-Anzeige- Erste Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Voreifel

Fusion hat sich als positiv erwiesen und wird das Kreditinstitut nach vorn bringen

Bilanzvolumen überschritt Milliarden-Grenze - 239 Mitarbeiter erarbeiteten Gewinn von 2,7 Millionen Euro

Fusion hat sich als positiv erwiesen und
wird das Kreditinstitut nach vorn bringen

Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Voreifel freuten sich über ein erfolgreiches erstes Geschäftsjahr des zum Jahresbeginn 2016 fusionierten Kreditinstituts.Fotos: JOST

21.06.2017 - 12:38

Rheinbach. „Die Fusion hat sich als positiv erwiesen und wird uns noch nach vorn bringen.“ Davon war der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Ferdinand Schmitz bei der allerersten Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Voreifel überzeugt. Zum 1. Januar 2016 war die Verschmelzung der ehemaligen Raiffeisenbank Grafschaft-Wachtberg auf die Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel rechtskräftig geworden, das Geschäftsjahr 2016 war somit das erste des neu entstandenen Genossenschaftsinstituts.

So charakterisierte der Vorstandsvorsitzende Burkhard Kraus das Jahr als „gleichermaßen bedeutend wie erfolgreich“. Die Bank habe die besonderen Herausforderungen der Fusion hervorragend gemeistert und dabei das Jahr 2016 zu einem Erfolg für die Genossenschaftsidee gemacht. Gut 170 stimmberechtigte Vertreter stimmten am Ende dem vorgelegten Jahresabschluss zu und legten die Dividende für das neue Kreditinstitut auf fünf Prozent fest.

„Es war ein arbeitsreiches, spannendes und erfolgreiches Geschäftsjahr“, resümierte Kraus. Für die Raiffeisenbank, ihre Mitarbeiter und vor allem die Mitglieder und Kunden sei die Fusion ein absoluter Gewinn gewesen. „Wir haben viele Prozesse angepasst, Abteilungen zusammengelegt, Synergien gehoben und sind weiter erfolgreich zusammengewachsen.“ Darüber hinaus habe es viel positive Resonanz gegeben für das Engagement als genossenschaftlicher Finanzdienstleister für die Menschen und Unternehmen in der hiesigen Region.

Vertriebsvorstand Mathias Lutz fasste die wesentlichen Geschäftszahlen für 2016 zusammen. Die Bilanzsumme stieg demnach im Vorjahresvergleich um 2,0 Prozent auf 1,050 Milliarden Euro. Weiter auf Wachstumskurs befanden sich auch die Kundeneinlagen der Bank, sie stiegen um zwei Prozent auf 812 Millionen Euro. Insgesamt betreuten die 239 Mitarbeiter - darunter 19 Auszubildende - zum Jahresende ein Kundenanlagevermögen von 1,350 Milliarden Euro, ein Plus zum Vorjahr von knapp drei Prozent.

Das eigene Kreditgeschäft stieg um über 1,5 Prozent auf 653 Millionen Euro an. Auch im Bereich der vermittelten Kredite an die Verbundpartner verzeichnete die Raiffeisenbank lebhafte Geschäfte. Das Kundenkreditvolumen erhöhte sich um knapp zwei Prozent auf über 850 Millionen Euro. Die Raiffeisenbank Voreifel stellte unterm Strich einen Bilanzgewinn von 2,7 Millionen Euro für ihr erstes Geschäftsjahr 2016 fest, das zugleich das 127. der ehemaligen Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel war. Der Jahresgewinn lag leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres, als gemeinsam 2,9 Millionen Euro erwirtschaftet wurden.

Das sei in erster Linie den Einmalkosten geschuldet, die im Zusammenhang mit der Fusion angefallen seien und die sich auf mehrere 100.000 Euro summierten. Die mittelfristigen Synergie-Effekte seien jedoch weitaus höher, glaubt Kraus. „Staatliche Hilfe nahm die Bank im Gegensatz zu anderen Kreditinstituten selbstverständlich nicht in Anspruch“, betonte Lutz. Im Gegenteil: Es seien 3,5 Millionen Euro an Steuern gezahlt worden und durch die Gehaltszahlungen an die Mitarbeiter etwa 13,5 Millionen Euro an Kaufkraft in die Region geflossen.


Fünf Prozent Dividende


Von diesem geschäftlichen Erfolg profitierten auch die 31.155 Anteilseigner, denn die Vertreterversammlung bestätigte die vom Vorstand und vom Aufsichtsrat vorgeschlagene Dividende von fünf Prozent. Im Vergleich: Die Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel hatte zuvor sechs Prozent, die Raiffeisenbank Grafschaft-Wachtberg fünf Prozent ausgeschüttet. Zudem wurde das Eigenkapital weiter gestärkt. Dies sowie Wahlen zum Aufsichtsrat hatten die Vertreter zu entscheiden. In ihren Ämtern bestätigt wurden dabei Cornelia Rieger, Dr. Ferdinand Schmitz, Michael F. Firmenich und Uwe Günther.

„Regionalität, Ortsverbundenheit und Förderung von zahlreichen gemeinnützigen Aktivitäten - diese Merkmale werden seit vielen Jahren von den Menschen mit der Raiffeisenbank Voreifel verbunden und sind nicht mehr voneinander zu trennen“, wusste Vorstandsmitglied Heiko Ulrich. So habe das heimische genossenschaftliche Geldinstitut im Jahr 2016 insgesamt mehr als 260 Projekte mit insgesamt knapp 170.000 Euro unterstützt. Genossenschaftliche Beratung und genossenschaftliche Verlässlichkeit würden weiterhin gebraucht. Die sicherheitsorientierte und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftspolitik mit der positiven Ertragslage erweise sich erneut als krisenfest und nachhaltig.

Besonders freute sich Kraus darüber, dass die genossenschaftliche Idee als erster deutscher Beitrag überhaupt von der UNESCO auf die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ gesetzt worden sei. „Die Weltkulturorganisation unterstreicht damit die Bedeutung dieser Rechtsform für das menschliche Zusammenleben. Und wir von der Raiffeisenbank Voreifel meinen: völlig zu Recht. Unsere Kultur und unser tägliches Leben werden durch die genossenschaftliche Idee geprägt“, so das Fazit des Vorstandssprechers, der seine Ausführungen mit einer Forderung an die politischen Entscheidungsträger in Land und Bund abschloss: „Regionalbanken wie wir brauchen die passenden Rahmenbedingungen, damit sie auch morgen noch erfolgreich arbeiten können - für ihre Mitglieder, für die Menschen und die Unternehmen vor Ort.“ Er gehe davon aus, dass die Niedrigzinsphase noch einige Jahre anhalte, die Kosten für Regulatorik weiter steigen werden und sich die Kunden verstärkt digitale Angebote wünschten. „Unser Ziel ist es, die Bank sicher durch die bevorstehenden, schwierigen Jahre zu führen“, sagte Kraus unter dem Beifall der Vertreter.


Thema und Chance zugleich


2017 sollen beide Banken nach der Fusion weiter zusammenwachsen, betonte Kraus. Dabei wolle die Bank nicht nur der Verantwortung gegenüber den Mitgliedern und Kunden gerecht werden. Auch die wirtschaftliche Förderung des Umfelds, die Mitgestaltung und Verpflichtung gegenüber der Region liege der Bank am Herzen. In den kommenden Jahren werde die Digitalisierung des Bankgeschäfts Thema und Chance zugleich sein. „Ob Online-Banking über PC, Tablet oder Smartphone, Videoberatung oder persönlich in der Filiale - wir möchten und werden unseren Kunden diese Dienstleistungen und Kommunikationswege in Zukunft bereitstellen“, erläuterte Lutz. Auf die veränderten Kundenwünsche werde die Raiffeisenbank gern eingehen und biete ihren Kunden auf allen Kanälen eine Kontaktmöglichkeit mit ihrer Bank. Seit 20. März übrigens auch auf Facebook. JOST

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