Andernach engagiert sich für faire Schokolade in der Vorweihnachtszeit
Andernach. Während der Weihnachtszeit erfreuen sich viele Menschen an Schokolade, doch hinter dem Genuss verbergen sich oft traurige Realitäten wie schlechte Arbeitsbedingungen, Armut und Kinderarbeit im Kakaoanbau. Um diese Missstände aufzuzeigen und die Vorweihnachtszeit in eine „Fair-Weihnachtszeit“ zu verwandeln, beteiligt sich die Fairtrade-Steuerungsgruppe Andernach an der Kampagne „Sweet Revolution“ von Fairtrade Deutschland.
Aktuell beträgt der Marktanteil von Fairtrade-Kakao in Deutschland 17 Prozent. Das Ziel der Kampagne „Sweet Revolution“ ist es, noch mehr Menschen von fairem Handel zu überzeugen, insbesondere angesichts der aktuellen Krise, die die Menschen in den Anbauländern mit steigenden Kosten und Lebensmittelpreisen belastet.
Fairtrade engagiert sich für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Kleinbauern im Kakaoanbau. Durch Organisationen verbessern die Bauern ihre Verhandlungsposition und erhalten Zugang zu Märkten, Krediten und Informationen. Festgelegte Mindestpreise und Prämien bieten Stabilität und Planungssicherheit.
Andernach wurde bereits 2014 als Fairtrade-Town ausgezeichnet und setzt sich auf lokaler Ebene für faire Handelsbedingungen ein. Dies schließt die Verwendung fair gehandelter Produkte im Stadtrat und in der Verwaltung der Stadt Andernach ein, wie es in einem entsprechenden Stadtratsbeschluss festgelegt ist. Besonders in der Weihnachtszeit, wenn Schokolade häufig gekauft und verschenkt wird, sollte man beim Einkauf auch an die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Hersteller in den Entwicklungsländern denken. Fair gehandelter Kakao ist in vielen Lebensmitteldiscountern und im Andernacher Weltladen in der Bahnhofstraße erhältlich.
Hans-Georg Hansen, Vorsitzender der Fairtrade-Steuerungsgruppe, betont: „Fair gehandelte Schokolade muss nicht teurer sein als konventionelle. Deshalb sollte man beim Kauf von Weihnachtsartikeln aus Schokolade, besonders in der Weihnachtszeit, auch an die Produktionsbedingungen denken.“BA