Jakob Siemens, Auszubildender der Großbäckerei „Die Lohner’s“, absolvierte Praktikum im „Harrods“

Fit für die Anforderungeneiner globalisierten Wirtschaft

Fit für die Anforderungen
einer globalisierten Wirtschaft

Hoher Besuch hatte sich in Polch angekündigt SK

Fit für die Anforderungen
einer globalisierten Wirtschaft

Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt (Mitte) hatte viel zu erzählen.

Fit für die Anforderungen
einer globalisierten Wirtschaft

Jürgen Lamparter, Geschäftsführer Produktion, beim Rundgang durch die Backstube mit Daniela Schmitt.

Polch. Das „Harrods“ in der britischen Hauptstadt London zählt zu den berühmtesten, größten und exklusivsten Einkaufshäusern der Welt. Das berühmte Geschäft an der Brompton Road im Stadtbezirk Royal Borough of Kensington and Chelsea im Westen der Innenstadt lässt keine Wünsche offen. Auch nicht für einen mittlerweile 20-jährigen jungen Mann aus der 126-Seelen-Gemeinde Horperath in der Verbandsgemeinde Kelberg. Jakob Siemens, einer von zwei Konditor-Auszubildenden bei der Großbäckerei „Die Lohner’s“ in Polch, durfte vom 22. April bis zum 13. Mai ein dreiwöchiges Praktikum im „Harrods“ absolvieren. Ein weiteres Beispiel dafür, dass das Polcher Unternehmen seine Auszubildenden in besonderem Maß fördert. Eine solch wertvolle Erfahrung macht die angehenden Fachkräfte fit für die Anforderungen einer globalisierten Wirtschaft. Davon profitieren auch die Unternehmen. „Mein Interesse wurde durch die Handwerkskammer geweckt“, erklärte Jakob Siemens, der in seiner Freizeit gern Fahrrad fährt oder mit Inline-Skates durch die Gegend rollt. „Eine solche Erfahrung wie ich in London sollte ganz einfach jeder machen, der die Möglichkeit dazu hat. Ich musste diese Chance beim Schopf packen.“ Drei Wochen lang informierte Jakob Siemens, der in einer Gastfamilie untergebracht war, die Daheimgebliebenen in einem Tagebuch über seine Erfahrungen. Momentan lernt Jakob Siemens im Seehotel Maria Laach weitere Kniffe. Da passte es ganz gut ins Bild, dass Dr. Volker Wissing, rheinland-pfälzischer Landesminister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, die „Woche der Berufsbildung“ ins Leben gerufen hatte, um die Bedeutung von Berufsausbildung und beruflicher Fortbildung hervorzuheben. Die Woche lief in Rheinland-Pfalz vom 4. bis zum 11. November. Anhand einer Reihe von Besuchen in Unternehmen und Bildungseinrichtungen sollte gezeigt werden, wie Fachkräftesicherung durch Berufsbildung in Rheinland-Pfalz funktioniert, welche Karrierechancen damit verbunden sind und wie das Land die Berufsbildung unterstützt.

Hoher Besuch in Polch

Staatssekretärin Daniela Schmitt besuchte das Unternehmen in Polch und tauschte sich nicht nur mit dem Auszubildenden Jakob Siemens aus, sondern auch mit den Inhabern Ellen und Achim Lohner. Fast zweieinhalb Stunden ließ sich die 45-jährige Staatssekretärin aus Alzey dafür Zeit, inklusive einer Besichtigung der Backstube. Die Führung übernahm Jürgen Lamparter, Geschäftsführer Produktion. „Ich bin sehr beeindruckt von der Ausbildung in ihrem Unternehmen. Die klassische duale Ausbildung sorgt für eine enorme Horizonterweiterung, Sie haben einen Meilenstein gesetzt“, richtete Schmitt ein paar warme Worte an das Ehepaar Lohner. „Sie leisten Außergewöhnliches in der obersten Liga, was Ausbildung und Handwerk betrifft. Sie agieren weitsichtig und haben schon viel auf den Weg gebracht.“ Wichtig sei, dass die Firma immer in die Zukunft blicke. „Die duale Ausbildung ist ein spannendes Instrument, um Europa mit Leben zu erfüllen.“

Bäcker aus Leidenschaft

Achim Lohner entgegnete ihr, dass er eine Leidenschaft für das ganze Handwerk entwickelt habe und nicht nur für das eigene Unternehmen. „Ich musste noch nie arbeiten“, meinte er scherzhaft. „Ich konnte mich mein ganzes Leben um mein Hobby kümmern, die Bäckerei.“ Vielleicht wird das auch Jakob Siemens in einigen Jahren von sich und seiner Konditorei sagen können. Im „Harrods“ hatten es ihm die mit Schokolade überzogenen Erdbeeren angetan, viele Rezepte brachte er mit nach Hause. Die Himbeertorte hatte es Helmut Moll, Geschäftsführer Verwaltung und Verkauf, besonders angetan. „Die als Schnitte könnte ich mir durchaus in unserem Sortiment vorstellen. Das wäre ein schönes Mitbringsel.“