Alles eine Frage der Sichtweise
Augenoptikermeisterin Esther Grote blickt auf eine erfolgreiche 15-jährige Geschäftspraxis zurück
Rheinbach. In der zurzeit verkehrsberuhigten Hauptstraße konnten an der Ecke Hauptstraße/Pützstraße die Gratulanten und Kunden des Optikergeschäftes „Sichtweise“ ungestört das 15-jährige Geschäftsjubiläum feiern. Extra für diesen Anlass hatte die Eigentümerin Esther Grote die Band „Rondo Vocal“ geordert. Extra für das Team des Optikergeschäftes hatte die Band ein Geburtstagsständchen verfasst. Die Geschäftsinhaberin nahm das Jubiläum zum Anlass, die 15 Jahre Revue passieren zu lassen: „Jede Veränderung beginnt zunächst im Kopf. Ein bisschen Unmut, jeder kennt den Spruch: „Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“ Und schon war er da! Der unbändige Wille zur Selbstständigkeit. Damals war ich augenblicklich der festen Überzeugung: „Das kann ich selber!“ Also, wo war die nächste Meisterschule? Kurz eine Stelle als Geschäftsführerin, man braucht schließlich Erfahrungen. Dann sollte es losgehen. Meinem heimatlichen Ausbilder musste ich bereits im ersten Lehrjahr versprechen, mich nicht in Hamm selbstständig zu machen. Versprochen ist versprochen und so ging die Reise nach Rheinbach. Was für ein nettes Örtchen! Hier könnte ich alt werden. Meckenheim hatte damals zwar die weitaus besseren Kaufkraftkennzahlen, trotzdem erschien mir Rheinbach sympathischer. Rheinbach war auch aufgrund der stärkeren Konkurrenz nicht der „vernünftigste“ Ort für einen neuen Optiker. Das aber kümmerte mich nur wenig. Ich wollte ja schließlich alles ganz anders machen. Zunächst in der Münstereifeler Straße und seit Dezember 2009 an der Hauptstraße/Ecke Martinstraße. Und es kam so! Aufgrund von betroffenen Familienmitgliedern rutschte ich immer tiefer in die Materie des versteckten Schielens. Stellte fest: Unglaublich viele Menschen haben diese kleine, unsichtbare „Stellungsabweichung“ des Augenpaares. Als Augenoptikerin in dieser „Nische“ braucht man zwingend ein dickes Fell! Wie mein Firmenname schon verrät, gibt es sehr unterschiedliche „Sichtweise“n zu diesem Thema. Zuerst ist eine gute Ausbildung auf diesem Gebiet nötig, die leider nicht selbstverständlich ist. Die beste Fortbildungsmöglichkeit hierfür ist unter www.IVBS.org zu finden. Nach vielen Jahren Erfahrung mit dieser speziellen Augenprüfung, ist nun nicht mehr die Augenprüfung die eigentliche Herausforderung, sondern die Auswertung der ungewöhnlich umfangreichen Anamnese. Grundsätzlich gilt, auch wenn ein latentes Schielen gefunden wird: Keine Symptome - Kein Handlungsbedarf. Eine Empfehlung für oder gegen eine sogenannte prismatische Brillenverordnung kann in einigen Fällen sehr schwierig sein. Beruhigend hingegen ist, dass es niemals falsch ist, bei entsprechendem Ergebnis eine Prismenkorrektur vorzunehmen, um zu testen ob die Symptome abklingen. Mein Dozent sagte immer: Der Mensch funktioniert wie ein Mülleimer, er beschwert sich erst dann, wenn er überläuft. In vielen Fällen führt diese Augenfehlstellung tatsächlich zum Überlaufen. Es macht mich sehr glücklich mitzuerleben wenn: - Kinder plötzlich auf „Ritalin“ verzichten können, das Lesen und Lernen deutlich leichter fällt, Kopfschmerzen/Migräne erträglich werden oder sogar ganz verschwinden. Dazu gibt es anschauliche Leserbriefe auf unserer Homepage: www.sichtweise.de. Was ich mir für meine berufliche Zukunft wünsche? Geradezu traumhaft wäre es, wenn alle Berufsgruppen, die mit Kindern arbeiten, Kenntnis von den möglichen Auswirkungen eines solchen Stellungsfehlers hätten und somit frühzeitig erste Schritte einleiten könnten. Unter www.sichtweise.de gibt es genauere Infos zum Thema. Natürlich beantworte ich auch gerne persönlich gestellte Fragen und freue mich auf Ihren Besuch.“ Es gab an diesem Tag jedoch nicht nur Geschenke für das Team, sondern auch die Kunden und Besucher freuten sich über einen Jubiläumsrabatt von 15 Prozent auf alle Artikel.
Das Optikergeschäft in der Hauptstraße 55 erfreut sich seit Jahren eines regen Zuspruchs.
