Glees. Was für eine Party zum zehnjährigen Jubiläum. Bei strahlendem Sonnenschein gingen über 4000 Läufer aus ganz Deutschland und Europa in der Hansestadt Lübeck an den Start. Vom Holstentor bis nach Travemünde sorgten die Veranstalter für eine perfekte Kulisse. Die Marathonläufer konnten erstmals den Leuchtturm auf der Mole umrunden. Über 750 ehrenamtliche Helfer, Rettungskräfte, Polizei und Partner haben den Stadtwerke Lübeck Marathon zu einem echten Erlebnis werden lassen. Ein echtes Erlebnis konnten auch die Aktiven der Laufgemeinschaft Laacher See im hohen Norden genießen. Zum siebten Mal fuhren sie mit einer großen Gruppe zu einem Laufevent. Je näher der Bus in den Norden lief, umso besser wurde das Wetter. Nach einer langen Busfahrt belohnten sie sich erst mal mit einem leckeren Essen im Hotel. Anschließend besuchte der Veranstalter des Stadtwerke Lübeck-Marathon die Sportkollegen vom Laacher See. Jeder Starter erhielt die Startunterlagen, sowie ein Finisher-Shirt. Offene Fragen konnten direkt mit den verantwortlichen Organisatoren geklärt werden. Wer danach noch nicht müde war, machte schon mal einen kleinen Rundgang durch die Altstadt. Selbstverständlich wurde schon das eine oder andere alkoholische Getränk dabei verzehrt.

Der Samstagmorgen wurde für Stadtführung genutzt. Leider war das Wetter nicht so schön. Den ganzen Tag regnete es und so hielten sich viele der Teilnehmer in Cafes auf, um das reichhaltige Angebot an leckeren Torten zu genießen. Bei einem Ausflug nach Lübeck gehört selbstverständlich das Naschen des berühmten Lübecker Marzipans dazu.

Die Organisatoren des Marathons gaben sich richtig Mühe. Anlässlich der Jubiläums-Pasta-Party sorgten einige Sängerinnen für gute Stimmung auf der Bühne, die allerdings von dem schlechten Wetter mittlerweile echt getrübt war. Die meisten der Sportler waren schon früh im Hotel und ruhten sich für den großen Tag aus. Man konnte es kaum glauben, am Sonntagmorgen war kein Wölkchen mehr zu sehen. Die Sonne strahlte in vollen Zügen und die Temperaturen waren ideal für einen Wettkampf. Als erstes starteten die Marathonläufer. Ein Highlight der Strecke ist das zweimalige Durchlaufen des Herrentunnels für Halbmarathon und Marathon, circa neun Kilometer nach Start und acht Kilometer vor Ziel. Der Herrentunnel hat eine Länge von circa 800 Metern und senkt sich am Fuß bis auf 31 Meter unter dem Meeresspiegel. Dank modernster Technik herrschen hier für die Sportler gute Bedingungen. Für die Marathonis gehörten sicher das Passieren des Leuchtturms und der Lauf entlang der Uferpromenade in Travemünde zu den unvergesslichen Momenten.

(Fast) nur zufriedene Gesichter bei der LG

Anke Schöning war auf der langen Distanz die einzige Frau der LG Laacher See. Da sie selbst ein Nordlicht ist, war es für sie selbstverständlich, dass sie die volle Distanz läuft, zumal sie vor Jahren ein paar Monate in Lübeck wohnte. Mit dem zweiten Platz der W 50 und der Zeit von 3:54:14 Stunden war die Niederzissenerin mehr als zufrieden. Den ersten Marathon für die LG Laacher See bestritt Egon Göhring. Mit 3:46:02 Stunden belegte er den vierten Rang der M 55. Ursprünglich hatte Egon sich für den Halbmarathon angemeldet. Sein Training richtete er allerdings schon auf die lange Distanz aus. Die langen langsamen Trainingseinheiten absolvierte er stets alleine, was ihm auch lieber war. So konnte er sich nur auf sich und sein Tempo konzentrieren. Er ist zwar kein Marathonneuling, zehn Jahre liegen seit dem letzten zurück. „Da ist man doch ein wenig nervös und fragt sich, ob man alles richtig gemacht hat“. Offensichtlich hatte er das, seine Muskulatur hat spielend mitgemacht. „Kein Krampf während der Belastung und kein Muskelkater am Tag nach dem Wettkampf. So sollte es sein, so macht das Laufen Spaß“, freut sich Egon. Für Gereon Gilles (2. M 35, 3:48:30 Std.) sah es da anders aus. Er hat leider sein persönliches Ziel nicht erreicht, kam dennoch deutlich unter vier Stunden ins Ziel. Angedacht war, die 3:30er Marke zu knacken. Sein Muskelkater machte ihm am Montagmorgen das Gehen, insbesondere das Treppenlaufen, schwer. Die Routiniers Harald Justen (3. M 50, 3:42:29) und Klaus Jahnz (4. M 65, 4:59:00 Std.) spulten ihr Programm souverän ab und konnten den Lauf richtig genießen. Der Zieleinlauf insbesondere für die Marathonis war gigantisch. Alle Mitgereisten LG’ler warteten, bis der letzte Vereinskamerad ins Ziel kam. Begleitete wurden alle mit einem tosenden Applaus und lautem läuten von Michael Rüb mitgebrachten Südtiroler Kuhglocken.

Mit den Marathonis starteten die Läufer beim Schnupperlauf über 2,1 Kilometer. Hier startete Familie Kawalek, wobei Papa Herbert als Erster nach 13:22 Minuten ins Ziel lief. Damit wurde er Erster der M 50. Seine Frau Tabea lief als erste Frau der W 45 nach 14:25 Minuten über die Ziellinie. Julian begleitete seinen Papa und Louis lief 14:14 Minuten kurz vor seiner Mama ein. Beim Start zum Halbmarathon waren erstmals Viola Dippel und Dorothe Scherer dabei. Selbstverständlich waren sie aufgeregt, aber ihre Laufkolleginnen Christiane Münzel und Claudia Müller nahmen den Novizinnen die Angst und motivierten sie, wo sie nur konnten. Gemeinsam genossen sie die Strecke, das schöne Wetter und die gute Stimmung. Leider wurde Claudia nach einigen Kilometern durch schmerzhafte Krämpfe gequält. Es nutzte nichts, sie musste ihre Freundinnen ziehen lassen. Strammen Schrittes absolvierte sie dennoch den Lauf. Auch wenn Claudia ihr persönliches Ziel nicht erreichte, freute sie sich sehr mit den beiden Neulingen.

Persönliche Bestzeit über die 21,1 Kilometer lief Karin Breslauer. Mit einer Zeit von 1:47:46 Stunden wurde sie Vierte der W 45. Begleitet wurde Karin von Rüdiger Jahr, er hat einen großen Anteil an der tollen Zeit von Karin. Markus Kalenborn (19. M 50, 1:40:44 Stunden) war der schnelle LG’ler beim Halbmarathon.

Einzelergebnisse beim Halbmarathon

Rüdiger Jahr (33. M 45, 1:47:46 Std.); Lothar Wesche (16. M 60, 1:50:50 Std.); Daniel Breslauer (56. M 45, 1:53:48 Std.); Fred Wehren (38. M 55, 1:58:11 Std.); Michael Rüb (40. M 55, 1:59:00 Std.); Brigitte Keiper (14. W 45, 2:01:08 Std.); Lydia Justen (12. W 55, 2:01:34 Std.); Bärbel Monschauer (4. W 65, 2:04:43 Std.); Ursula Jahr (22. W 45, 2:06:58 Std.); Henning Dippel (82. M 45, 2:07:20 Std.); Henry Werner (51. M 55, 2:07:39 Std.); Annette Pandorf (23. W 45, 2:08:00 Std.); Constanze Pleinen (22. W 40, 2:09:39 Min.); Christina Michels (26. W 45, 2:11:19 Std.); Viola Dippel (35. W 45, 2:27:33 Std.); Dorothe Scherer (47. W 50, 2:27:35 Std.); Christiane Münzel (14. W 55, 2:27:37 Std.); Claudia Müller (49. W 50, 2:41:19 Std.); Marita Fronnert (28. W 55, 2:31:09 Std.).

Als die Halbmarathonis bereits auf der Strecke waren, fiel der Startschuss für die Zehn-Kilometer Läufer. Mit am Start waren auch einige Walker der LG. Sie schlossen das Läuferfeld ab und hatten eine Menge Spaß. Jason Luxem belegte bei der MJ U 18 den dritten Platz mit 57:15 Minuten.

Einzelergebnisse beim Zehner

Peter Nuhs (56:02 Min.); Herbert Kawalek (56:16 Min.); Brigitte Schäfer (58:33 Min.); Kalle Schuster (58:33 Min.); Sabine Hanusch (W 45, 66:41 Min.); Ilka Jost (67:01 Min.); Helga Laux (67:51 Min.); Helga Johannes (67:51 Std.); Claudia Schüller (70:08 Min.); Alfred Nürnberg (70:09 Min.); Brigitte Wehren (1:13:08 Std.); Hans Hermann Krümpelmann (1:17:59 Std.); Willi Lörsch 1:18:19 Std.). Folgende Walker vertraten die LG: Frank Monschauer (1:18:47 Std.); Erich Portz (1:31:56 Std.); Monika Schuster (1:31:57 Std.); Lothar Eger (1:32:53 Std.); Frank Schäfer (1:38:01 Std.); Elisabeth Waldorf (1:38:27 Std.).

Bitte vormerken - KSK Mayen-Winterläufe in Bell: Samstag, 9. Dezember auf dem Sportplatz in Bell (13 bis 16 Uhr); Samstag, 13. Januar 2018 auf dem Sportplatz in Bell (13 bis 16 Uhr). Für Rückfragen steht Peter Schlich, Tel. (0 26 51) 7 65 98 oder (0 1 60) 8 73 65 61 zur Verfügung. Weitere Informationen unter: http://www.lglaachersee.de/wls_ausschreibung.html.

Lauftreffzeiten ab Oktober: Dienstag, 18:15 Uhr, Mendig, Kreissporthalle Fallerstraße ab 19:30 Uhr Funktionelle Gymnastik; Donnerstag 18:30 Uhr, Mayen, Radweg, Parkplatz am Lichtblitz/Ostbahnhof; Samstag, 14 Uhr, Laacher See, Klosterparkplatz. Für Rückfragen und weitere Informationen stehen Elisabeth Waldorf , Tel. (0 1 71) 9 16 20 11 und Klaus Jahnz, Tel. (0 26 51) 7 69 07 oder, Tel. (0 1 75) 2 96 21 72 allen Interessierten zur Verfügung. Weitere Informationen: www.lglaachersee.de.