der 61 Langstreckler, nachdem Josef Schmitz diese auf 9.450 Meter-Strecke geschickt hatte.

Schnellster aller Langstreckler war Thierry van Riesen vom TuS Horhausen in 34:43 Minuten zweitschnellster Ahferom Teame in 35:35, ein Flüchtling, der für den SSV Almersbach startete. Ihm folgte Frank Lütters vom Team Kern-Haus in 36:09. Bei den M 35 kam Timm Rüger ebenfalls vom Team Kern-Haus in 40:32 als Schnellster vor dem Erpeler Patrick Senk (42:26) ins Ziel. Zeitgleich mit Frank Bornheim von „Lokomotive Siebengebirge“ kam Christian Warzecha vom VfB Linz in 46:44 ins Ziel hinter Markus Rosellen, der in 38:40 schneller M40 war. Auch bei den M45 stand mit Markus Paffhausen (43:43) ein VfB-ler auf dem Treppchen hinter Hartwig Müller (39:51) von der SSG Königswinter und Guido Schmidt-Haupt (42:29) von 7G runergy. Schneller als Markus Paffhausen war sein Vereinskamerad Frank Bensch, der in 42:37 bei dem M50 hinter Hermann Ulrich von der SSG Königswinter (38:519) Platz zwei belegte. Weitere Punkte für den VfB Linz sammelten Josef Weber, der in 52:15 bei den M65 auf Rang drei kam, sowie Dieter Reinke (1:00:49) und Hans Metzelder (1:02:54) die vor dem Erpeler Hans-Peter Roller (1:13:47) bei den M75 den zweiten und dritten Platz belegten.

Schnellste Läuferin auf der Erpeler Ley war wieder einmal Birgit Lennartz (W50) von der LLG Sankt Augustin in 43:05. Auf den Plätzen folgten Micaela Orgeldinger vom congstar Bonn in 44:19 und Jutta Mönnig (W45) vom VfB Linz in 46:21. Bei den Frauen belegte Kathi Saal aus Sankt Katharinen in 54:31 Platz eins, bei den W50 Claudia Leonardi in 56:26 Rang zwei.

Mit fast zwei Minuten Vorsprung entschied Luisa Mielke vom VfB Linz bei den W3 in 3:19 den 410-Meter-Lauf für sich. Ole Schmitz vom Gastgeber landet bei den M5 in 2:58 auf Rang drei. Dieses Ergebnis schaffte hinter Lena Stein aus Waldbreitbach, die in 1:43 Zweite wurde, auch Lena Schneider vom VfB bei den W6 in 1:51, während ihr Vereinskollege Jonas Waldek bei den M6 in 1:54 siegte und Maximilian Ruhl aus Waldbreitbach in 1:59 den dritten rang belegte.

Mit nur einer Sekunde Vorsprung siegte Emma Hirzmann über 965 Meter bei den W7 in 4:50 vor der Waldbreitbacherin Jana Over, während bei den M7 Lennox Nietzard (4:55) und Hendrik Mielke (5:05) für einen Doppelsieg der Linzer sorgten. Der war den Waldbreitbacher Läuferinnen bei den W8 versagt. Zwar siegte Eva Stein in 4:56, allerdings musste sich ihre Vereinskameradin Malin Britscho der Linzerin Maja Warzecha geschlagen geben, die in 5:07 Platz zwei belegte. Das selbe Bild bei den W9-ern, bei den Leonie Böckmann aus Waldbreitbach in 4:27 vor der Linzerin Pauline Baumeister (4:45) und ihrer Vereinskameradin Solveig Schreiber (4:54) durch Ziel ging, Die Linzerinnen Anna Glätzner und Lea Sophie Habel belegten in 5:11 den undankbaren vierten Platz, während Daniel Waldek bei den M9 in 4:24 als Dritter durchs Ziel ging.

Mit dem dritten Platz musste sich Marie Hirzmann vom VfB Linz bei den W10 über 1575 Meter in 7:51 hinter zwei zeitgleichen Läuferinnen des TV Eiche zufrieden geben, während ihr Vereinskamerad Frederic Lebenstedt bei den M10 in 6:39 drei Sekunden vor Jan Ditscheid vom M5K Unkel durch Ziel ging. Dafür gab dessen Vereinskameradin Isabel Ditscheid bei den W11 mit 7:13 den VfB-Läuferinnen Lea Warzecha (7:43) und Finja Rudolf (8:17 ) das Nachsehen. Keine Zweifel an seinem Sieg ließ der Linzer Thomas Bensch in 6:42 aufkommen, der bei den M11 seinen Vereinskameraden Benedikt Brenner (6:50) auf Platz zwei verwies. Der Sieg bei den W2 ging mit der Waldbreitbacherin Marie Böckmann in 7:02 an die Wied, Simon Waldek vom VfB Linz kam bei den M12 in 7:31 auf Rang drei. Abgeschlagen auf Rang zwei und drei gingen die Linzerinnen Carolin Kröll (6:51) und Gemma Fischer (7:34) bei den W13 durchs Ziel, während bei den M13 Jonas Brüning vom VfB Linz in 6:07 siegte. Die schnellste W14 war Barbara Schulze-Frieling von VfL Waldbreitbach in 7:01.

Den Lauf über die 3.150 m lange Mittelstrecke gewann wie im Vorjahr Jonas Hebchen (Männer) von der SSG Königswinter in 10:23 Minuten, der trotz der aufgeweichten Strecke seine Vorjahreszeit nochmals um 10 Sekunden unterbieten konnte. Auf den Plätzen folgten der Sieger des Hautlaufs, Thierry van Riesen (Männer) vom TuS Horhausen in 10:56 und sein Verfolger beim Hauptlauf, Ahferom Teame, in 10:57. Schnellster 14-Jähriger war der Linzer Sebastian Bensch in 18:23, sein Vereinskamerad Eric Paffhausen kam bei den M15 in 14:40 auf den zweiten Platz ebenso wie Nicolas Boden bei den M18 in 13:20. Unter sich aus machten die Linzerinnen Sabine Kindler-Glätzner (15:40), Lizzy Fischer (17:02) und Juliane Königs (19:11) die Platzierungen bei den W40. Dieter Ruland vom TuS Erpel siegte bei den M55 in 18:22 Josef Weber vom VfB Linz bei den M65 in 18:06 und Dieter Reinke bei den M75 in 20:59 vor seinem VfB-Vereinskameraden Hans Metzelder, der in 23:21 durchs Ziel ging.

Mit deutlichem Vorsprung konnte der VfB Linz alle drei Wanderpokale mit in die Bunte Stadt am Rhein mitnehmen. So belegte er wie schon im Vorjahr bei der Mannschaftswertung mit 3.750 Punkten klar Platz eins vor der SSG Königswinter, die auf 1.300 Punkte kam. Mit 18 Läufern und Läuferinnen war der VfB auch doppelt so stark vertreten gewesen wie die SSG, die sich mit Windhagen bei jeweils neun Teilnehmer Platz zwei teilte. Noch deutlicher war der Vorsprung bei den Schülern, die seit 2014 immer gewonnen hatten. Während der VfB Linz 39 Aktive ins Rennen geschickt hatte, kam der VfL Waldbreitbach lediglich auf 13 Läufer und musste sich mit dem TV Honnefeld/Straßenhaus Platz zwei teilen.

Der TuS Erpel dankte allen Helferinnen und Helfern, den Einachserfreunden, der Feuerwehr Erpel und dem Roten Kreuz für die Unterstützung bei der Vorbereitung und der Durchführung des Sankt Nikolauslaufes. „Der nächste Lauf auf der Erpeler-Ley ist der 43. Osterlauf am 31. März 2018. Der erste Start zum Hauptlauf über 9.450 m ist um 13 Uhr“ erinnerte Harald Willms.