Feierstunde im Kreishaus

50 Jahre Schulpsychologische Beratungsstelle

50 Jahre Schulpsychologische Beratungsstelle

(v.l.n.r.): Thomas Wagner, Dezernent für Schule und Bildungskoordinierung des Rhein-Sieg-Kreises, Pia Amelung, Referentin des Städtetags NRW, Volker Neuhaus, Leiter der Psychologischen Beratungsdienste des Rhein-Sieg-Kreises, Kerstin Fine, stellv. Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle, Sara Glashagen, Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle, Landrat Sebastian Schuster. Foto: Rhein-Sieg-Kreis

20.12.2023 - 13:08

Rhein-Sieg-Kreis. Wer viel arbeitet, darf auch einmal feiern: jetzt, am 15. Dezember 2023, gab es einen kleinen Festakt im Siegburger Kreishaus. Anlass war die Gründung der Schulpsychologischen Beratungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises vor 50 Jahren. Am 1. September 1973 nahm die Schulpsychologische Beratungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises unter Leitung von Klaus Gast ihre Arbeit auf. Unzählige Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräfte haben in den letzten 50 Jahren auf ihrem Berufs- und Lebensweg diese wichtige Unterstützung erfahren.

„Wir stehen einer Vielzahl von Krisen gegenüber, die auch an Kindern und Jugendlichen nicht spurlos vorübergehen. In Zeiten dieser Unsicherheit und Belastung stehen Sie für alle am Schulleben Beteiligten für Halt und Stabilität. Schulpsychologie schafft Räume. Räume des Schutzes und der Sicherheit.“, mit diesen Worten würdigte Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Arbeit der schulpsychologischen Beratungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises. Die Ministerin war per Videobotschaft dazu geschaltet.

„Aus der heutigen Schullandschaft ist die Schulpsychologische Beratungsstelle nicht mehr wegzudenken“, betonte Landrat Sebastian Schuster in seinem Grußwort.An dem Festakt nahmen ebenfalls Pia Amelung, Referentin für Schule und Bildung vom Städtetag NRW, sowie zahlreiche Gäste der Schulen, der Politik, der Bildungsregion und der Schulpsychologischen Dienste der Region teil.

Die Beratungsstelle galt zunächst eher als Außenseiter innerhalb der Verwaltungsstruktur und war immer wieder von finanziellen Kürzungen oder Auflösung bedroht, machte sie sich aber mit ihren Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie Schulen im Kreis unverzichtbar. 2008 wurde die längst etablierte Beratungsstelle durch einen Kooperationsvertrag mit dem Land NRW weiter gefestigt und in den nächsten 15 Jahren, bis heute, durch Personalstellen, die vom Land finanziert werden, deutlich ausgebaut. Heute beschäftigt der Kreis 6,5 Psychologinnen und Psychologen in eigener Anstellung, weitere 5,5 Schulpsychologenstellen werden aus Landesmitteln finanziert; zudem ist eine Lehrkraft vom Land in die Beratungsstelle abgeordnet.

Die schulpsychologische Beratungsstelle deckt ein breites Spektrum ab: klassische schulische Themen, wie Probleme bei Lesen, Schreiben, Rechnen oder Prüfungsangst, aber auch psycho-soziale Themen wie Mobbing, Konflikte oder psychische Gesundheit. Sie bildet zudem Beratungslehrkräfte im Rhein-Sieg-Kreis aus. Seit vielen Jahren unterstützt die Beratungsstelle Schulen in akuten Krisenereignissen sowie bei der Krisenprävention. In den vergangenen zehn Jahren sind die Unterstützung für geflüchtete sowie zugewanderte Schülerinnen und Schüler hinzugekommen. Zudem wurde die Fachstelle „Extremismusprävention und Demokratieförderung“ eingerichtet.

Die Beratungsstelle ist wie ein „kleiner Spiegel der Gesellschaft“: Gesellschaftliche Entwicklungen spiegeln sich in den Anforderungen an die Arbeit wieder. So werden die Aufgaben der Beratungsstelle stetig weiterentwickelt. Zurzeit wird eine wachsende „Mangel“-Situation festgestellt. Der Fachkräftemangel auch im psychologischen Bereich, der Mangel an Therapieplätzen sowie gesteigerte psychische Belastungen bei Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und in den Elternhäusern erfordern neue Anpassungen und kreatives Arbeiten.

„Besonders wichtig für die bewährte qualifizierte und zielgerichtete Beratung ist die Zusammenarbeit mit den benannten regionalen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den neunzehn Kommunen im Kreis. Damit wird eine Abstimmung auf die Bedarfe und Möglichkeiten vor Ort und eine niederschwellige Anbindung ermöglicht.“, machten Thomas Wagner, Dezernent für Bildung und Psychologische Beratungsdienste, und Volker Neuhaus, Leiter der Psychologischen Beratungsdienste und der Schulpsychologischen Beratungsstelle, deutlich.

Pressemitteilung

des Rhein-Sieg-Kreises

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