Allgemeine Berichte | 25.08.2015

„Pro Seniore Residenz“ und VdK veranstalteten Senioren-Rallye in Lahnstein

Fitness, Geschicklichkeit und Köpfchen waren gefragt

Beim Jakkolo-Spiel hielten sich für die Punktejagd Glücks- und Geschicklichkeitsfaktor die Waage.

Lahnstein. Im Golfsport sind Senioren-Rallyes gang und gäbe, in einer Seniorenresidenz erwartet man sie dagegen nicht unbedingt. Doch die „Pro Seniore Residenz“ in Lahnstein veranstaltete in Kooperation mit dem Sozialverband VdK (Kreisverband Loreley) ihre Senioren-Rallye nun schon zum neunten Mal - und das, mit 94 Teilnehmern, sehr erfolgreich. Nach dem kleinen Frühstücksangebot im Foyer der Residenz und einem Grußwort von Residenzleiter Norbert Scherf eröffnet Bürgermeister Adalbert Dornbusch die Spiele. Er empfiehlt für den Wettbewerb einen „extragroßen Schluck Doppelherz“, um die zehn Disziplinen mit Spaß, Freude und Erfolg zu durchlaufen.

Faires Punktesystem

Die Senioren, Lahnsteiner Bürger und Bewohner der Einrichtung, stehen schon in den Startlöchern. Eine große Gruppe der „Flotten Hüpfer“ vom TV 1884 Niederlahnstein gibt mit ihren roten Vereins-Hemden ein schönes Bild im Kreis der hoch motivierten Teilnehmer ab. Gruppen von jeweils rund zehn Personen werden von einem Gruppenleiter von Spielstation zu Spielstation begleitet. Eine gut durchdachte Vorbereitung verhindert Warteschlangen an den verschiedenen Austragungsorten rund um die Residenz. Obwohl die Spieler körperlich nicht annähernd so fit wie die Teilnehmer der gerade begonnenen Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Peking sein müssen, gehört zu einer großen Portion Glück wenigstens ein gewisses Maß an Geschicklichkeit, um möglichst viele Punkte zu ergattern. Für die faire Wertung sorgt die Regelung, die erreichte Punktezahl mit einem Prozent des Teilnehmer-Alters zu multiplizieren.

Die erste Gruppe lässt sich jetzt an der Minigolf-Spielstation die Regeln von den dort wartenden Spielleitern erklären. Nachdem jeder sein Wertungsheft abgegeben hat, versucht er, bei dem erstmalig in die Rallye aufgenommenen Spiel sein Können unter Beweis zu stellen. Die Grasfläche um das Loch scheint jeden schnellen Sieg zu verhindern - der Ball will dort einfach nicht hineinrollen. Doch schließlich gelingt es einer Spielerin, mit nur einem Schlag einzulochen. Da ist der Jubel groß. Beim Crocket-Spiel nebenan feuern währenddessen die Spielleiter die Wettkämpfer zu mehr Schwung an, um den Ball durch die fünf Tore zu schlagen.

An der Frische-Bar gegenüber stärken sich einige Spieler bereits mit einer Vitaminbombe. Frisches Obst oder kühler Saft sind die richtige Antwort auf einen sonnig-warmen Wettkampf-Tag. Auch Wasser steht Spielern und Helfern an vielen Stellen des Parcours zur Verfügung. So erfrischt kann man sich guten Mutes an das Würfel-, Kegel- oder Hut-Weitwurfspiel wagen. Auch wenn die Flugeigenschaften der Hüte nicht ganz optimal sind, macht dieses Spiel allen Teilnehmern viel Spaß. Besonders beliebt ist jedes Jahr aufs Neue das Boccia-Spiel, bei dem die fünf Kugeln möglichst in dem 100-Punkte-Zielfeld landen sollten. Die Wurftechnik spielt keine Rolle, jeder spielt die Kugel so, wie er kann und mag.

Jogging für die grauen Zellen

Neben den mit Körpereinsatz zu bewältigenden Spielen steht bei der Senioren-Rallye immer eine Partie „Gehirnjogging“ auf dem Programm. Mit dem dreiteiligen Denkspiel, in diesem Jahr gemeinsam erdacht und ausgearbeitet von Residenzberaterin Martina Best und den Mitarbeiterinnen Manuela Castillo Ramos und Silja Gutowski, werden die grauen Zellen der Rallye-Teilnehmer gefordert. Zahlenwörter in einem Fließtext zu entdecken, um die Zahlen danach zu addieren, ist nur eine der drei Aufgaben. Bei den Prüflingen, die gerade die Denkstube verlassen, meldet sich prompt der kleine Hunger, als sie beobachten, wie die Kohle im großen Schwenkgrill mit einem Gasbrenner angezündet wird. Nach derlei erbrachten Leistungen hat man sich doch wirklich eine Stärkung verdient. Das von Klaus Wagner musikalisch begleitete Grillbüffet ist Teil der kulinarischen Rundum-Versorgung am Rallye-Tag, die im Startgeld von vier Euro enthalten ist.

Pokale und Medaillen

Der Höhepunkt des Tages ist natürlich die von Bürgermeister und Residenzleiter gemeinsam vorgenommene Siegerehrung. Siegerpokal und Goldmedaille darf der punktstärkste Rallye-Teilnehmer Karl-Heinz Gilberg entgegennehmen. Besonders freut er sich über den Hauptpreis, ein Wochenende für zwei Personen in einem Hotel am saarländischen Bostalsee. Den zweiten und dritten Platz belegen Siegfried Eichhorn und Gisela Speckhardt. Ihnen wird ein Gutschein für die Köln-Düsseldorfer Schifffahrtsgesellschaft bzw. für ein Candle-Light-Dinner überreicht. Auch die sieben auf den Folgeplätzen gelandeten Mitspieler erhalten jeweils eine Siegprämie. Ein besonderer Dank gilt an diesem Tag den zahlreichen Sponsoren, Mitarbeitern, Freunden und Ehrenamtlichen, mit deren Hilfe die Veranstaltung erst ein voller Erfolg wurde, wie Best anerkennt. Nicht nur Dank, sondern einen Sonderpreis verdient hätten eigentlich die (ehrenamtlichen) Spielleiter für ihr wirklich anstrengendes Engagement. Mit unvermindert guter Laune haben sie zigfach Bälle zurückgeholt und die Spiele neu aufgebaut.

Die Rallye ist nur eine der zahlreichen Veranstaltungen im Residenz-Jahr, wie Scherf ausführt. Als Nächstes stehe zum Beispiel ein Candle-Light-Dinner mit einem Drei-Gänge-Menü, das Oktoberfest und der Superbingo-Spielabend auf dem Programm. Neben einem attraktiven Freizeit- und Kulturangebot sei die über 205 Betten verfügende Einrichtung, vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen hinsichtlich der Pflegequalität mit 1,0 bewertet, stets bestrebt, ihren Bewohnern ein selbstbestimmtes und aktives Leben zu ermöglichen.

Beim Jakkolo-Spiel hielten sich für die Punktejagd Glücks- und Geschicklichkeitsfaktor die Waage.
Fitness, Geschicklichkeit und Köpfchen waren gefragt
Bei diesem Denkspiel galt es zu erraten, um welches Pulver es sich in den Tütchen jeweils handelte.

Beim Jakkolo-Spiel hielten sich für die Punktejagd Glücks- und Geschicklichkeitsfaktor die Waage.

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