26 Jahre Rechnen auf Spanisch, Englisch, Französisch oder Italienisch in der Region Rhein-Ahr

Mathematik und Jubeln ohne Grenzen

Mathematik und Jubeln ohne Grenzen

Schulleiter Wolff-Thomas Kress und Wettbewerbsorganisator Thomas J. Portugall konnten Vertreter vieler teilnehmender Schulen willkommen heißen. Foto: Kendra Schaub.

Grafschaft. Über die ganze Region Rhein-Ahr verteilt, von Ahr über Mosel bis hoch in den Westerwald, präsentierten sich die Sieger des 26. Internationalen Wettbewerbs „Mathematik ohne Grenzen (MoG)“ 2024 bei der Preisverleihung am „neuen“ Standort des Are-Gymnasiums in der Grafschaft, wo der stellvertretende Schulleiter Wolff-Thomas Kress und Wettbewerbsorganisator Thomas J. Portugall Vertreter vieler teilnehmender Schulen willkommen heißen konnten.

Seit 26 Jahren wird in der Region Rhein-Ahr dieser Teamwettstreit durchgeführt, dessen Besonderheit darin liegt, dass sowohl mathematische als auch fremdsprachliche Fähigkeiten gefragt sind. So ist zum Beispiel die erste Aufgabe nur auf Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch gestellt und muss auch in einer dieser Sprachen bearbeitet und gelöst werden.

Die Idee des Wettbewerbs entstand Ende der 80iger-Jahre im Elsass, entwickelt von französischen Mathematiklehrern. Sie wollten zeigen, wie Mathematik über die Staatsgrenzen hinaus die Schüler verbinden kann. Diese Idee hat sich herumgesprochen. In ganz Europa gründeten sich neue Regionen, so auch 1998 am Are-Gymnasium die Region Rhein-Ahr. Weltweit wird der Wettbewerb in 18 Sprachen und 30 Ländern durchgeführt (z. B. auch in Brasilien, Cameroun, Benin), so dass mittlerweile circa 200 000 Schüler jährlich sehr motiviert zur gleichen Zeit die interessanten Aufgaben lösen.

War der Wettbewerb in den letzten Jahren durch Corona gehandicapt, so kann er heute wieder ohne Einschränkungen durchgeführt werden. Auch Nachwirkungen der Ahrflut verhindern es nicht, am neuen Standort des Are-Gymnasiums in der Grafschaft die Preisverleihung in gebührendem Rahmen durchzuführen zu können.

Den ersten Platz mit 250 Euro Preisgeld belegten in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler des Kurses 11 LK M1 des Peter-Joerres-Gymnasiums Ahrweiler, die besten Mathematiker der Jahrgangsstufe 10 stellten gleich zwei Klassen des Martin-Butzer-Gymnasiums Dierdorf mit der 10b und 10c, die ein Preisgeld von je 225 Euro ernteten.

Den zweiten Platz in der Jahrgangsstufe 11 zu 200 Euro bejubelte der Kurs 11 LK M2 des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, während sich die dritten Plätze à 150 Euro Preisgeld die Klasse 10b des Mons-Tabor-Gymnasiums Montabaur und der 11 LK M2 des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums Andernach errechneten.

Geteilte vierte Plätze schafften in der Riege der 10. Jahrgangsstufe die Klassen 10a vom Martin-Butzer-Gymnasium Dierdorf und die 10c des Werner-Heisenberg-Gymnasiums Neuwied und bekamen dafür jeweils 75 Euro Prämie.

In Jahrgangsstufe 11 ging mit 100 Euro der vierte Platz an den Kurs 11 LK M1 des Kurfürst-Salentin-Gymnasiums Andernach, der fünfte Platz mit 50 Euro Preisgeld an den Kurs 11 LK M1 des Mittelrhein-Gymnasiums Mülheim-Kärlich.

Den Sonderpreis für den besten Grundkurs in der Region Rhein-Ahr konnte der Kurs 11 GK m3 des Kurfürst-Balduin-Gymnasiums Münstermaifeld für sich verbuchen, der in Zukunft mit 250 Euro mehr auf dem Klassenkonto haushalten kann.

René Schell, Leiter des BeratungsCenters der Kreissparkasse Ahrweiler und Peter Mohr, Leiter Kommunikation der Sparkasse Westerwald-Sieg in Montabaur gratulierten mit Urkunden nebst Preisgeldern den siegreichen Teams zu ihrem Erfolg und begründeten den finanziellen Einsatz der regionalen Sparkassen mit der Zielsetzung, die Leistungen der Jugendlichen in ihrem Geschäftsgebiet aktiv zu fördern. Damit stehen dem heimischen Arbeitsmarkt in Zukunft gut ausgebildete Nachwuchskräfte zur Verfügung.

Weitere Preisgelder steuerten die Sparkasse Koblenz, die Kreissparkasse Mayen sowie die Sparkasse Neuwied bei.

Der Dank galt vor allem auch Thomas J. Portugall, der mit großem Interesse und Sachverstand die umfangreiche Organisation bewältigt habe.

In seinem Rückblick auf die 26-jährige Erfolgsstory in der Region Rhein-Ahr machte der Begründer der Region Rhein-Ahr, Thomas J. Portugall, deutlich, dass der Reiz dieses Kräftemessens darin liege, dass dank Klassen-Teamwork auch weniger begabte „Mathematiker“ positive Erlebnisse für sich verbuchen könnten. Er dankte den Schülerinnen und Schülern für die Bereitschaft, sich den kniffligen Aufgaben zu stellen und den Lehrkräften und Juroren für ihr fortdauerndes Engagement, sei es in der Organisation des Wettbewerbs an der eigenen Schule oder am Korrekturtag am Are-Gymnasium.

Mit schwungvollen begeisternden Weisen, wie „Viva la Vida“ von Coldplay, „Imagine“ von John Lennon und „Strong“ von London Grammar umrahmten die Ensembles „Rising StARE“ und „AllStAREs“ des Are-Gymnasiums unter Leitung von Thomas Giesen die Preisverleihung.