TV-Comedian „Maddin“ Schneider gastierte im Kapuzinerkloster
Denke mit babbische Gedanke macht Koppweh!
Cochem. Welches Lebewesen schafft es schon, sein Maul so weit aufzureißen wie ein weißer Hai? Wohl kaum eines. Es sei denn man heißt „Maddin“ Schneider. Der schafft es zumindest annähernd und es ist auch sein berühmtes Breitmaul, dem er als Comedian auf urige Weise hessisches Kauderwelsch mit amüsanter Doppeldeutigkeit entlockt. Das muss nicht immer Sinn haben, denn die Würze seiner verbalen Ausscheidungen liegt in der Aussprache und Betonung des jeweiligen Themas. „Denke macht Koppweh“, lautet daher auch sein Bühnenprogramm im Cochemer Kapuzinerkloster, was man ihm aufgrund seines nicht gerade spontanen Gebabbels auf Anhieb abnimmt. In seinen Ausführungen kommt er vom Hundertsten ins Tausendste und vergleicht tierische mit menschlichen Gedankengängen auf eine Art und Weise, die dem Zuhörer, neben explosiven Lachsalven, auch hin und wieder ein ungläubiges Kopfschütteln entlocken. Dies allein über die Tatsache wie der berühmt-berüchtigte TV-Comedian Gedankengänge miteinander verknüpft. Ein für „Otto Normaldenker“ eher unmögliches Unterfangen, begibt sich „Maddin“ doch hier auf eine Ebene, die dem Inhalt seines Oberstübchens eine voluminöse Ansammlung von blödsinnigem Quatsch attestieren. Das Ganze allerdings durchaus unterhaltsam, denn der bühnenerfahrene Comedian meidet auch zu keinem Zeitpunkt den direkten Kontakt zum Publikum. Das versucht er mittels Frage-Antwort-Spiel in seine wirren Gedankengänge mit einzubinden, wobei er nach entsprechendem Kontakt stets als der vermeintliche Sieger aus dem Kurzgespräch hervorgeht. Für die zahlreich anwesenden Fans der hessischen „Labertasche“ ein unbeschreibliches Vergnügen, wenn er beispielsweise selbst zugibt, dass er was an der „Waffel“ hat. Dies darf man gerne glauben, wenngleich es bei ihm alles nur ein aberwitziges Spiel ist. Seine gut gemeinten Tipps wie u.a. „Singen ist gut gegen´s Gehirn“, entbehren dann auch schon einmal jeglicher Aussageberechtigung. Sei wie es sei, am Ende war es doch ein kurzweiliger Abend, ob man sich nun über „Maddin“ Schneider oder seine ihm treu ergebenen Fans amüsierte. TE