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Erfolgreich in der Niedrigzinsphase

Erfolgreich in der Niedrigzinsphase

Wilhelm Höser (Sprecher), Dr. Ralf Kölbach und Markus Kurtseifer haben die Bilanzen der Westerwald-Bank vorgestellt. privat

Westerwald. Wie unterschiedlich doch die Meldungen zur Entwicklung der Finanzinstitute in Deutschland ausfallen. Während sich insbesondere die Großbanken mit Themen wie Prozessrisiken, fehlende Eigenkapitalien sowie Abbau von Stellen beschäftigen, glänzen die regionalen Institute mit guten Ergebnissen sowie hohen Investitionen in Technik und Flächenpräsenz. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Westerwald Bank, die im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz einen tiefen Einblick in die Situation der Bank im Jahre 2016, aber auch zur zukünftigen Aufstellung gab. Regionalität, Nähe zum Kunden aber auch erstklassige Serviceorientierung sichert offensichtlich auch heute noch gute Ergebnisse. Aber zu den Zahlen im Einzelnen:

Die Bilanzsumme wuchs um 3,7 % auf nunmehr 2,4 Mrd. Euro. Das Kundenkreditgeschäft konnte um 3,5 % auf 1,53 Mrd. Euro ausgeweitet werden. Deutschlandweit legte das Kreditgeschäft der Banken dagegen nur um 1,9 % zu. Die Kreditzusagen stiegen auf 401,1 Mio. Euro nach 388,3 Mio. Euro. Besonders ausgeprägt war das Wachstum der Einlagen, die auf insgesamt 1,939 Mrd. Euro (fast 9 %) anstiegen. Dabei war besonders die Entwicklung der Sichteinlagen auffällig, die von 970 Mio. Euro auf 1,08 Mrd. Euro anwuchsen. Wie Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, ausführte, muss Überschussliquidität bei der EZB mit minus 0,4 % Anlagezins bezahlt werden. Auch wurden die Möglichkeiten, mit Sichteinlagen aktiv zu arbeiten, durch regulatorische Hürden in den letzten Monaten nachhaltig eingebremst.

Das Kundengeschäftsvolumen, das insgesamt von der Westerwald Bank für ihre Kunden gemanagt wird, wurde von Höser mit 4,72 Mrd. Euro angegeben, das entspricht einer Steigerung von 5,5 %.

Das Dienstleistungsgeschäft der Bank konnte sich dem Druck aus der Niedrigzinsphase nicht entziehen. Das Bauspargeschäft reduzierte sich von 94,6 Mio. Euro auf 72 Mio. Euro, und im Wertpapiergeschäft muss ein Rückgang von 83 Mio. Euro auf 59,3 Mio. Euro hingenommen werden. Ausgleichend hierzu konnte ein stabiles Lebensversicherungsgeschäft mit leicht über dem Vorjahr liegenden Ergebnissen in Höhe von 25,9 Mio. Euro abgeschlossen werden.

Die Ertragslage zeigt einen leicht rückläufigen Zinsüberschuss von 46,7 Mio. Euro, bereinigt um außerordentliche Effekte. Der Provisionsüberschuss lag mit 14,2 Mio. Euro knapp 600 TEuro unter dem Vorjahr. Hier berichtete Höser, dass auch in der privaten Baufinanzierung viele Kunden zwischenzeitlich auf Internetplattformen ihre Baufinanzierung suchen. Da man auch diese Vertriebswege nutze, waren im Provisionsüberschuss Einmalaufwendungen für Vermittlungsgebühren an Plattformen von 500 TEuro enthalten. Der Personalaufwand lag mit 23,9 Mio. Euro knapp 700 TEuro unter dem Vorjahr. Der Bilanzgewinn konnte aber nochmals erhöht werden auf 6.442 Mio. Euro nach 6.381 Mio. Euro.

Erfolgreich kann man nur sein, wenn man laufend investiert, so Höser und verweist insoweit auch auf die wiederum gestiegenen Ausbildungskosten, die mit 961 TEuro (plus 4 %) auf hohem Niveau liegen. Dass die Bank auch im Bereich der Mitarbeiter bestens aufgestellt ist, bestätigt die aktuelle Auszeichnung von FOCUS als Top-Arbeitgeber 2017, wie Höser stolz hervorhob. Eine solche Auszeichnung ist wichtig auch für die Gewinnung neuer Fach- und Führungskräfte, aber auch Auszubildende und Trainees. Aber die Bank nutzt sie auch, so Höser, um ihre Arbeitgeberattraktivität weiter zu verbessern. Insoweit ist diese Auszeichnung für die Westerwald Bank auch eine Verpflichtung.

Die Bank investiert in neue technische Lösungen und den Ausbau ihrer Internetpräsenz mit neuen Abschlussstrecken, der Entwicklung von Internetplattform für Mitglieder und einer neuen Wissensplattform für Unternehmer, die erste regionale Wissensplattform im Westerwald (www.westerwälder-mittelstand.de). Wir investieren nicht nur in Bits und Bytes, so Dr. Kölbach, sondern auch in zukunftsfähige neue Filialen und verwies auf ein anstehendes Investitionsprojekt des Neubaus der Filiale in Dierdorf. Über 3 Mio. Euro plant die Bank hier auf eigenem Grund an der Königsberger Straße zu investieren. Moderne Begegnungszentren verlangen eine Einbindung von Kunden und Mitgliedern sowie Mitarbeiter in der Filialgestaltung, so Dr. Kölbach. Nicht der Vorstand entscheidet, wie eine Geschäftsstelle auszusehen hat, sondern unsere Kunden und Mitglieder und verwies auf die Möglichkeit der neuen Mitgliederplattform, hier an diesen Themen verantwortlich mit zu arbeiten.

Wie die neue Westerwald Bank nach Fusion mit der Volksbank Montabaur – Höhr-Grenzhausen eG aussehen könnte, stellte Markus Kurtseifer vor. 2,8 Mrd. Euro Bilanzsumme, 166.000 Kunden, 90.000 Mitglieder und über 580 Mitarbeiter. Eine der mitgliederstärksten Volks- und Raiffeisenbank würde, soweit die Vertreterversammlungen am 6. und 7. Juni 2017 zustimmen, hier im regionalen Westerwald damit neu entstehen. Die gemeinsame Arbeit der Fusionspartner verläuft nach wie vor planmäßig, so Kurtseifer. Die wichtigsten Fragen seien geklärt, und aus den Gesprächen mit den Vertretern erhielten beide Banken sehr positive Signale für eine Zustimmung zur vorgeschlagenen Fusion.

Pressemitteilung

Westerwald Bank