Förderverein Altes Jugendheim und Kulturwerkstatt feierten über drei Tage

20-jähriges Jubiläum mit viel Musik gefeiert

24.09.2024 - 11:47

Remagen. Über drei Tage ging am Wochenende in und um die Kulturwerkstatt in Remagen wirklich die Post ab. Der Förderverein Altes Jugendheim um den ersten und zweiten Vorsitzenden Rolf Plewa und Guido Asmuth feierten mit dem ganzen Kulturwerkstatt-Team und unglaublich vielen Gästen das 20-jährige Jubiläum. Mit dabei alleine Samstag und Sonntag acht unterschiedliche Konzerte von Rock über Pop bis Schlager, Blues, Folk, kölsche Songs und Musicalmelodien. Da war wahrlich für jeden Geschmack etwas dabei. Und das Team der Kulturwerkstatt mit einer ganzen Reihe weiterer Helfer musste zudem ganz schön die Hände fliegen lassen, um die große Zahl der Gäste kulinarisch zu Jubiläumspreisen bestens zu versorgen. Und dank der wochenlangen Vorbereitung klappte weitestgehend alles wie am Schnürchen. Schon der Auftakt am Freitag bei der internen Feier in der Kulturwerkstatt war auch für die „Aktiven“ und deren geladene Gäste ein absolutes Highlight. Angefangen vom Buffet bis hin zu einer fantastischen Aufführung der Musicalgruppe um Nina Aker auf der Bühne, Aktive und Gäste inklusive Bürgermeister Björn Ingendahl, Schirmherr Herbert Georgi und Pastor Heiko Marquardsen hatten ihre helle Freude. Lang wurde die Nacht und mit viel Musik wurde gefeiert.

Der offizielle Teil mit Rednern startete am frühen Samstagnachmittag. Und selbst beim offiziellen Teil, was nicht immer der Fall ist, konnten sich die Gäste schon amüsieren und teils hellauf lachen. Vorsitzender Rolf Plewa begrüßte und ließ ganz kurz den Werdegang des Fördervereins Altes Jugendheim Revue passieren. Als Helfer der ersten Stunde nannte Plewa Jogi Runkel, der viel Applaus erhielt. Der besondere Gruß von Plewa galt Ex-Bürgermeister Herbert Georgi, gleichermaßen auch der Schirmherr, Kreisbeigeordneter Christina Steinhausen und Stadtbeigeordneter Andrea Georgi. Schirmherr Herbert Georgi verglich die Kulturwerkstatt zunächst mit einem Leuchtturmprojekt. Nun sei das Arp-Museum eher ein Leuchtturm. Bei der Kulturwerkstatt handele es sich zwar eher um eine Kerze. Eine Kerze, die ihre Umgebung in ein warmes Licht tauche, Geborgenheit und Gemütlichkeit vermittele, die Menschen verbinde und Stimmungen und Wohlbefinden erzeuge – und die erstaunlich langlebig sein kann – wie das heutige Jubiläum zeige. In Dialekt vermittelte Georgi, damals Bürgermeister, dann, wie „dä Plewa an dä Schlössel vom Jurendheim kom, weil er nur ens luure wollt. So sei es um die Jahreswende 2003/2004 dazu gekommen, dass SPD-Ratsmitglied Rolf Plewa den Schlüssel vom Jugendheim erhielt und fortan vergaß ihn zurückzugeben. Zwischendurch habe es in der Verwaltung geheißen: „Der Plewa hätt dä Schlössel emmer noch“. Die Antwort habe gelautet: „Mer wisse jo, wo der Schlössel es. Do wid at net vill dobei erömkomme“. „Schon vor meiner Zeit hatte der Rat beschlossen, das Jugendheim abzureißen. Die Initiative dazu, den Beschluss zu ändern, kam von einem SPD-Ratsmitglied“, so Georgi. Ein bildungsferner Freigeist habe das Jugendheim fortan nur noch „rote Kapelle“ genannt. Ernsthaft alternative Vorschläge zur Nutzung des Gebäudes habe es allerdings nicht gegeben. Das heiße normalerweise „Stillstand“. Nicht so in Remagen. Eine immer größer werdende Zahl von Bürgerinnen und Bürgern habe gleich neben dem Rathaus in einem städtischen Gebäude Woche für Woche vor sich hin gewerkelt – ohne Rechtsgrundlage – quasi illegal: ein Stück Hafenstraße in der Römerstadt. „Angetrieben und immer wieder neu motiviert von Rolf Plewa, der in dem Projekt ganz offensichtlich seine Berufung gefunden hatte“, schmunzelte Georgi. Es sei klar geworden, dass die Sache in der Welt sei und sie auch keiner mehr weg kriege. So habe ein Nutzungsvertrag hergemusst, dem dann wohl, wenn auch zähneknirschend, alle zugestimmt hätten. Für die Stadt sei die Kooperation mit dem Jugendheim ein einmaliger Glücksfall gewesen. „Die Kulturwerkstatt bringt Leben in die Stadt, die Hypocaustheizung konnte erhalten werden und diente als wichtiges Argument für die Aufnahme Remagens in das Weltkulturerbe „Norgermanischer Limes“. Viele haben dabei mitgewirkt und zehntausende Arbeitsstunden aufgebracht. Aber ohne dich, lieber Rolf, würden wir hier heute nicht stehen und dieses tolle Jubiläum feiern“, endete der Schirmherr.

Eine Menge Lob gab es auch von der Kreis-Beigeordneten Christina Steinhausen und von der Stadtbeigeordneten Andrea Georgi. Zwar fiel hier auch schon mal das Wort von den „Hausbesetzern“, aber dagegen stand immer ein großes Lob und ein großer Dank an alle, die sich in der Kulturwerkstatt eingebracht und wirklich Leben in die Stadt gebracht haben. „Ihr habt ein Haus mit Leben gefüllt, mit Aktionen, der Gemeinschaft und der Gesellschaft insgesamt Raum gegeben, zum Feiern, sich zu treffen, zu trainieren, sich zu entfalten. Das alles hat die Kulturwerkstatt in privater Initiative hinbekommen. 52 Samstage im Jahr ist hier etwas los“, so Steinhausen. Ein herzlicher Dank galt allen, die die Kulturwerkstatt mit Leben füllen und am Leben halten. Andrea Geogi sprach von der sehr guten Nachbarschaft zwischen Rathaus und Kulturwerkstatt. Beide Seiten hätten voneinander profitiert. „Dass Kunst – Kultur – und Lebensfreude, so dass Motto der Kulturwerkstatt, in diesem Haus Einzug gehalten haben, ist besonders dem besonderen Engagement von Rolf Plewa und seinen Mitstreitern zu verdanken“, so die Beigeordnete.

Und kaum waren die vielen Dankesworte verhallt, begann das tolle Jubiläumsprogramm. Am Samstag sorgten die Bands RnB Express, die Rock Göhren und Rock Classix für beste musikalische Unterhaltung. Bis spät in den Abend wurde mit vielen, vielen Gästen gefeiert. Und kein Mensch hätte gedacht, dass es Sonntag noch mehr Gäste werden sollten. Der Sonntag ging als Familien- und Helferfest an den Start. Der Morgen war mehr oder weniger für die Kinder gedacht. Es gab eine Hüpfburg und viele weitere Spiele und die Kinder hatten viel Freude am Puppentheater, für das Guido Asmuth und Lars Schmidt sorgten. Ab 14 Uhr ging erneut die Post ab. Mit Batida de Samba, Lars Schmidt, Marc & Monty, der Next Alley Band und den Geheimratsecken gab es Musik vom Feinsten. Und nach und nach mussten immer noch mehr Stühle vor die Freilichtbühne geschleppt werden, weil die Bestuhlung einfach nicht mehr ausreichte. Die Kulturwerkstatt zeichnete verantwortlich für die Getränke, zu denen auch Cocktails zählten. Und dank der „Fritten-Queen“ Jasmin gab es Leckerchen von Pommes über Currywurst bis Pulled Pork. Und das alles auch noch zu Jubiläumspreisen. Der Dank des Vorsitzenden galt allen fleißigen Händen, ohne die ein solch tolles Jubiläum nicht möglich wäre. Der Dank galt aber auch den vielen, vielen Gästen und Gratulanten. AB.

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