Landkreis Mayen-Koblenz baut Katastrophenschutz weiter aus
Digitale Sirenen in Mayen warnen Bewohner vor Katastrophen
Mayen. Nach den verheerenden Überschwemmungen im Juli 2021 im Ahrtal und Teilen von Mayen-Koblenz hat der Landkreis die Bedeutung eines effektiven Frühwarnsystems erkannt. In diesem Kontext wird derzeit der Ausbau des digitalen Sirenennetzes im Landkreis vorangetrieben.
Als erste Kommune im Kreis hat die Stadt Mayen ihr Sirenennetz modernisiert und zehn neue digitale Sirenen installiert. Die Finanzierung dieser Modernisierung wird durch Bundes- und Landesmittel unterstützt, wobei die Kommunen lediglich einen Eigenanteil von 6.000 Euro pro Sirenenstandort tragen müssen. Landrat Dr. Alexander Saftig übergab den Förderbescheid an den Mayener Oberbürgermeister Dirk Meid.
Landrat Dr. Saftig betonte die Wichtigkeit des digitalen Sirenennetzes für den Katastrophenschutz im Kreis. Die tragischen Ereignisse im Ahrtal haben die Notwendigkeit der rechtzeitigen Warnung der Bevölkerung hervorgehoben. Oberbürgermeister Meid dankte für die finanzielle Unterstützung und hob hervor, dass Mayen bereits in digitale Sirenen investiert hatte, bevor Fördermittel zur Verfügung standen.
Die modernen digitalen Sirenen bieten den Vorteil, dass sie neben lauten Warnsignalen auch für Sprachdurchsagen genutzt werden können. Dies ermöglicht es, der Bevölkerung unmittelbare Verhaltensanweisungen zu geben.
Die anderen Kommunen im Landkreis planen ebenfalls, ihr Sirenennetz in den kommenden Jahren zu modernisieren. Der gesamte Auf- und Umbau des Warnnetzes wird voraussichtlich drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen. Die digitalen Sirenen werden zukünftig ausschließlich zur Warnung der Bevölkerung und nicht mehr zur Alarmierung der Feuerwehr verwendet.BA