„Marzellinus-Musik“ in der Pfarrkirche St. Marzellinus und Petrus Vallendar

„Mit Johannes zur Passion“

Vallendar. Vier Perikopen aus dem Johannes-Evangelium sowie vertiefende Impulsfragen und sinfonische Orgel-Improvisationen zu den biblischen Texten, bilden das Grundgerüst der nächsten Veranstaltung in der regelmäßigen Konzertreihe „Marzellinus-Musik, die am Sonntag, dem 2. April, um 18 Uhr in der Vallendarer Pfarrkirche St. Marzellinus und Petrus stattfinden wird. Vorgetragen und musikalisch ausgedeutet werden dabei vier Texte, die dem eigentlichen Passionsgeschehen vorangehen. Die Orgel-Improvisationen stammen vom Kantor und Organist der Pfarreiengemeinschaft Vallendar Johann Schmelzer, die Texte werden von Gemeindereferentin Doris Faig vorgetragen. Der Eintritt zur Marzellinus-Musik ist frei, um eine freiwillige Spende bei der Türkollekte wird gebeten.

Die ausgewählten Perikopen aus dem Evangelium nach Johannes wollen das eigentliche Passionsgeschehen nicht vorwegnehmen, dessen ja auch erst in der Karwoche gedacht wird, aber sie sollen den Weg zum Leiden Jesu in der Passion verdeutlichen, wie Johannes ihn in seinem Evangelientext angelegt hat. Im Mittelpunkt stehen dabei Textstellen aus dem 11. und 12. Kapitel des Johannesevangeliums. Die Texte werden vorgetragen und danach in einem musikalischen Stimmungsbild mittels Orgelklängen musikalisch ausgedeutet. Dabei wird Johann Schmelzer sicherlich die ganze Bandbreite der Orgelmusik so ausschöpfen, wie auch das ganze Leben in den Texten des Johannes vorkommt: Mal leise, mal verhalten, aber auch mal freudig und triumphalistisch. Gleichwohl wird in den Texten und in der Musik das Kommen des Leidens und Sterbens Jesu am Kreuz sicherlich spürbar bleiben.

Gemeindereferentin Faig beschreibt die Veranstaltung, deren Ausrichtung und Genese folgendermaßen: „Schon lange habe ich für mich eine tiefe Verbindung von Musik und Glaube entdeckt. Es mag daran liegen, dass Musik direkter und emotionaler berührt als das gesprochene Wort und dass Glaube eine ganz persönliche Herzenssache ist.

Viele Psalmtexte, Gebete und Bibelstellen kenne ich vom Singen unterschiedlicher Kompositionen. Wenn ich die entsprechenden Stellen lese, klingt Musik in mir. Als Religionspädagogin interessieren mich unterschiedliche Wege der Verkündigung, vor allem aber kreative Zugänge. Welches Bild oder Symbol, welche Figur oder Musik unterstützt eine Erzählung. Die Texte aus dem Johannesevangelium haben eine besondere Kraft und Wirkung, man braucht dafür aber Zeit. So entstand die Idee einer Lesung mit Musik. Durch die Orgelimprovisation entstehen Räume in denen das gesprochene Wort nachklingen und jeder seinen persönlichen Zugang finden kann.“