Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e. V. (LJV) fordert
Keine Steuer auf Jagdhunde
Jagdhunde sind Arbeitstiere, die wichtige Aufgaben erfüllen
Gensingen. Rettungshunde, Blindenhunde oder Herdenhunde sind bereits von der Hundesteuer befreit. Nun fordert der LJV, auch Jagdhunde in diesem Kreis aufzunehmen. „Ob bei Nachsuchen auf verletzte Wildtiere oder bei der dringend notwendigen Jagd auf Wildschweine: gut ausgebildete Jagdhunde sind für eine tierschutzgerechte Jagd unabdingbar“, erklärt LJV-Präsident Kurt Alexander Michael. „Die Haltung und langjährige Ausbildung unserer wichtigen vierbeinigen Jagdhelfer ist kostspielig und erfordert viel Engagement durch die Jagdhundeführer. Da die Arbeit unserer Jagdhunde auch der Allgemeinheit dient, fordern wir eine Befreiung von der Hundesteuer.“
Besonders in Anbetracht der hohen Wildschweinbestände im Land müsse alles unternommen werden, was die Bejagung der Schwarzkittel erleichtert, so Michael. Daher findet sich im „16 Punkte-Handlungsprogramm zur Reduzierung überhöhter Schwarzwildbestände“ - das auch vom Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz mitgetragen wird - der Passus: „(…) Jedem kommunalen Satzungsgeber steht es im Rahmen seines politischen Ermessens frei, eine Steuervergünstigung/-befreiung für die Haltung von brauchbaren Jagdhunden in der örtlichen Satzung zur Erhebung der Hundesteuer vorzusehen.“ „Eine landesweit einheitliche Regelung zur Befreiung von Jagdhunden von der Hundesteuer wäre ein wichtiges Signal an alle Jagdhundeführer, dass ihr großes Engagement für eine tierschutzgerechte Jagd gewürdigt wird“, betont LJV-Präsident Michael.
Elf Prozent aller Haushalte halten einen Hund
Im Bundesschnitt besitzen nur etwa elf Prozent aller Haushalte einen Hund. Hingegen ist in rheinland-pfälzischen Jägerhaushalten in 60 Prozent aller Fälle mindestens ein Jagdhund vorhanden. Das geht aus einer Auswertung einer repräsentativen Befragung des Deutschen Jagdverbandes (DJV) für Rheinland-Pfalz hervor. Dabei sind Vorstehhunde, wie etwa Deutsch Kurzhaar, Deutsch Drahthaar oder Weimaraner unter Jägern besonders beliebt. In jedem vierten Jägerhaushalt kommt ein vielseitig einsetzbarer Vorstehhund vor. Gefolgt von Teckeln (elf Prozent), Terriern (zehn Prozent), Schweißhunden (acht Prozent), Apportierhunden (sechs Prozent), Stöberhunden (sechs Prozent) und Bracken (fünf Prozent).
