55. ADAC-Barbarossapreis des MSC Sinzig

Walkenhorst Motorsport holt dritten Sieg in Folge

Walkenhorst Motorsport holt dritten Sieg in Folge

Frank Stippler führte mit dem Audi R8 von Scherer Sport PHX das Feld der 92 startenden Fahrzeuge in die 4-Stunden Hatz durch die grüne Hölle.

Walkenhorst Motorsport holt dritten Sieg in Folge

Die Tabellenführer in der Klasse VT2-FWD, Daniel Mertens (li.) und Christian Alexander Dannesberg vor dem Start.

Walkenhorst Motorsport holt dritten Sieg in Folge

Mit dem von Teichmann Racing eingesetzten Porsche 911 GT3 Cup konnte sich der schnelle Mayener-Tierarzt Torleif Nytroen in die Siegerliste der Klasse SP7 eintragen. Fotos: BURG

Walkenhorst Motorsport holt dritten Sieg in Folge

Die Fahrzeuge von Schmickler Performance blieben auch beim achten NLS-Lauf Erfolgsgaranten. Im Vordergrund der von Stefan und Markus Schmickler sowie Horst Baumann pilotierte Cayman Porsche. Gefolgt von ihrem in der Klasse SP3T siegreichen Schwesternfahrzeug.

Nürburg. Mit dem vom MSC Sinzig veranstalteten 55. ADAC-Barbarossapreis näherte sich am vergangenen Samstag die Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie der Ziellinie. Damit rückte auch der Showdown in der Meisterschaftsentscheidung in den Mittelpunkt dieses Rennens.

Neben den in der Tabelle führenden Piloten von Adrenalin Motorsport Daniel Zils (Bendorf), Oskar Sandberg (Hüttenberg) und Philipp Leisen (Irrel), die bisher alle sieben Rennen in ihrer Klasse gewinnen konnten, durften sich vor dem Barbarossapreis auch noch Heiko Eichenberg (Fritzlar), Fabio Grosse (Brücktal) und Patrick Grütter (Weil der Stadt) Hoffnungen auf den Titel machen. Mit insgesamt fünf Klassensiegen fehlten dem Trio von Sorg-Rennsport noch zwei Erfolge, um mit den Meisterschaftsführenden gleichzuziehen, da am Ende der Saison nur die besten sieben Ergebnisse in die Wertung eingehen. Beide Teams wären dann punktgleich und es müssten zum Küren der Meister weitere Regeln herangezogen werden. Um es vorwegzunehmen, das Verfolgertrio nutzte mit seinem sechsten Sieg beim Barbarossapreis in der Porsche Cayman Klasse seine Change den Gleichstand noch zu erzielen und vertagte damit die Meisterschaftsentscheidung auf das Saisonfinale am 7. Oktober. Sollten die Cayman-Piloten auch diesen Lauf gewinnen, würde den Fahrern des Adrenalin-BMWs beim Finale ein dritter Klassenrang zur Meisterschaft reichen.

Neben dem Kampf um das NLS-Championat bot der Lauf des MSC Sinzig den zahlreichen Zuschauern auch ein spannendes Rennen um den Tagessieg.

Am Ende waren es erneut Christian Krognes (Norwegen) und Jakub Giermaziak (Polen), die mit dem BMW M4 GT3 von Walkenhorst Motorsport den dritten Sieg in Folge einfuhren. Das Duo profitierte bei seinem Erfolg allerdings von einem Missgeschick bei Frikadelli Racing während des letzten Boxenstopps, wodurch sich David Pittard (Nideggen), Nick Catsburg (Niederlande) und Felipe Fernández Laser (Leipzig) kampflos mit Position zwei begnügen mussten. Auf Rang drei folgten die Polesetter Vincent Kolb (Frankfurt) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) im Audi R8 LMS GT3 EVO II von Scherer Sport PHX. Die Besatzung des Scherer Audis konnte mit dieser Platzierung endlich ihre Ausfallserie der letzten Rennen beenden.

Wie schon dreimal zuvor in dieser Saison führte Frank Stippler auch beim 55. Barbarossapreis das Feld der 92 startenden Fahrzeuge in die Vier-Stunden Hatz durch die grüne Hölle. Mit dem Prosport-Aston-Martin von Maxime Dumarey (Belgien) und Marek Böckmann (Lautersheim), sowie dem erstmals nach dem 24h-Rennen wieder startenden Frikadelli-Ferrari waren nach dem Start gleich drei lokale Teams in der Spitzengruppe vertreten.

In der Startphase verteidigte Stippler zunächst die Führung bis zu den ersten Boxenstopps. Der Audi musste sich nach diesem aber hinter den beiden Boliden von Walkenhorst und Frikadelli einreihen, die zwei Runden zuvor ihre Stopps absolviert hatten. Auch der Prosport-Aston-Martin mischte zunächst fleißig in der Spitzengruppe mit, schied aber nach einem Unfall im Bereich „Hohe Acht“ vorzeitig Aus. Die Entscheidung um den Sieg fiel dann bei dem schon erwähnten letzten Stopp des Frikadelli Ferrari, der über zwei Minuten länger dauerte als geplant, sodass aufgrund dieses Rückstandes der Walkenhorst-BMW den Sieg sicher hatte. Der Grund für die Verzögerung war laut Teamchef Klaus Abbelen, dass der Fahrer Slicks, der Ingenieur aber Regenreifen montieren wollte. „Ich habe dann entschieden, dass wir Slicks nehmen,“ so Klaus Abbelen. Die Top-Fünf komplettierte der Aston Martin von Dörr-Motorsport sowie der zweite Walkenhorst-BMW.

Weiterhin ein Erfolgsgarant bei den lokalen Teams blieb auch beim achten NLS-Lauf das Team von Schmickler Performance aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, welches in den Klassen SP3T, V6 und der CUP3 Podiumsplatzierungen einfuhr. In der SP3T sicherte sich das Team ebenso mit einem Porsche den Sieg wie in der V6. In der CUP3-Wertung kreuzten Stefan und Markus Schmickler (beide Bad Neuenahr-Ahrweiler) gemeinsam mit Horst Baumann (Bonn) als Zweite mit dem Porsche 718 Cayman GT4 die Ziellinie.

Identisch wie vor 14 Tagen beim siebten Saisonlauf stand auch der Zieleinlauf in der Klasse VT2-FWD zu Buche. Den ersten Rang belegten Daniel Mertens (Müllenbach), der gemeinsam mit Christian Alexander Dannesberg (Hainburg) einen Hyundai i30N pilotierte. Auf Rang zwei folgten Jürgen und Joachim Nett (Mayen/Mendig) sowie Michael Paatz (Köln) und Felix Schumann (Riegelsberg) mit dem VW-Scirocco von Mathilda Racing. Auch das Schwesterauto des Teams mit Leon Dreiser (Mayen), Timo Beuth (Wachtberg) und Michael Bohrer (Merzig) konnte mit Rang drei abermals überzeugen.

Ebenso erfolgreich wie für Mertens Motorsport verlief das Rennen für Manheller Racing in der V4. In dieser Klasse gelang es unter anderem Malte Tack (Burgbrohl) gemeinsam mit Matthias und Manfred Röss (Ingolstadt) den BMW E90 für das Meuspather-Team siegreich über die Ziellinie zu pilotieren.

In die Siegerliste der Klasse SP7 konnte sich Torleif Nytroen (Mayen) beim vorletzten Saisonlauf eintragen. Der schnelle Tierarzt aus Mayen absolvierte das Rennen siegreich als Solist in einem von Teichmann Racing eingesetzten Porsche 911 GT3 Cup. Das zweite Auto des Adenauer-Teams, ein Toyota Supra GT4, verpasste in der Klasse SP10 mit Rang vier nur knapp das Podium.

In der gleichen Klasse konnten sich aber Andreas Gülden (Reifferscheid), Michael Trischner (Marl) und Heiko Tönges (Bell) über einen zweiten Rang freuen. Das Trio verbuchte diesen Erfolg ebenfalls mit einem Toyota Supra GT4, der von Ring Racing eingesetzt wurde.

Die Saison der Nürburgring-Langstrecken-Serie 2023 findet bereits mit dem 47. DMV-Münsterlandpokal am 7. Oktober ihren Abschluss.