Rheinland-Pokal - Aktuell - Finale Saison 2016/17

TuS trifft auf Eintracht Trier

TuS trifft auf Eintracht Trier

Zum letzten Mal holte die TuS sich 2006 den Rheinlandpokal. Mit dabei unter anderem auch Michael Stahl (stehend hinter rechts) und Peter Auer (hinter dem Pokal). Beide Akteure waren auch beim Pokalsieg 2005 mit von der Partie. TuS Koblenz Vereinsarchiv

Koblenz. „Das wichtigste Spiel der Saison“. Dieser Spruch trifft auf Derbys sehr häufig zu. Jetzt ist eine Begegnung zwischen einem Trierer und einem Koblenzer Club, allein schon wegen der räumlichen Entfernung nicht sofort als Derby zu erkennen. Da aber eben beide Teams im gleichen Fußballverband zu Hause sind, wird eben diese Spielbezeichnung gerne abgegriffen. Und wenn das Spiel dann noch als Pokalendspiel zum Saisonende ansteht, dann gilt dieses „Derby“ auch gleich als „Wichtigstes Spiel der Saison“. So eben auch am Donnerstag, wenn sich die beiden Kontrahenten in Salmrohr zum Rheinland-Pokalendspiel gegenüberstehen.

Fast auf den Tag genau elf Jahre ist es her, dass die TuS letztmalig den Rheinlandpokal ans heimische Oberwerth holte. Mit einem 2:0 über die SG Roßbach/Verscheid gewannen die Schängel zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den Pott. Am Donnerstag soll nun der fünfte Pokalsieg eingefahren werden. Doch die Trierer Eintracht gilt, vor allem in Pokalendspielen, als Angstgegner der Schängel. Bereits zum vierten Mal treffen die beiden Kontrahenten im Finale aufeinander. Zuletzt in der Saison 2010/11. Damals wie heute war Petrik Sander der Coach der Schängel. Für den Cottbuser war die Partie damals das vorerst letzte Spiel an der Seitenlinie der Blau-Schwarzen. Trier siegte im heimischen Moselstadion vor 4.659 Zuschauer, glatt mit 2:0 und baute damit seine Rekordserie weiter aus. Bereits drei Jahre zuvor hatten die Moselaner, damals auch in Salmrohr, zum in die Knie gezwungen. Hier allerdings erwartet denn die TuS war mit ihrer Reserve (B-Klasse) bis ins Endspiel gestürmt und hätte den 2.100 Zuschauern fast sogar eine Sensation geboten. Erst in der Verlängerung gelang es dem Top-Favoriten, den Underdog, in die Knie zu zwingen und siegte mit 2:0. Und da war auch noch das Pokalendspiel der Saison 2000/01. Auch hier siegte Trier. Allerdings erst im Elfmeterschießen. Die TuS, damals in der Oberliga, hatten den Regionalligist von der Mosel lange Zeit nicht nur Paroli geboten, sondern lag bis zwei Minuten vor Spielende sogar in Führung. Doch Trier gelang eben noch der Ausgleich und rettete sich dann auch noch durch die Verlängerung. Am Ende musste dann ein Elfmeterschießen herhalten, um den Pokalsieger 2001 zu ermitteln. Und hier hatten die Eintracht eben die besseren Nerven und siegte insgesamt mit 6:4. Am Donnerstag soll nun genau diese schwarze Serie beendet werden. Nach drei Endspielniederlagen gegen die Eintracht soll nun endlich der erste Sieg eingefahren werden. Wie sich das anfühlt, können übrigens dem Team Peter Auer und Michael Stahl ganz gut aufzeigen. Dies sind die letzten „Überlebenden“ der Pokalsieger von 2006. Und Michael Stahl könnte hier zumindest wieder einmal Vereinsgeschichte schreiben. Bisher ist es noch keinem aktiven Spieler gelungen, dreimal den Rheinlandpokal zu gewinnen. Auch wenn „Stahli“ 2005 in Wirges und 2006 in Bad Ems im Finale nicht auf dem Platz stand, so gehörte er aber jeweils zum Aufgebot. Am Donnerstag will er endlich selbst auf dem Rasen stehen und den Pokal auf den Händen von Walter Desch in Empfang nehmen.