Fußball-Abteilungsleiter Helmut Lung blickt im Interview nicht nur auf den 14. Franzen-Cup voraus

„Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt“

Die erste Mannschaft der TuS Fortuna Kottenheim will in der Kreisliga A Rhein/Ahr auch in der neuen Saison eine gute Rolle spielen

10.07.2017 - 09:27

Kottenheim. Die TuS Fortuna Kottenheim belegte in der vergangenen Saison den zweiten Platz in der Fußball-Kreisliga A Rhein/Ahr und musste nur dem Überflieger Ahrweiler BC den Vortritt und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga Mitte überlassen. Trainer Johannes Stenz, bereits seit fünf Jahren im Amt, und Co-Trainer Max Franzen, kurz vor der Winterpause der vergangenen Saison installiert, haben ein Team geformt, das auch in der neuen Saison oben mitspielen will. Seit zwei Wochen bereitet sich die Mannschaft mit den beiden Neuzugängen David Schmitz (SC Niederzissen) und Lars Assenmacher (SG Eintracht Mendig/Bell) auf die neue Saison vor, die mit einem Auswärtsspiel am Sonntag, 27. August, um 14.30 Uhr bei der SG Mosel Löf beginnt. Höhepunkt der Vorbereitung wird das traditionelle Turnier um den Franzen-Cup sein, das vom 12. bis zum 15. Juli (Mittwoch bis Samstag) zum 14. Mal im Kottenheimer Waldstadion ausgetragen wird. In einem Interview nimmt Abteilungsleiter Helmut Lung Stellung zu den Aussichten des Vereins.

Weckt ein zweiter Platz in der A-Klasse Begehrlichkeiten?

Lung: Das ist schon eine Hausnummer, sicher. Vor allem, wenn ich mir die sechs Punkte Abstand zum Tabellendritten SV Dernau betrachte. Ich kann ja jetzt nicht sagen, wir wollen Fünfter werden. Platz eins bis fünf wäre erstrebenswert, aber ich möchte die Mannschaft unter keinen Umständen unter Druck setzen. Wir haben 92 Treffer erzielt und mit Sascha Engelmeier, der davon allein 34 beigesteuert hat, den Torjäger gestellt: Das spricht eine klare Sprache und ist ein Zeichen, dass eine gewisse Qualität vorhanden ist. Unser Trainer bevorzugt die offensivere Variante, das kommt überall gut an. Schade ist nur, dass uns Robin Sager wegen seines zweiten oder dritten Kreuzbandrisses nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Ist geplant, die Mannschaft mit auswärtigen Spielern zu verstärken?

Lung: Wir versuchen, so lange wie möglich unseren erfolgreichen Weg mit Eigengewächsen und gezielter Jugendarbeit fortzusetzen. Auch Hauptsponsor Michael Franzen, dessen Söhne Max und Philipp ja beide in der ersten Mannschaft spielen, unterstützt uns bei diesem Vorhaben. Dieses Konzept ist alternativlos.

Wie sieht es mit dem erforderlichen Unterbau aus?

Lung: Hervorragend, keine Frage. Die zweite Mannschaft ist in die C-Klasse aufgestiegen und Kreismeister geworden. Das war ein großer Verdienst von Trainer Matthias Krechel, der es verstanden hat, alte Hasen und junge Spieler zusammenzuhalten. Mittlerweile ist der Zulauf so groß geworden, dass wir erstmals in der Vereinsgeschichte eine dritte Mannschaft gemeldet haben. Sie wird in der D-Klasse antreten und von Robin Sager betreut. Ziel ist es, die Spieler, die aus der A-Jugend kommen, im Spielbetrieb zu halten und sie an die zweite oder sogar an die erste Mannschaft heranzuführen.

Die Senioren und die Jugendlichen rennen der Fortuna förmlich die Bude ein. Ist diese Tatsache auch dem neuen Kunstrasenplatz geschuldet?

Lung: Das ist uns genau so prophezeit worden. Natürlich spielen alle lieber auf einem Kunstrasenplatz als auf einem Hartplatz. Gemeinde und Verein haben das Objekt gemeinsam gestemmt, und die Bevölkerung hat es angenommen. Der Kunstrasenplatz ist unser aller Kapital.

Gibt es noch ein weiteres Erfolgsrezept?

Lung: Wir haben viele ausgebildete Übungsleiter mit den erforderlichen Lizenzen im Trainerstab. Außerdem ist das Engagement der Elternschaft bei den Jugendteams außergewöhnlich hoch. Ab der neuen Saison haben wir als JSG Vulkaneifel, der die TuS Fortuna Kottenheim und die SG Ettringen/St. Johann sowie ausschließlich bei den C-Junioren die SG Eintracht Mendig/Bell angehören, 170 Kinder und Jugendliche in elf Mannschaften im Spielbetrieb. Zusätzlich jagen zwei Bambini-Teams dem runden Ball nach. Ich bin froh, dass wir die Fusion vor drei Jahren eingegangen sind. Mit zwei modernen Sportanlagen haben wir optimale Trainings- und Spielmöglichkeiten. Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt.

Wie ist die Last innerhalb des Vorstands verteilt?

Lung: Jugendleiter Thomas Weber und sein Stellvertreter Marco Müller machen sich viel Arbeit, auch ein Ereignis wie die Klaus-Fischer-Fußballschule muss erst einmal organisiert werden. Sebastian Brozka unterstützt mich als Zweiter Abteilungsleiter. Kassierer Jochen Siewert sowie die beiden Geschäftsführer Michael Kaiser und Mark Sauer sind akribisch bei der Sache. Matthias Krechel für den Seniorenfußball, Patrick Groß für den Sportplatz und für die Getränke, Alexander Bader für die Außenanlagen, Rick Haupt für die rechtlichen Angelegenheiten und Ana Martínez für den Einkauf haben die restlichen Zuständigkeitsbereiche unter sich aufgeteilt.

Sie sind mittlerweile 62 Jahre alt und seit 13 Jahren Abteilungsleiter. Vor wenigen Wochen wurden Sie für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. In einer solchen Blütezeit lässt sich schlecht aufhören, oder?

Lung: Irgendwann muss irgendjemand mal eine andere Richtung vorgeben. Junges Blut frischt das Vereinsleben auf. Und so wird es auch in Kottenheim sein, aber nicht heute und nicht morgen.

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