90. Geburtstag im Hof der historischen Burg Adendorf
Wessel Freiherr von Loë erhält Fürst Salm-Reifferscheidt-Dyck-Plakette
Schützen ehren Baron für Jahrzehnte des Protektorats
Wachtberg. „Die höchste Ehrung, die Schützen in einem historischen Schützenverein einem Nichtschützen zuteil werden lassen können“, erwies der erste Brudermeister Wolfgang Kader im Namen aller Adendorfer Schützen Wessel Freiherrn von Loë anlässlich seines 90. Geburtstags im Hof der historischen Burg Adendorf. Damit hatte der Baron, der mit dem Verein seit Jahrzehnten auch als Protektor verbunden ist, nicht gerechnet. Sichtlich überrascht und erfreut nahm er die Fürst Salm-Reifferscheidt-Dyck-Plakette und die Urkunde an.
Sein Wunsch an seinem Ehrentag war kein Wunsch für sich selbst, sondern einer für die Landschaft des Drachenfelser Ländchens. Für den Baron war wichtig, dass die Gemeinde weiterhin als Gemeinschaft handeln möge und auf diesem Weg die schützenswerte Landschaft Wachtbergs in ihrem Charakter erhalte. In diesem Sinne feierte der Würdenträger des Tages im Kreise seiner Familie, Freunde, der Mitarbeiter der Burg und den Schützen, die zu seinen Ehren für Grill und Buffet gesorgt hatten.
Bestes Wetter begleitete die Geburtstagsgesellschaft, während die Schlange der Gratulanten lange Zeit nicht kürzer wurde. Der Vorsitzende des Festausschusses, Hans Böhm, dankte von Loë Senior für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit und für seine Unterstützung bei der Neuerrichtung der kleinen Kapelle in Klein Villip, das ebenfalls zu Adendorf gehört.
Einen ganz persönlichen Dank sprach Georg Freiherr von Loë seinem Vater für sich selbst, im Namen seiner Geschwister und der Familie aus. „Du hast immer eine menschenzugewandte Haltung vorgelebt und bist so Vorbild für uns alle gewesen“, sagte er und versprach: „Wir alle wollen diese Haltung weitertragen.“
Die Haltung des Barons zeigte sich nicht nur in seinem jahrzehntelangen Engagement in den Vereinen und der Aktionsgemeinschaft für den Schutz der Landschaft, die sich 1985 gründete und in heute noch anhaltenden gemeinsamen Anstrengungen eine Giftmülldeponie direkt am Rande von Adendorf verhinderte. Oft war seine Entscheidung, Aktionen und Vereine im Töpferort zu unterstützen, ausschlaggebend für den Erfolg des Engagements der Bürger des kleinen Ortes.