Sinzig. Viele Wanderfreunde vom Eifelverein Sinzig trafen sich am Sonntagmorgen am Bahnhof. Leider fiel die geplante Zugverbindung ersatzlos aus, aber schnell waren Fahrgemeinschaften nach Boppard gebildet. Hier startete die Wanderung, geführt von der Wanderführerin Änne Wichterich. Zunächst führte der Weg zum oberen Marienberger Park, ab hier folgte man der guten Beschilderung „Traumschleife Marienberg“. Dieser Weg erwies sich wirklich als Traumschleife und Traumziel für alle 27 teilnehmenden Wanderer. Er verlief entlang dem Bruder-Michels-Bach, dann durch das benachbarte Mittelbachtal. Auf der Höhe angekommen, konnte man bald wunderbare Ausblicke ins Rheintal und auf die Burgen Liebenstein und Sterrenberg genießen, die als die „Feindlichen Brüder“ bekannt sind. Durch Laubwälder und über Obstwiesen marschierte die gut gelaunte Gruppe weiter, am Ortsrand von Buchenau legte man bald die verdiente Mittagsrast ein. Danach ging es, vorbei an der Brunnenstube, bis zum großen hölzernen Friedenskreuz. Erneut boten sich fantastische Ausblicke auf den Rhein und die größte Rheinschleife, sowie auf die gegenüberliegenden Rheinorte. Ab jetzt änderte der Weg sich total. Gut angelegte Trampelpfade führten am Hang entlang, viele Treppenstufen, auch Treppen vor alten Weinbergsmauern mussten bewältigt werden. Etwas Trittsicherheit war hier schon erforderlich. Der Weg erwies sich dadurch als abwechslungsreich und spannend, es gab viele weitere Aussichtspunkte und kleine Rastplätze. Vorbei ging es am Thonet Tempel, den die Söhne zu Ehren des weltbekannten Bopparder Möbeldesigners errichten ließen, und bald erreichte man den Marienberger Park in Boppard. Hier brachte am Ende des Parks das alte Kloster Marienberg die Wanderer nochmals zum Staunen. Es handelt sich um eine riesige Anlage, die seit der Aufgabe als Kloster im Jahre 1981 leider verfällt, aber unter Denkmalschutz steht und auch Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ist. Weiter führte die Route durch romantische Gassen in Boppard, die schöne Wanderung endete hier mit einer Einkehr in einem Café, in dem man sich Kaffee und Kuchen munden ließ. Alle lobten das ideale Wanderwetter und die besonders schöne Streckenführung. Bald trat man die Rückreise an, wieder hatte man beim Eifelverein Sinzig einen wunderschönen Wandertag erlebt.