LitGruppe im SNW
Literatur im Zeitalter des Biedermeier
Vortrag am 10. Juli in der Villa Sibilla
Kreisstadt. Die Zeitspanne von 1815 (Wiener Kongress) bis 1848 (Beginn der bürgerlichen Revolution) wird heute als die Biedermeier-Zeit bezeichnet. Das Wort bieder bedeutete zu dieser Zeit noch rechtschaffen, ehrlich, treu
. Inzwischen verbindet man mit dem Begriff bieder eher altbacken oder einfältig. Im Biedermeier entstand eine neue Form bürgerlicher Kultur. Häusliches Glück war wichtig. Fleiß, Pflichtgefühl, Ehrlichkeit, Treue und Bescheidenheit galten allgemein als erstrebenswerte Tugenden.
In der Mode waren strenge Regeln zu beachten, denen man sich zu unterziehen hatte, auch wenn sie äußerst unbequem war.
Man denke nur an die geschnürten Wespentaillen, die gleichermaßen für Frauen und Männer vorgeschrieben waren, die auf sich „hielten“ und gesellschaftlich dazugehörten. Musikalisch wird im Biedermeier von der Frühromantik gesprochen und in der Malerei waren insbesondere die Landschaftsmalerei und das Porträt gefragt. Architektonisch ist ein eleganter Stil gefragt und das Mobilar sollte eher gemütlich sein.
Die Zeit zwischen dem Wiener Kongress und dem Vormärz war also von einem Aufbruch ins Bürgertum geprägt. Und in der Literatur? Sie wurde maßgeblich u.a. von Wilhelm Hauff, Adalbert Stifter, Annette von Droste-Hülshoff, Franz Grillparzer prägt.
Der Vortrag von Anne Pförtner über „Literatur im Zeitalter des Biedermeier“ ist eine kostenfreie und für alle offene Veranstaltung der LitGruppe im SNW und findet am Donnerstag, 10. Juli, 15.30 Uhr in der Villa Sibilla statt.
