Frühlingsfahrt des Clubs für Bildung und Freizeit

Frühlingsfahrt schaffte Frühlingslust

Alte Reben, guter Saft und viel Interessantes in wunderschönem Idyll erlebt

22.05.2017 - 12:28

Vallendar. Die Frühlingsfahrt schaffte bei allen Teilnehmern des Clubs für Bildung und Freizeit, die an der Fahrt am 9. Mai mitgefahren sind, Frühlingslust. Besser, fröhlicher und sonnenreicher geht nicht! An einem solchen Tag das Rheintal sprichwörtlich zu erfahren weckt tiefes Verständnis dafür, ein Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal auszurufen. Imposanter Genuss pur, besonders von der gehobenen Busposition aus.


Wohin ging die Reise?


Das Ziel war traditionsgemäss allen Mitreisenden unbekannt. Von Vallendar ging die Fahrt auf der linken Rheinseite rheinaufwärts vorbei an der im Sonnenlicht strahlenden Marksburg und dann an den beiden feindlichen Brüdern und der Festung Rheinfels vorbei bis Bacharach. Jetzt wurde „die Katze aus dem Sack“ gelassen.

Wir sollten alle auf die Rheininsel Heyles’en Werth übersetzen. Nein, schwimmen war nicht angesagt, aber zu je etwa 17 Personen eine kleine Ponton-Reise auf die Insel – gesteuert von Friedrich Bastian, Besitzer des gleichnamigen Weinguts und des Erbhofs „Zum Grünen Baum“ – zugleich auch eine Gaststätte – in Bacharach. Das Weingut ist Mitglied des VDP Mittelrhein. Mit einem Glas trockenen Weißburgunder in der Hand erfuhren wir vieles aus der Geschichte dieser Insel.

Werth bedeutet Insel im Rhein, der Name Heyles geht zurück auf das 16. Jahrhundert, als des Pfalzgrafen Zollsekretär – ein Nikolaus von Buchen – und dann seine Nachfahren, die Familie Heyles, die Insel als Erblehen innehatten. Schon 1797 erwarb diese sieben Hektar große Insel – heute mit zwei Hektar Reben bestockt – die Familie Bastian. Eine sehr stolze Tradition!

Die Insel ist hoch genug, dass kleinere hohe Wasserstände keinen Schaden anrichten, ein fruchtbarer Aueboden und das warme Rheinklima sind so etwas wie Garanten für einen herausragenden Wein. Ausschließlich Riesling, teils von Rebstöcken aus dem Jahr 1962! Bei dem Weinbergsrundgang gab es neben einem gestrafften Weinbauseminar als zweite Probe gerade diesen BASTIAN Insel Riesling feinherb. Eine Besonderheit, denn obwohl im Mittelrhein gewachsen, fehlt ihm die hier sonst so gewohnte Mineralität des Rieslings – die Reben wachsen auch nicht auf Tonschiefer. Das tut aber dem Genuss keinen Abbruch, schon gar nicht dann, wenn man inmitten des Weinbergs und auf der Insel und mit Blick auf den schützenden Wald ringsum und dazu in vollem Sonnenschein sein Gläschen verkostet. So ist dieser Wein in der Tat ein außergewöhnlicher Wein.

Zum Abschied gab es einen fruchtigen Riesling Kabinett, mit deutlicher Restsüße und langem Nachklang – der Abschied von der Insel fällt nicht leicht, so aber etwas leichter! Wer wollte, konnte noch in aller Kürze der Zeit in der Vinothek des Weinguts Weine zum Mitnehmen und sich Erinnern auswählen.

Etwas müde einerseits und voll beeindruckt andererseits – das war allen anzuspüren – führte die Fahrt gleichen Wegs zurück bis nach Engers zum zweiten und letzten Teil der feinen Frühlingsfahrt, nämlich in das Euro-Hotel Fink zu einem Abendimbiss. Eine gute Gelegenheit, Flüssiges nachzutanken und dabei sich über den inhaltsreichen Nachmittag auszutauschen. So schafft es der Club für Bildung und Freizeit immer wieder etwas Besonderes aus dem Hut zu zaubern: Klar, die Insel dürfte so gut wie jedem schon vom Ufer aus oder vom Passagierschiff aus gesehen bekannt gewesen sein – was sich aber auf dieser Insel Geheimnisvolles verbirgt, wurde heute offenbar. Diesen Effekt nutzt das Weingut Bastian auch über eine Reihe von Veranstaltung auf der Insel mit Wein und Essen und sogar mit Gesang. Denn Friedrich Bastian ist nicht nur Winzer, sondern auch ausgebildeter Opernsänger und bringt dieses Talent in die Veranstaltungen mit ein. Leider blieb uns aber eine Kostprobe seines Gesangstalentes verborgen.


Informationsstellen


Die Informationsstelle im Clubheim Vallendar, Höhrer Straße 10 (Ecke Grönerstraße) ist mittwochs von 9 bis 12 Uhr geöffnet, Tel. (02 61) 67 16 76 – (nicht in den Schulferien). Die Informationsstelle in der Kreuzkirche Mallendarer Berg, Pfarrer-Sesterhenn-Straße ist nur telefonisch unter der Handy-Nr. (01 62) 3 96 01 92 zu erreichen – (nicht in den Schulferien).

Anmeldungen bitte in den Informationsstellen vornehmen.

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