Allgemeine Berichte | 24.06.2014

Linzer Grundschüler zu Gast in der Lanxess Arena

Ein Nachmittag im Zeichen des gemeinschaftlichen Gesangs

Fast 5.000 kleine Sänger erzeugten ein atemberaubendes Klangvolumen

Die Linzer Grundschüler verbrachten einen tollen Nachmittag in Köln. privat

Köln/Linz. „Und sie kommt auf zwei Kamelen, wenn sie kommt – hippeldihopp, ... hipp, hopp, hippeldihopp.“ Schon im Zug, den viele Grundschüler mit ihren Eltern als Transportmittel wählten, verlief die Fahrt musikalisch laut und ansteckend für die anderen Gäste, die die „Tante aus Marokko“ natürlich auch kannten.

Mitte Juni war es soweit: 37 Schüler der Elchklasse 4a von Christina Becker und der Pinguinklasse 4c von Sonja Lücking trafen sich unter der Leitung von Andrea Krentscher, der Musiklehrerin beider Klassen der Bürgermeister-Castenholtz-Grundschule Linz, in Köln vor der Lanxess-Arena zum abschließenden Liederfest. Sechs Wochen lang hatten sie im Zuge des Projekts „Klasse! Wir singen“ (eigentlich ein NRW-Projekt, aber mit viel Mühe konnte Andrea Krentscher zu dieser schönen Idee auch die angrenzenden Linzer einschleusen) 18 verschiedene Lieder mit vielen Strophen auswendig gelernt und konnten schon gar nicht mehr nichtsingend durch die Flure laufen. „Bitte nicht beim Essen!“, musste die eine oder andere Mutter da schon mal ermahnen, wenn der Gesang gar nicht mehr enden wollte. „Klasse, wir singen, singen steckt an!“ heißt es in einem Lied, und das war zu spüren.

Und dann ging es hinein in die riesige Lanxess-Arena - heute nicht Robbie Williams, sondern die Pinguine und Elche aus Linz und noch etliche andere Klassen, sodass mit fast 5.000 Schülern ein richtiges Klangvolumen aufkam. Auch die andere Hälfte der Arena war mit Eltern, Großeltern und Freunden komplett ausgebucht. Gerd-Peter Münden, der das Projekt „Klasse! Wir singen“ 2007 ins Leben gerufen hat, moderierte durch den Nachmittag. Seine Aktion „fördert das Singen von Kindern in Schule, Freizeit und Familie dauerhaft und nachhaltig“, wirbt er, und zum krönenden Abschluss gibt es immer ein Liederfest. Damit die etlichen 1.000 Sänger und Zuschauer ihn auch gut sehen konnten, vergrößerten Kameras auf vier Leinwänden das Geschehen. Dazu spielte eine geniale Band mit fulminanten Höhepunkten zu dem Kindergesang. „Ich möchte auch so ein Saxophon spielen“, hörte man den kleinen Jonathan begeistert rufen. Auch die Klarinetten waren fantastisch.

Da man mitten im Rheinland in Köln war, kamen auch ein paar mundsprachliche Lieder zu Gehör und für Nichtkölschsprecher gab es den Text von zum Beispiel „Viva Colonia“ auf den Leinwänden dazu. Da schunkelten alle mit und die wahren Kenner hielt es nicht auf den Stühlen. Lieder wie „Morning has broken“ oder gar „Der Mond ist aufgegangen“ ließen Tränen der Rührung fließen: Die Zuschauer sangen im dunklen, sternbeleuchteten Saal mit. Es war ergreifend.

Der absolute Höhepunkt kam mit den Bibern. „Wo wir schon so eine tolle Halle haben, in der die Karte für große Künstler durchaus ein paar hundert Euro kosten kann, nutzen wir die Technik mal so richtig aus“, lachte Moderator Münden und die Band gab alles mit allen Verstärkern dazu. Licht funkelte in spektakulären Farben und die Kinder schmetterten über die tosende Band „Meine Biber haben Fieber“ und „Meine Hummer haben Kummer“ – eine einmalige Show.

„Mir haben die Wölfe am besten gefallen“, meinte Chantal und bekam sofort Zustimmung von ihren Klassenkameraden - die Wölfe, die sich „Zwei kleine Wölfe“ von den Kindern vorsingen ließen und dabei in ihrem dicken Fell schwitzten. So gab es manch Attraktion nebenbei, wie zum Beispiel “Im Land der Blaukarierten“, wo gepunktete, gestreifte, karierte Menschen auftraten. Mit der Hymne „Nach dieser Erde wäre da keine“, die im Kanon von Kindern, allen anwesenden Frauen und Männern ergreifend vorgetragen wurde, kamen auch ernste Themen auf, die das Bewusstsein der Kinder weiter schulten.

So folgte ein Höhepunkt nach dem anderen und die 90 Minuten vergingen wie im Fluge. Der Applaus war entsprechend riesig und wollte kaum enden. Ein besonderer Dank galt dabei den Lehrern, die nicht nur viel Arbeit in das Projekt gesteckt haben, sondern auch den schönen Sonntag für „ihre“ Kinder opferten. „Danke Frau Krentscher, Frau Becker und Frau Lücking“, riefen die Linzer Eltern stürmisch, wenn auch im Applaus untergehend. Wer nun beim Heimweg dachte, die Kinder seien müde, hatte sich wohl getäuscht, als ein ganzes Abteil von „Meine Hasen haben Blasen“ vibrierte. Und die Eltern sangen mit. „Klasse! Wir singen“ steckt eben an.

Die Linzer Grundschüler verbrachten einen tollen Nachmittag in Köln. Foto: privat

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