Linzer Prinz und seine Adjutanten für die Karnevalssession 2023/24 vorgestellt
Am Linzer Karnevalshimmel leuchten vier statt nur drei Sterne
Linz. „Es ist ja eine kurze Session, nur bis 13. Februar 2024, aber rund 300 Termine werden der Prinz und seine Adjutanten wohl wahrnehmen“, sagt Christian Siebertz, Präsident der Großen Linzer Karnevalsgesellschaft 1934 e.V. zu BLICK aktuell. Prinz der neuen Session ist Norbert II vun d’r Jass. Die Vorstellung des Prinzen und seiner Adjutanten fand in der Kapelle der St. Antonius Senioren-Residenz in Linz statt.
Aller guten Dinge sind vier
Norbert Adams, Jahrgang 1964, ist geborener Linzer, Werkzeugmachermeister und arbeitet als Projektleiter. Sein Motto als Prinz der Session: „Back to Fastelovend“. Denn während und nach Corona und auch in den jüngsten, kostentreibenden Zeiten, hat auch der Karneval gelitten. Und als Prinz Norbert II will er den Karneval wieder zurück zu alter Stärke und Begeisterung nicht nur der Linzer führen. Unterstützt von drei Adjutanten – Linz wird am Karnevalshimmel also mit einem Viergestirn leuchten.
Michael Nietzard, drei Jahre älter als der Prinz, ist ebenfalls in Linz geboren, wie der Prinz und die drei anderen Mitstreiter auch ein erfahrenes Karnevalsurgestein. Er ist eher bekannt unter seinem Spitznamen „Murmel“ und arbeitet nicht in seinem gelernten Beruf, Koch, sondern als Berufskraftfahrer. Wenig verwunderlich, dass er den Fahrerjob übernimmt.
Ralf Rondi, Jahrgang 1972, ist selbstständiger Bau- und Möbelschreiner und eigentlich nur unter seinem Spitznamen „Flützer“ bekannt. In Unkel geboren, „aber schnell nach Linz gezogen und dort aufgewachsen“, betonte Präsident Siebertz bei der Vorstellung zur Beruhigung der anwesenden Gäste aus Politik, Karneval, Vereinen, Kirche und Wirtschaft. Er wird sich um die Finanzen kümmern.
Auch in Linz geboren, 1965, und auch gelernter Bau- und Möbelschreiner, der inzwischen im Formenbau arbeitet, ist „Hotti“, Horst Schreiber. Er wird im Bunde der karnevalistischen Vier die Terminkoordination übernehmen.
Blumen fürs Gemüse
Siebertz machte bei der Vorstellung keinen Hehl daraus, wie dankbar er ist, dass es nach majestätsloser Session 2022/23 wieder einen Prinzen, sogar ein Viergestirn, gibt. Und weil die Ehefrauen der vier Linzer Karnevalsrepräsentanten eine wesentliche, unterstützende Rolle spielen, erhielten diese im Vorfeld üppige Blumensträuße als Dankeschön von ihm. Karnevalistisch laufen die Damen dabei nicht etwa als Prinzessin oder Ehrendamen, sondern schlicht als „Jemös“ – Gemüse. „In anderen Gegenden und Vereinen ist der Prinz und sein Gefolge ja immer die Überraschung“ hatte Siebertz im Vorgespräch mit BLICK aktuell gesagt, „bei aber uns ist das Geheimnis, das bei der Vorstellung der Prinzen und seiner Adjutanten gelüftet wird, der Orden“.
Zunächst aber wurde feierlich das Nädelchen enthüllt: Eine als karnevalistische Zeichentrickfigur dargestellte Kabelrinne ziert den Anstecker der kommenden Session. Eine Hommage an den Arbeitgeber des Prinzen, auch als Dank für die Unterstützung seiner karnevalsmonarchischen Aufgaben und zeitlichen Beanspruchungen. Das hob Norbert Adams bei seiner Prinzenantrittsrede deutlich hervor.
Hinter schwarzem Samt verbarg sich der dann enthüllte Karnelvalsorden: In einer Rakete steckt da Prinz Norbert II, die er selbst zündet und sich damit „Back to Fastelovend 2024“ schießen will. Dieses Motto, auf einer dieses Hauptmotiv umwehenden Schärpe genannt, findet sich im Orden ebenso, wie das Linzer Wappen und der Schriftzug der Linzer Karnevalsgesellschaft.
Mit dem symbolischen Kanonenschlag und Knall des Ordens möchte Prinz Norbert II aufrufen, die letzten drei Jahre hinter sich zu lassen und eine fantastische Session 2023/24 zu feiern.
Und wenn diese Session auch nur halb so kreativ wird, wie Nädelchen und Orden gestaltet sind, und sie auch nur halb so motiviert und gut gelaunt abläuft, wie das Viergestirn bei seiner Vorstellung aufgetreten ist, verspricht es eine großartige Session zu werden.