-AnzeigeMedientag im Amazon-Logistikzentrum in Koblenz

Viel los in der Weihnachtszeit

Viel los in der Weihnachtszeit

Das Amazon-Logistikzentrum in Koblenz gibt es seit nunmehr fünf Jahren.UBU

Viel los in der Weihnachtszeit

Viel los in der Weihnachtszeit

Viel los in der Weihnachtszeit

Koblenz. Alle Jahre wieder heißt es, für jeden das passende Weihnachtsgeschenk zu finden. Immer mehr Deutsche versuchen ihr Glück im Internet - denn der Trend, Geschenke im Onlinehandel zu kaufen, ist gefragter denn je. So ist das Weihnachtsgeschäft auch die betriebsamste Zeit im Amazon-Logistikzentrum in Koblenz. „Die Saison startet bei uns früh. Bereits im September haben wir angefangen, zusätzliche Artikel einzulagern“, sagt Nikolai Lisac, Standortleiter von Amazon Koblenz, beim Medientag des Internet-Riesen.

Das könnten schon mal bis zu zehn Millionen Artikel sein. Kurz vor Weihnachten mache dies manchmal das Drei- bis Vierfache des üblichen Bestellvolumens aus, sagt Lisac. Die meisten Pakete gingen etwa eine Woche vor Weihnachten übers Laufband. Der magische Tag sei der 15. Dezember 2013 gewesen. „An diesem Tag verließen rund 500.000 Artikel die Koblenzer Logistikzentrale“, erzählt der Standortleiter.

Die vielen Pakete zu sortieren, zu verpacken und auszuliefern sei von den rund 1900 Mitarbeitern, wovon 70 Prozent laut dem Unternehmen einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben, allein nicht zu bewältigen. So sind für das Weihnachtsgeschäft etwa 2000 zusätzliche Saisonarbeiter eingestellt worden. Ihnen zahle das Unternehmen 11,20 Euro pro Stunde - so viel wie die Festangestellten im ersten Jahr umgerechnet als Basislohn erhalten. Auch in puncto Sozial- und Sonderleistungen seien die Saisonkräfte den festen Mitarbeitern gleichgestellt, betont Lisac.

Etwa 200 Co-Worker beziehungsweise Instruktoren stehen den Aushilfen zwei Tage lang zur Seite und weisen sie in die einzelnen Arbeitsschritte ein. Viel Zeit bleibt nicht, denn während der Weihnachtszeit verlassen täglich mehrere 100.000 Pakete das Logistikzentrum in Koblenz. In der Regel sei es so, dass die Zentralen vor allem an Kunden aus der näheren Umgebung liefern. Für Koblenz sei das generell der Raum zwischen Köln und Frankfurt. Da am Standort Koblenz auch Lebensmittel und Drogeriewaren gelagert werden, gehen von hier aus auch Pakete deutschlandweit und in europäische Länder auf die Reise.

An Packtischen werden die Geschenke auf Kundenwunsch auch weihnachtlich eingepackt. „Während die Mitarbeiter am Standort Koblenz im vergangenen Jahr rund 19.100 Meter Geschenkpapier verwendeten, werden die Geschenke in diesem Jahr in Geschenksäcken und -boxen das Logistikzentrum verlassen“, so Lisac.

Nicht relevant

Die von Verdi angekündigten Weihnachtsstreiks seien für das Unternehmen am Standort Koblenz nicht relevant. „Die wenigsten unserer Mitarbeiter beteiligen sich an Streiks“, betont Lisac. Der Standortleiter macht dafür die guten Arbeitsbedingungen und das Betriebsklima verantwortlich. „Wir bieten den Mitarbeitern nicht nur gute Ausbildungs- und Aufstiegschancen, auch die Rahmenbedingungen sind gut.“ Dazu zählten unter anderem die Förderung der Gesundheit, wozu eigens ein Gesundheitsmanager eingestellt worden sei, die Klimatisierung der Hallen auf etwa 21 Grad im Sommer wie im Winter, freie Getränke für alle sowie Sonderzahlungen an Weihnachten, sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat.

Auch Betriebsrat Michael Glaab bestätigt das gute Betriebsklima und, dass die meisten Mitarbeiter mit den Arbeitsbedingungen am Standort zufrieden seien. Die geringe Beteiligung an Streiks macht er aber auch daran fest, dass bei Amazon Koblenz Menschen aus 67 verschiedenen Nationen beschäftigt sind, wovon den meisten, bedingt durch ihre Herkunftsländer, die hiesige Streikkultur nahezu unbekannt sei.

Als das Amazon-Logistikzentrum in Koblenz vor fünf Jahren seine Tore öffnete, verließ am 19. September 2012 das erste Paket den Standort. „Es war ein Paket Gummibärchen“, erinnert sich Lisac, der von Beginn an zum damaligen Kernteam von rund 200 Mitarbeitern zählte. Heute sind über 1900 Mitarbeiter in Koblenz tätig. Mittlerweile hat sich der Standort zu einer maßgeblichen Stütze im europäischen Logistiknetzwerk entwickelt und kontinuierlich in die Modernisierung des Standorts investiert. Zuletzt investierte der Standort drei Millionen Euro in den Umbau des Picktowers, den Ausbau von Fördertechnik und zwei Vakuumfilter.

15 Fußballfelder

Bisher ist das Logistikzentrum in Koblenz das einzige in Rheinland-Pfalz. Der 2012 eröffnete Standort umfasst 110.000 Quadratmeter an Lagerfläche. Die Fläche entspricht nach Angaben von Amazon etwa 15 Fußballfeldern. 2018 soll der zweite Amazon-Logistikstandort im Land in Frankenthal eröffnet werden.