Viele große bunte Umzugswagen erleben - ohne Glasflaschen und übermäßigen Alkohol
„Karneval mit Sicherheit“
Koblenz. Bürgermeisterin Marie Theres Hammes-Rosenstein konnte Vertreter der der AKK, der Polizei und auch des Ordnungsamtes im Rathaus zu einem Pressegespräch begrüßen. Thema war das veränderte Sicherheitskonzept beim Rosenmontagszug. Das Highlight des Koblenzer Karneval, mit mehr als 100.000 Besuchern erforderte bereits in den vergangenen Jahren eingreifende Veränderungen, da Jugendliche und junge Erwachsene durch exzessiven Alkoholkonsum Anlass zu einigen Maßnahmen gaben. Gerade im Bereich der Löhrstraße zwischen Friedrich-Ebert-Ring und Rizzastraße, der so genannten „Oberen Löhr“ hatte sich anlässlich des Karnevalzuges zu einem bevorzugten Treffpunkt der 14- bis 30-Jährigen entwickelt. Der genannte Personenkreis verhielt sich nach teils intensivem Alkoholkonsum zunehmend aggressiv und rücksichtslos in Form von verbalen Übergriffen, Rempeleien, Schlägereien und Flaschenwürfen. Zudem war ein enormes Bruchglasaufkommen im Zuschauerbereich zu verzeichnen. Herumliegende Glasscherben stellten für das Umzugspublikum aber auch für die Zugteilnehmer ein erhebliches Gefährdungspotenzial dar. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, wurde für den genannten Bereich ab dem Jahr 2010 ein Glasverbot erlassen und mittels Zugangskontrollen durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes durchgesetzt. Besucher und Zugteilnehmer äußerten sich in den vergangenen Jahren überwiegend positiv über diese Maßnahme, die auch dazu führte, dass die „Ober Löhr“ nun gerne von Familien mit Kindern aufgesucht wird. Diese Maßnahme findet auch in diesem Jahr unter genau den gleichen Bedingungen wieder statt. Jedoch wird von den Verantwortlichen der Verkauf von Alkohol in Glasflaschen in dem Bereich nicht für gut befunden und auch hier werden Kontrolle stattfinden. Da nun ein „Verdrängungseffekt“ in andere Bereiche der Innenstadt zu verzeichnen war, wurde es nun erforderlich das Sicherheitskonzept den veränderten Verhalten der feiernden Menschen anzupassen. Um allen Besuchern des Karnevalumzuges einen fröhlichen und unbeschwerten Rosenmontagszug in Koblenz zu ermöglichen, werden gemeinsam von AKK, Polizei und Ordnungsamt in diesem Jahr einige Änderungen initiiert. Einsatzkräfte werden sich mit einigen Überwachungsmaßnahmen den neuen Brennpunkten widmen. Gezieltes Ansprechen auffälliger Personen, die etwa unter Alkohol stehen, sollen zu einem friedlichen Miteinander verhelfen. Sollte es aber doch zu Übergriffen kommen, werden Platzverbote oder auch ein in Gewahrsam nehmen nicht ausgeschlossen bleiben. Im Rahmen der Bemühungen bitten alle Verantwortlichen, die Besucher des Rosenmontagszuges auf das Mitbringen von Glasflaschen ganz zu verzichten. Hierbei geht die AKK bereits mit gutem Beispiel voran - allen etwa 5.000 Teilnehmern des Zuges ist es untersagt den Gästen am Straßenrand Alkohol auszuschenken, so Franz-Josef Möhlich, Präsident der AKK. Das Ausschenken von einem Karnevalswagen herunter stellt zudem auch eine Gefahr für die Besucher dar, kommen diese doch zu nahe an die großen Wagen und die Wagenräder heran und laufen Gefahr so möglicherweise überrollt oder verletzt zu werden. Daher ist darauf in eigenem Interesse zu verzichten. Dies wurde so allen Teilnehmern in einem Infoschreiben so mitgeteilt. Weiter soll hier auch auf Glasflaschen und Gläser verzichtet werden. Auch will die AKK kontrollieren, wie es sich mit dem Alkoholkonsum der Teilnehmer innerhalb des Zuges gestaltet. Sollten hier einzelne Personen oder gar ganze Gruppen auffällig werden, so wird es Konsequenzen für das nächste Jahr für die Teilnahme am Rosenmontagszug geben, so Möhlich weiter in seiner Erklärung. Doch Zugmarschall Erich Thönnes, der in diesem Jahr nach 31 Jahren nun den Koblenzer Rosenmontagszug zum letzten Male anführt und auch überwacht versprach zum Abschluss des Gespräches viele, bunte Fußgruppen und eine große Anzahl an großen prunkvollen Wagen und so dürfte einem unbeschwerten genießen des Rosenmontagszuges mit Sicherheit nichts mehr im Wege stehen.
