Fachtag zur Presse- und Meinungsfreiheit

Demokratiebildende Traditionen am Rhein

13.06.2024 - 13:01

Koblenz. Am 24. Juni richtet die Universität Koblenz gemeinsam mit der Stadt Koblenz bereits zum dritten Mal den Fachtag Demokratie aus. Diesmal steht das Thema Presse- und Meinungsfreiheit im Zentrum. Alle Interessierten sind eingeladen. Anmeldungen und weitere Informationen finden sich unter www.uni-ko.de/fachtag24.

Ort und Zeit: 24. Juni von 9 bis 18 Uhr in D 239, Universität Koblenz, Universitätsstraße 1, 56070 Koblenz.

Die diesjährigen Jubiläen von 175 Jahren Revolution von 1848/49 und von 75 Jahren Grundgesetz bieten Anlass, die Bildung und Behauptung demokratischer Basiswerte in der deutschen Geschichte zu thematisieren, um zu ihrer Stärkung in der Gegenwart beizutragen. Gerade im Hinblick auf die Presse- und Meinungsfreiheit zeigt sich, dass dieses zentrale demokratische Grundrecht heute von verschiedenen Seiten angegriffen wird, wie zum Beispiel durch die Verbreitung von Fake News, den Aufschwung des Populismus und durch die Schwierigkeiten klassischer Medien, sich gegenüber schnelllebigen Social Media Posts zu behaupten.

Wie schwer es ist, immer wieder für freiheitlich-demokratische Werte einzustehen, zeigt nicht zuletzt der Blick in die Geschichte. Die Anfänge einer kritischen Öffentlichkeit am Vorabend der 1848er-Revolution waren von einer Ambivalenz geprägt: Das Streben nach Einheit und Freiheit schlug sich am Rhein in Kämpfen um die symbolische Deutungshoheit nieder. So wurde der Rhein selbst zum politischen Symbol, das einerseits nationalen Chauvinismus, wie in Max Schneckenburgers „Die Wacht am Rhein“, und andererseits seine Dekonstruktion als nationalen Mythos durch Heinrich Heine beförderte. Der Blick zurück ist ein Blick nach vorn, denn er trägt dazu bei, die bisherige Entwicklung der Demokratie, aber auch ihrer Bedrohungen, besser zu verstehen und daraus für die Zukunft zu lernen.

Der Fachtag setzt sich auf verschiedenen Ebenen mit der Meinungs-, Presse- und Informationsfreiheit auseinander. Anhand von Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis soll ausgehend von den demokratischen Bewegungen im 19. Jahrhundert ein Bewusstsein für die modernen Herausforderungen der Meinungs- und Pressefreiheit geschärft und die Meinungsbildung als zentraler Teil der Demokratiebildung diskutiert werden. Prof. Dr. Wolfgang Bunzel und Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Neuhaus werden in ihren Beiträgen aus der Forschung die demokratiebildenden Traditionen der Region thematisieren. Praxisbeiträge zu den Themen „Stärkung der lokalen Meinungsbildung“, „Medienmanipulation und Fake News“ und „Recherche- und Bildungsarbeit“ bieten darüber hinaus gegenwärtige Anschlusspunkte, die in einem World Café gemeinsam vertieft werden können. Eine Podiumsdiskussion, die durch den Kulturdezernenten der Stadt Koblenz, Ingo Schneider, eröffnet wird, rundet den Fachtag ab.

Die Veranstaltung bringt Teilnehmende aus der Koblenzer Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um einen konstruktiven Austausch zu ermöglichen. Zur Teilnahme eingeladen sind Menschen, die sich beruflich oder privat für die Meinungs- und Pressefreiheit einsetzen. Aber auch alle anderen interessierten Menschen, denen die demokratischen Grundlagen unserer Gesellschaft ein Anliegen sind, sind herzlich zum Mitdenken, Mitreden, und Ideenaustauschen eingeladen.

Der Fachtag ist eine Kooperationsveranstaltung des Kultur- und Schulverwaltungsamts der Stadt Koblenz und der Transferstelle des Fachbereichs Philologie/Kulturwissenschaften. Die Veranstaltung wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Koblenz im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. An der Konzeption, Organisation und Durchführung sind Studierende des Instituts für Kulturwissenschaft und des Instituts für Geschichte beteiligt. Pressemitteilung der

Stadt Koblenz

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