Korporationen und Freunde kamen zum Empfang der KG Niedermendig 1897 ins Deutsche Haus
Die Kölscher Narrengilde hatte eine spezielle Grußbotschaft entworfen
Mendig. Starke Schneefälle und Straßenglätte hatten dazu geführt, dass der traditionelle Empfang der Karnevalsgesellschaft Niedermendig 1897 nicht so gut besucht war wie in den vergangenen Jahren. Zum großen Bedauern des Zweiten Vorsitzenden der KGN, Claus Buck, der jedoch im Namen der KGN gleichzeitig sein Verständnis kundtat, war auch die Kölsche Narrengilde nicht - wie üblich - mit dem Vorstand und zahlreichen Mitgliedern nach Mendig gekommen. Einzig der Chef des Protokolls, Jürgen Arleff, und seine Ehefrau Petra hatten den Weg von Köln nach Mendig gewagt und wurden von Buck mit dem Sessionsorden der KGN geehrt.
In einer Grußbotschaft, die Buck wenige Stunden vor Beginn des Empfangs per E-Mail von der Kölschen Narrengilde erhalten hatte, schrieb Schatzmeister Karl-Heinz Neunzig: „Erstmalig verhindern die Schneeverhältnisse von Köln auf dem Weg nach Mendig den Besuch der Fans aus Köln. Zwischen der Wölker-Halle 1984 unter Herbert Kranz und der Laacher-See-Halle liegen 30 Jahre Freundschaft zwischen Mendig und Köln. In den Jahren, die wir euch in Mendig besuchten, haben wir viel gelernt und viele Menschen kennengelernt.“ Bühnenstars wie „dä Schellemann“, der „Protokollarius“ oder „Mau“ Rawert seien unvergessen. „Heinz Lempertz hat uns in seiner rührigen Art den Vulkanismus und Basaltabbau nähergebracht. Über Bierkönig Gambrinus wissen wir, dass im vorletzten Jahrhundert viele Kölner Brauereien bei euch Lagerstätten unterhielten. Schon allein wegen dieser Geschichten bemühen wir uns, immer wieder neue Gäste aus Köln mitzubringen und auf euch aufmerksam zu machen. Ob dickköpfiger Obermendiger oder starrsinniger Niedermendiger - wer euch kennengelernt hat, muss beide mögen. Ich grüße das scheidende Dreigestirn Peter, Buddy und Florian. Ihr habt als Dreigestirn der KG Obermendig nicht nur zur Völkerverständigung zwischen oben und unten, sondern auch zwischen Köln und Mendig beigetragen. Ich wiederhole es gern: Es gibt auf der Grenze zwischen Mainz und Köln für den kölschen Fastelovend keine größere Liebeserklärung als die Proklamation eines Dreigestirns in Mendig.“ Buck freute sich ebenso wie der aushilfsweise in diesem Jahr amtierende Sitzungspräsident Ernst Simons ganz besonders, den noch amtierenden Prinzen Peter II., „Präsi von de schwarz-ruude Jecke“, und ihre Lieblichkeit Prinzessin Jungfrau „Buddy von de Fallerjass“ begrüßen zu dürfen. Da seine Deftigkeit „Bauer Florian von Holz un Spöhn“ erkrankt war, ließ er diesem beste Genesungswünsche übermitteln. Ebenso herzlich begrüßte er die Vorsitzende des Komitees für den Veilchendienstagszug, Karin Diensberg, eine Abordnung der KG Obermendig mit dem Vorsitzenden Michael Hamann, Stadtbürgermeister Hans-Peter Ammel, der auch im Elferrat der KGN vertreten ist, das Männerballett „Zarte Zehe“, eine Abordnung der Fidelen Möhnen mit der Vorsitzenden Elke Lenzen, eine Abordnung des Husarencorps Jack von der Wasserschöpp mit ihrem Spieß Thomas Feldkötter und eine Abordnung des Elferrates der KGN. Mit großem Applaus empfingen die Anwesenden das Thürer Prinzenpaar Prinz Jockel I. vom närrischen Rat und Prinzessin Sandra I. vom Kaiserplatz, das sich mit seinem Hofstaat und der Kaiserplatzgarde die Ehre gab und ebenso wie viele weitere Gäste des Empfangs mit dem Sessionsorden der KGN ausgezeichnet wurden
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Auch das Thürer Prinzenpaar Prinz Jockel I. vom närrischen Rat und Prinzessin Sandra I. vom Kaiserplatz gab sich die Ehre.
