Veranstaltung des Deutschen Beamtenbundes in Koblenz

Ampel in Rheinland-Pfalz

Ampel in Rheinland-Pfalz

Lilli Lenz referierte zum Thema was bringt die Ampel in Rheinland-Pfalz für den öffentlichen Dienst?privat

Koblenz. Lilli Lenz, Vorsitzende des Landesbundes Rheinland Pfalz des dbb beamtenbund und tarifunion war am 31. Januar zu Gast beim Kreisverband Koblenz. Auf Einladung des Kreisvorsitzenden Christian Gürke und dessen Stellvertreter Rolf Heep referierte sie in den Räumlichkeiten der Debeka- Hauptverwaltung zum Thema „Ampel in Rheinland-Pfalz - Was bringt Rot-Gelb-Grün für den öffentlichen Dienst?“.

Den Anwesenden wurde aus erster Hand eine Bestandsaufnahme der aktuellen landespolitischen Weichenstellungen präsentiert, welcher die Wahlversprechen der Regierungsparteien gegenübergestellt wurden. Im Fokus standen hierbei die laufende Tarifrunde des öffentlichen Dienstes und der drohende Abbau von 2.000 Stellen in der Landesverwaltung. „Die Versprechen vor der Wahl und im Koalitionsvertrag werden relativiert und teilweise auf Bonsai-Niveau gestutzt“, so das Resümee der Vorsitzenden.

Zum Stellenabbau kritisierte die Landesvorsitzende insbesondere die fehlende Transparenz in den laufenden Verfahren. Auch vermisse sie die Anerkenntnis der Landesregierung, dass durch Inklusion, Integration und Flüchtlingsbetreuung eine deutliche Mehrbelastung vom öffentlichen Dienst zu kompensieren ist.

In der aktuellen Tarifrunde verhandele der dbb zäh mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, die noch kein Arbeitgeberangebot vorgelegt hat. Die gewerkschaftliche Forderung von sechs Prozent Erhöhung sei angesichts der vielen Nullrunden der Vergangenheit mehr als angemessen. Daneben ist die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf Beamtinnen/Beamte sowie Versorgungsempfänger/-innen im Landes- und Kommunaldienst erklärtes Ziel.

Der Vortrag bot genügend Gesprächsstoff für eine lebhafte Debatte im Anschluss an die Veranstaltung. Die Teilnehmer hatten ausreichend Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zu persönlichen Gesprächen mit der Landesvorsitzenden.