Grafschaft-Holzweiler. Neben einem wirklich großartigen Konzertprogramm mit Fagott und Klavier gewannen die Besucher des jüngsten Konzerts des Grafschafter Kunstervereins in der Villa Bellestate auch Einblicke in die Karriere eines musikalischen Ausnahmetalents aus der Region.

Theo Plath, vielfach preisgekrönter Fagottist und seit 2019 mit nur 25 Jahren als Solo-Fagottist am hr Symphonieorchester Frankfurt beschäftigt, stammt aus Koblenz. An der städtischen Musikschule stieß der Sprößling einer musizierenden Familie erstmals auf das Fagott. Barbara Harnischfeger vom Verein der Freunde der Villa Musica stellt viele detaillierte Fragen nach den näheren Umständen seiner Musikerlaufbahn. Sie freute sich sehr, als Plath von den besonderen Arbeitsbedingungen schwärmte, die er als ehemaliger Stipendiat der Villa Musica dort genießen durfte.

Musikalisch konnte Plath, einfühlsam unterstützt von seinem Duopartner Aris Alexander Blettenberg am Klavier, auf ganzer Linie überzeugen. Sein klug gestaltetes Programm enthielt ebenso Musik von selten zu hörenden Komponisten und Komponistinnen (Alexandre Tansman, Nadia Boulanger und Roger Hanschel) als auch von den besser bekannten Größen Claude Debussy (Violinsonate g-Moll in einer eigenen Bearbeitung) und Camille Saint-Saëns (Sonate für Fagott und Klavier Opus 168). Das Publikum im voll besetzten Foyer erklatschte sich begeistert trotz langer Veranstaltungsdauer noch eine höchst kurzweilige Zugabe aus der Feder von Pianist Blettenberg.