45. AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring

Vorkriegs-Rennwagen im angestammten Revier

Vorkriegs-Rennwagen im angestammten Revier

Foto: AvD Oldtimer-Grand-Prix

Nürburgring. Das Wiedererwachen der Motorsporthistorie steht beim 45. AvD-Oldtimer-Grand-Prix vom 11. bis 13. August in diesem Jahr unter einem besonderen Vorzeichen: Der traditionsreiche Nürburgring, auf dem die 20 Rennen, Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLPs) und Präsentationen stattfinden, feiert in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag. Passend zum großen Jubiläum präsentiert besonders das Feld der Vorkriegsrennwagen diesmal einige besonders hochwertige und interessante Stücke. Denn in dem seit den 20er-Jahren genutzten historischen Fahrerlager der Eifelstrecke, wo die ältesten Rennwagen des Wochenendes untergebracht sind, lassen sich die Evolutionen und Revolutionen der frühen Jahrzehnte so gut wie sonst nirgendwo nachvollziehen. Vom Mercedes-Benz 680 S Rennsport, mit dem Rudolf Caracciola im Jahr 1927 das erste große Automobilrennen auf dem Nürburgring gewann, reicht die Palette bis in die unmittelbare Nachkriegszeit der späten 40er-Jahre: Jahrzehnte, in denen sich die Technik rasant entwickelte. Erneut haben die Veranstalter des AvD-Oldtimer-Grand-Prix dabei im Allgemeinen Schnauferl Club (ASC) einen starken Kooperationspartner, der das Starterfeld mit faszinierenden und besonders originalgetreuen Fahrzeugen bereichert. Er ist deshalb auch Mit-Namensgeber des Wettbewerbs der ältesten Fahrzeuge des Wochenendes: der Vintage Sports Car Trophy & The ASC Trophy. Weitere Informationen zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix gibt es unter www.avd-ogp.de im Internet.

Seit den Kindertagen des Nürburgrings steht das 1927 eingeweihte historische Fahrerlager, das in seiner Grundform seitdem unverändert in Betrieb ist – eine weltweit einmalige Kulisse, in der die Vorkriegsrennwagen besonders gut aufgehoben sind. Mit Blick auf die betagte Technik wurde für sie ein passendes Programm zusammengestellt. Die Vintage Sports Car Trophy & The ASC Trophy bietet Samstag und Sonntag jeweils eine GLP auf der Grand-Prix-Strecke sowie an beiden Tagen auch ein einstündiges freies Fahren auf der Nordschleife. Eine touristische Ausfahrt über rund 60 km in die Eifel rundet am Sonntag-nachmittag das Programm ab. Das Starterfeld ist dabei in zwei Gruppen eingeteilt: Die Vintage Sports Car Trophy steht allen Fahrzeugen mit Vorkriegstechnik offen, die ASC Trophy ist für jene reserviert, deren Originalität mit einem Wagenpass des Weltverbands der Oldtimerclubs (FIVA) bestätigt ist. Charly Willems, Präsident der Landesgruppe Hessen des Allgemeinen Schnauferl Clubs (ASC): „Wir sind besonders stolz darauf, dass bei der ‚The ASC Trophy‘ beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix nur besonders authentische Original¬fahrzeuge dabei sind. Diese historisch wertvollen Automobilschätze wieder am Originalschauplatz zu bewegen, ist eine Freude. Die begeisterte Resonanz der Zuschauer bestätigt uns, dass es nicht nur für uns Teilnehmer und Organisatoren ein Vergnügen ist.“

Faszinierende Fahrzeuge am Start

Schon Monate vor dem AvD-Oldtimer-Grand-Prix zeichnet sich ein starkes Teilnehmerfeld ab. Einen besonderen Status im Starterfeld hat dabei gerade im Jubiläumsjahr des Nürburgrings der Mercedes-Benz 680 S Rennsport von 1927 von Peterheinz Kern. Der Sportwagen mit 6,7-Liter-Kompressor-Motor wurde beim Eröffnungsrennen des Nürburgrings vor 90 Jahren vom siegreichen Rudolf Caracciola gefahren. Die Kompressormodelle von Mercedes treffen aber auch auf ihre zeitgenössischen Rivalen, etwa in Form der Bentley-Rennwagen. 1928 siegte der britische Hersteller etwa in Le Mans – und gleich mehrere Vertreter dieser 4 ¼ Liter-Modelle haben sich bereits angesagt. Viele weitere Marken, die teilweise heute bereits in Vergessenheit geraten sind, werden ebenfalls mit dabei sein. Dazu gehören etwa die schnittigen Invicta Low Chassis, aber auch die „jüngsten“ Modelle in der Gruppe der altehrwürdigen Rennwagen: Es sind Fahrzeuge aus der unmittelbaren Nachkriegszeit, in denen die Vorkriegstechnik weiter verwendet wurde. In den Zeiten des Mangels wurden so die ersten Nachkriegsrennwagen auf die Räder gestellt. Angesagt sind etwa Veritas-Modelle, deren Wiege am Nürburgring stand. Von besonderem historischen Wert ist der auf dem BMW 328 basierende „große Werkmeister“, ein 1952 als Unikat in Thüringen entstandener Sportwagen. Dass es damals auch im Mutterland des Motorsports nicht anders zuging, zeigt eine große Gruppe von Healey Silverstone: Das Modell, von dem zwischen 1949 und 1950 nur knapp über 100 Stück produziert wurden, basiert ebenfalls noch auf Vorkriegstechnik.

Pressemitteilung AvD-Oldtimer-Grand-Prix