Jubiläumsfeier im Odendorfer Zehnthaus

Ein Meilenstein für die Gemeinschaft

Ein Meilenstein für die Gemeinschaft

In ihrer Gratulation hob Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner das herausragende ehrenamtliche Engagement hervor, das die Vorstände und Mitglieder des Vereins seit 50 Jahren für den Erhalt des Zehnthauses aufbringen. Foto: privat

Swisttal-Odendorf. „Ein denkwürdiger Tag und eine wichtige Entscheidung für unser Odendorf“, - so bezeichnete Bernhard Hiesinger, 1. Vorsitzender des Odendorf-Essiger Zehnthausvereins, den 22. März 1974 in seiner Festansprache zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins. An diesem Tag hatten Bürgerinnen und Bürger aus Odendorf und Essig auf Initiative des Arztes Dr. Bayer zusammengefunden, um das vom Verfall bedrohte Zehnthaus zu retten und damit das historische Erbe der Gemeinde zu bewahren - eine Entscheidung von bleibender Bedeutung.

Nach einer siebenjährigen, aufwändigen Restaurierung wurde das Baudenkmal 1981 den Bürgern zur Nutzung übergeben. Der Zehnthausverein entwickelte sich daraufhin rasch zu einem Kulturverein mit spannenden Vorträgen, Konzerten und Exkursionen und zählte bald 300 Mitglieder.

Kulturwart Klaus Peter Scholz ließ in seiner Rückschau auf die vergangenen Jahrzehnte einige Höhepunkte Revue passieren. Besonders ging er aber auf das Projekt „Erzählte Geschichte“ ein. Vor 14 Jahren war die Idee geboren worden, Zeitzeugen zur Dorfgeschichte zu Wort kommen zu lassen. Pünktlich zum Jubiläum konnte der Band jetzt fertiggestellt und den Mitgliedern übergeben werden.

Über hundert Gäste nahmen an der Festveranstaltung teil. Die musikalische Umrahmung gestaltete das Kammer-Ensemble des Arche-Orchesters mit jeweils zwei Sätzen einer Marcello-Sonate.

In ihrer Gratulation hob Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner das herausragende ehrenamtliche Engagement hervor, das die Vorstände und Mitglieder des Vereins seit 50 Jahren für den Erhalt des Zehnthauses aufbringen. Sie unterstrich die unverzichtbare Rolle, die das Zehnthaus als bedeutendes Kulturgut für die Gemeinde spielt und wie es eine lebendige Basis für das gesellschaftliche und kulturelle Leben geschaffen hat.

Auch die Ortsvorsteher von Odendorf und Essig, Jürgen Bröhl und Michael Bienentreu, drückten in ihren Grußworten ihre tiefe Verbundenheit mit dem Zehnthausverein aus. Bienentreu betonte die engen Beziehungen zwischen den beiden Ortschaften und erinnerte daran, dass auch Essiger Bürger zu den Gründungsvätern zählten. Bröhl richtete den Blick in die Zukunft und wünschte dem Verein Kontinuität im ehrenamtlichen Einsatz „für die kommenden 50 Jahre“.

Der abschließende Empfang bot den Mitgliedern und Gästen die Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch und zur Feier dieses bedeutsamen Ereignisses.