Großübung der Rettungsdienste in Adenau
"Die Villa am Buttermarkt brennt!"
Adenau. „Im Ernstfall hätten wir Evakuieren müssen, dann hätten wir auch kreisweit alarmiert. Dafür muss man eine ganz andere Logistik beachten. So werden die Leute mit Bussen in die Auffangräume wie zum Beispiel die Hocheifelhalle oder die Scheune am Buttermarkt gebracht“, betonte Organisationsleiter Armin Link bei der Übung. Das war bei der Übung von Wehrleiter Dieter Merten geplant nicht vorgesehen. Mit dem Auslösen der automatischen Brandmeldeanlage in der Villa am Buttermarkt beginnt das Szenario: Die Leitstelle Koblenz alarmiert Feuerwehr und Rettungsdienst, mit der Information, dass Mitarbeiter der Villa am Buttermarkt im Flur des 2. Obergeschosses Rauch festgestellt haben. Da jetzt sicher Menschenleben in Gefahr sind, wird die Feuerwehr Quiddelbach und Armin Link der organisatorische Leiter alarmiert. Nach Beurteilung der Sachlage befanden sich in den Zimmern des verrauchten Flures mehrere bettlägerige Bewohner, an den Balkonbrüstungen des 1. und 2. Obergeschosses stehen mehrere Personen, die um Hilfe rufen. Die Drehleiter wird in Position gebracht, um die Personen auf den Balkonen schnellst möglich zu retten. Durchs Treppenhaus gehen Wehrleute unter Atemschutz und mit Wärmebildkamera in das Gebäude vor. Damit die Räume möglichst schnell rauchfrei werden, kommt ein neuer Elektrolüfter zum Einsatz. Einige bettlägerige Bewohner werden mit dem Tragetuch ins Freie gebracht, ebenso drei Rollstuhlfahrer. Sie wurden dem DRK zur weiteren Versorgung übergeben. In der Zwischenzeit hatte die Quiddelbacher Wehr unter Wehrführer Walter Jokisch die Wasserversorgung aufgebaut und konnte unter Atemschutz die Brandbekämpfung vornehmen. Hier war rasches Eingreifen gefragt, weil zwei Wehrleuten der Rückweg versperrt war.
Befreit und gerettet
Die Zwei können aber schnell befreit und gerettet werden. Inzwischen wurde der Zimmerbrand gelöscht, mit der Wärmekamera aber noch ein Schwelbrand in der Decke festgestellt. Jetzt wurde nach der Durchsuchung der Zimmer noch eine Person vermisst, die in Panik geflüchtet und nicht auffindbar war. Für solche Fälle war die Suchhundestaffel Vulkaneifel im Einsatz und die Person wurde gefunden und konnte wie die anderen geborgenen Bewohner dem Rettungsdienst zur weiteren medizinischen Versorgung übergeben werden. Dieser hatte wegen der Enge des Platzes sein Zelt und die Fahrzeuge auf der Bundesstraße platziert, die wegen der Übung von der Polizei zwischen Rewe und Möbel Bell abgesperrt wurde.
Angerückt zum Großeinsatz
Es rückten neben den sieben Feuerwehrfahrzeugen mit 40 Wehrleuten besetzt, der Einsatz- und Sanitätsdienst mit einem Einsatzleitwagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen und einem Gerätewagen mit 17 Helfern besetzt, die teilweise vom DRK Kreisverband Ahrweiler und dem Ortsverein Adenau gestellt wurden an. Des Weiteren waren mit Armin Link ein Orga-Leiter, zwei Beamte der PI Adenau sowie zwei Hundeführer der Suchhundeführer Vulkaneifel im Einsatz. Bürgermeister Hermann Josef Romes bedankte sich bei Uwe Berens, 2. Vorsitzender von Projekt 3 und Raffael Sorbili Pflegedienstleiter für die Unterstützung der Villa am Buttermarkt bei der Übung und bei den 62 Helfern für ihren Einsatz. Orga-Leiter Armin Link und Dieter Merten schlossen sich den Dankesworten an. Wehrleiter Dieter Merten zeigte sich zufrieden mit dem Erfolg der Übung, wenn auch noch einige kleine Fehler vorhanden waren. Die können aber bei der nächsten Übung behoben werden, wie Wehrleiter Dieter Merten kundtat. Die nächste Übung hat er schon mit der Leitung der Villa vereinbart.
