Politische Gäste bei Privatbrunnen Tönissteiner- Anzeige -

CDU-SpitzenpolitikerinJulia Klöckner zu Besuch

CDU-Spitzenpolitikerin
Julia Klöckner zu Besuch

Julia Klöckner (2.v.l.) besuchte gemeinsam mit weiteren CDU-Politikern wie (von rechts) Mechthild Heil, MdB und Guido Ernst, MdL das Traditionsunternehmen. privat

Brohl-Lützing. Julia Klöckner, Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, besuchte in Begleitung von Mechthild Heil (MdB), Guido Ernst (MdL), Horst Gies (MdL) und weiteren politischen Mandatsträgern aus der Region das familiengeführte Traditionsunternehmen Tönissteiner Sprudel. In einer kurzen Präsentation erläuterte Klaus Körner, geschäftsführender Gesellschafter, die über 2000-jährige Historie von Tönissteiner sowie wesentliche Unternehmens- und Marktdaten. Darüber hinaus sprach Klaus Körner diverse Anliegen an: „Der Pro-Kopf-Verbrauch bei Mineralwasser liegt bei jährlich 143 Liter und es ist widersinnig, das Grundnahrungsmittel Mineralwasser mit 19 Prozent MwSt. steuerlich schlechter zu stellen als zum Beispiel Kaffee, Tee, Milch, Leitungswasser und auch Tierfutter, die mit 7 Prozent MwSt. belastet werden“. Klaus Körner forderte die Politik deshalb auf, die absurden Widersprüche in der deutschen Mehrwertsteuersystematik endlich zu beseitigen.

Außerdem habe sich das seit 2003 geltende Einwegpfand zum „Pfand für die Tonne“ entwickelt und die beabsichtigten Ziele hinsichtlich Stabilisierung der Mehrwegquote bei Getränkeverpackungen total verfehlt. Der Mehrweganteil bei Mineralwasser sei seit der Jahrtausendwende von über 70 Prozent auf deutlich unter 40 Prozent, bei Erfrischungsgetränken sogar auf nur noch 25 Prozent abgestürzt. Einweg erlebe einen unaufhaltsamen Boom. Viele Verbraucher kennen den Unterschied bis heute nicht – oder wollen ihn gar nicht so genau kennen. Die im Sommer 2017 vom Bundesrat und Bundestag verabschiedete und im Verpackungsgesetz verankerte Kennzeichnungspflicht von Mehr- und Einweg in den Verkaufsstellen wird, so befürchtet Klaus Körner, keinesfalls die für 2022 als Ziel definierte Mehrwegquote von mindestens 70 Prozent anheben.

Klaus Körner führt weiter aus, dass Privatbrunnen Tönissteiner seit 2003 im Inland ausschließlich auf umweltfreundliche Mehrwegverpackungen in Glas und PET gesetzt und rund 45 Millionen Euro in Technik und Emballagen investiert hat. „Trotz unserer Expansion in den letzten Jahren sehen wir uns gezwungen, in absehbarer Zeit auch im Inland verstärkt unser Sortiment in Einwegflaschen anzubieten.“ Deshalb appelliere er an die Politik, effizientere und zielführendere Maßnahmen zur Stabilisierung von Getränken in Mehrwegverpackungen zeitnah zu verabschieden.

Ebenfalls sieht die Geschäftsleitung Handlungsbedarf durch die Politik bei den Themen „Senkung der Energiesteuer“, „Reduzierung des teils überzogenen Bürokratismus bei Behörden“ und die dringende Notwendigkeit von „schnellem Internet am Firmenstandort“. Im Anschluss erläuterte der technische Betriebsleiter Sascha Mallm im Rahmen einer Betriebsbesichtigung die wesentlichen Betriebsabläufe. Die politischen Gäste zeigten sich beeindruckt von der neuen Hochleistungsanlage zur Abfüllung von bis zu 50.000 Glasflaschen pro Stunde sowie den im Bau befindlichen Hallenerweiterungen.