Schließung steht nicht zur Debatte - Stiftung soll Zukunft der Schulen sichern
Gymnasium und Realschule Calvarienberg bleiben
Ahrweiler. Die Ursulinen vom Calvarienberg wollen weiter im Schuldienst mitmischen. Denn trotz der schrittweisen Schließung des Internates zum Ende des Schuljahres 2015/2016 ist es der ausdrückliche Wunsch der Ordensleitung, das Gymnasium und die Realschule, aber auch das Tagesinternat mit Hausaufgabenbetreuung, weiterzuführen. Die beiden Schulen sollen in Zukunft in eine Stiftung übertragen werden. Diese muss aber erst noch gegründet werden. „Wir wollen die Schulen sicher in die Zukunft führen“, bekräftigte Generaloberin Maria Monheim in einer Vorab-Pressekonferenz. Das sei im vergangenen Jahr so im Generalkapitel beschlossen worden, so Monheim weiter.
Weil die wirtschaftliche Entwicklung und die Altersstruktur der 28 Schwestern den Orden an seine finanziellen und personellen Grenzen bringen, soll fortan ein Träger die Geschicke der Schulen organisieren. Ähnlich verfährt der Ursulinenorden bereits mit einer Schule in Aachen. Seit Anfang dieses Jahres ist das private Mädchengymnasium St. Ursula in Aachen einer Stiftung übertragen worden. Sie ist nun Trägerin der Schule ist. Die Stiftung sorgt für die Finanzierung des Schulbetriebes. Und ähnlich soll der Ablauf auf dem C’Berg sein: Für die 827 Schüler und 60 Lehrer des Gymnasiums und die 437 Schüler und 35 Lehrer der Realschule wird sich allerdings nichts ändern.
Die Gründung der Stiftung übernehmen das Generalkapitel der Ursulinenkongregation und der Generalrat als höchste Autoritäten des Ordens. „Die positiven Erfahrungen aus Aachen machen Mut“, erklärte Maria Monheim. „Wir möchten auch weiterhin sicherstellen, dass die Schulen im Geist der Ursulinen geführt werden, orientiert am bestehenden Profil und Leitbild“. Einer Verstaatlichung - wie in vielen Gerüchten geäußert - erteilt die Generaloberin eine klare Absage.
Nach den Sommerferien soll es in die Realisierungsphase gehen. Es wird einen Kreis von Freunden, Förderern und Ehemaligen geben. Um das Kapital zu decken und eine solide Basis zu schaffen, geben die Schwestern viel her: Grundstücke, Gebäude, Inventar. Zusätzlich wird die sogenannte Ökonomie verkauft, das sind die Wirtschafts- und Landwirtschaftsgebäude, die Scheune und früheren Stallungen. Das frei werdende Gelände würde sich für Einfamilienhäuser eignen.
