Wiederherstellung der alten spätgotischen Kirche St. Maria Magdalena

Chance für den gesamten Dorfmittelpunkt

14.09.2023 - 09:34

Rheinbreitbach. Der Verein „Stadtbild Deutschland“ mit Sitz in Berlin setzt sich bundesweit und ehrenamtlich für Denkmalschutz, Rekonstruktion städtebaulich wichtiger Bauwerke sowie allgemein für klassisch traditionelles Bauen und die Pflege regionaltypischer Stadtbilder ein. Mit Interesse hat Stadtbild Deutschland von der Initiative erfahren, die Kirche St. Maria Magdalena in Rheinbreitbach wieder auf den spätgotischen Ursprungsbau zurückzubauen.

In den 1960er Jahren wurde ein Anbau errichtet, der in der Auswahl seiner Form, der Farbe, der Größe sowie seiner Materialien überdimensioniert und unpassend ist. Er verfälscht somit den geschichtlichen Wert des ursprünglichen spätgotischen Kirchenbaus und stellt, im Gegensatz zu anderen Bauten, auch kein Paradebeispiel herausragender Kirchenarchitektur der 1960er Jahre dar.

Die vor einiger Zeit aus Teilen der Bürgerschaft geäußerte Idee eines Rückbaus der Kirche mit der Wiedererrichtung der Nordseite mit Glockenaufgang, originaler Amphore und Sakristei ist daher zu begrüßen. Es ist sonst zu befürchten, dass die gesamte Kirche wegen zu hoher Betriebskosten bei zu wenigen Gemeindemitgliedern geschlossen wird. Eine Verkleinerung auf ihre ursprüngliche Größe würde also einen Beitrag zur Sicherung des Kirchenstandortes leisten. An der Stelle des bisherigen Anbaues könnte ein Neubau errichtet werden, der eine flexiblere Nutzung ermöglicht und den Platz erheblich aufwertet.

Ein Vereinsmitglied, der Architekt Pakertharan Jeyabalan aus Potsdam, hat dazu eine Skizze angefertigt, wie er sich einen passenden Neubau an dieser Stelle vorstellt. Er hatte dabei die Idee, den im Mittelalter existierenden Kreuzgang in klassisch-moderner Formensprache nachzuempfinden und einen als Wohn-und/oder Verwaltungsgebäude nutzbaren Neubau daneben zu errichten.

Die Errichtung eines Neubaus an der Stelle des heutigen Kirchenanbaus stellt für die Gestaltung des Kirchplatzes und den gesamten Innerort von Rheinbreitbach eine enorme Chance dar. Der von zahlreichen unästhetischen und wuchtigen Bauten aus den 1970er Jahren geprägte Kirchplatz könnte durch einen Neubau in klassisch moderner Architektur in Kombination mit der Wiederherstellung der alten Kirche ein neuer Mittelpunkt werden, an dem Menschen gerne verweilen. Der gepflasterte Vorplatz der Kirche, einst mit der alten Schule von Rheinbreitbach sowie einem Fachwerkhaus bebaut und später durch einen Brand vernichtet, könnte wie in den 1920er Jahren mit einem grünen Park und Bäumen gestaltet werden, die Besuchern des Ortes und Einheimischen Schatten und Erholung spenden. Gerade die Beseitigung des Pflasters und die Anlage einer Grünfläche kühlt den gesamten Kirchplatz ab, dessen Pflaster sich im Sommer stark aufheizt und die Menschen körperlich belastet. Zur Anlage einer Grünfläche könnte auch die Öffnung des unterirdisch verrohrten Breitbachs kommen, der dann phasenweise wieder offen durch Rheinbreitbach fließt und ein natürlicher kühlender Quell des Lebens im Innerort wäre. Ebenso könnte das „Ziepchen“, ein immer laufender Brunnen, auf dem Kirchplatz wieder errichtet werden. Die beim Kirchenrückbau anfallenden Backsteine könnten für den Neubau neben der Kirche in klassisch moderner Architektur sowie für den Bau des „Ziepchen“ verwendet werden, der ursprünglich aus Backsteinen bestand. Diese Maßnahme würde auch den CO2-Ausstoß des Neubaus erheblich verringern.

Stadtbild Deutschland e.V. empfiehlt daher den Verantwortlichen über diese Möglichkeit einer Neugestaltung der Kirche sowie des gesamten Kirchplatzes, auch im Sinne einer zukunfts- und handlungsfähigen Kirchengemeinde, nachzudenken und unterstützt die Bestrebungen eines Kirchenrückbaus mit einem klassisch modernen Neubau.

Pressemitteilung

des Stadtbild Deutschland e.V.

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