Intensivseminar mit internationalen Gästen am RheinAhrCampus

Diversity bedeutet Kreativität und ermöglicht Innovation

Diversity bedeutet Kreativität und ermöglicht Innovation

44 internationale Lehrende und Studierende aus 16 Ländern zu Gast beim „Embracing Cultural Diversity“ Seminar 2023 am Campus Remagen der Hochschule Koblenz. Foto: Dr. Laurent Borgmann)

10.11.2023 - 12:12

Remagen. Der RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz war vom 3. bis 5. November Treffpunkt für Studierende und Lehrende aus aller Welt. Bereits seit 21 Jahren organisiert Dr. Laurent Borgmann, Leiter der Abteilung Sprachen/Internationales in Remagen, das Seminar zu interkulturellen Themen, das in diesem Jahr unter dem neuen Titel „Embracing Cultural Diversity“ stand. In diesem Jahr trafen sich 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Nationen zu interaktiven Workshops auf dem Campus in Remagen.

„Es war ein Treffen unter Freunden in Remagen. Unterstützt wurden wir von Gästen unserer Partnerhochschulen, die schon mehrfach an solchen Seminaren teilgenommen haben“, erklärt Selsela Arya, wissenschaftliche Mitarbeiterin im sBereich Sprachen/Internationales und Hauptorganisatorin des Seminars. Studierende und Lehrende aus Afghanistan, Albanien, Australien, China, Dänemark, England, Georgien, Indien, Irak, Jordanien, Kongo, Sri Lanka, Südkorea, Türkei, Ukraine und Deutschland arbeiteten gemeinsam an Ideen rund um die Themen Vielfalt und Innovation. Das mittlerweile beliebte Austauschformat, bei dem auch wieder Gastdozierende aus Albanien, Australien, England und Indien aktiv Ideen einbrachten, begeisterte auch die Studierenden.

„Diversity bedeutet Kreativität und ermöglicht Innovation. So war an allen Tagen des Seminars immer wieder zu beobachten, wie durch die internationalen Gäste in den Kleingruppen wirklich unterschiedliche Perspektiven und Kulturen aufeinander trafen und sich so Türen zu unerwarteten und innovativen Ideen öffneten“, resümiert Sebastian Berg, Student der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Im Rahmen des Seminars untersuchten die Studierenden, wie unterschiedliche Lebensperspektiven die Kreativität und Innovationskraft entscheidend steigern können. Ein Beispiel dafür ist die inspirierende Idee der sogenannten „frugalen Innovation“, einer Art „Flickschusterei“, die ihren Ursprung in Indien hat und von Dr. Victor Anandkumar, einem Gastdozenten der indischen Partnerhochschule in Puducherry, gemeinsam mit Natalia Obikhod aus der Ukraine vorgestellt wurde. Die Anwesenden erlebten die Kunst, gewöhnliche Alltagsgegenstände in energieeffiziente und umweltfreundliche Meisterwerke zu verwandeln. So erhalten zum Beispiel arme Menschen in heißen Klimaregionen durch die Verwendung von feuchtem Lehm erschwingliche Kühlschränke ohne Stromanschluss.

„Ein wichtiges Element der Veranstaltung ist, dass theoretische Grundlagen immer wieder durch Beispiele, Gruppendiskussionen und Simulationen veranschaulicht werden. So wurde vermittelt, warum global ausgerichtete Ideen Antworten auf komplexe Probleme geben können und wie Vielfalt am Arbeitsplatz Innovation fördert“, sagt Natalia Obikhod, Mitarbeiterin im Bereich Sprachen/Internationales. Für den Workshop konnten auch ehemalige ERASMUS+ Austauschstudierende gewonnen werden, die nach ihrem Auslandssemester in Remagen im Rheinland Fuß gefasst haben. So zeigte Ketevan Barbakadze aus Georgien den Studierenden in ihrem Workshop Creativity for Innovation“ anschaulich, dass Kreativität keineswegs eine angeborene Begabung ist, sondern vielmehr ein Muskel, der erfolgreich trainiert werden kann. Einige Studierende wagten sich in eigenen interaktiven Workshops auf die Bühne. Krishna Kothamasu aus Indien vermittelte verschiedene Meditationsroutinen. Durch die Integration von Atemtechniken in den Arbeitsalltag soll die eigene Offenheit für innovative Ideen gefördert werden. Für die Teilnehmenden wurde deutlich, wie man von Bräuchen und Traditionen aus anderen Teilen der Welt profitieren kann. Natürlich kam auch das gesellige Beisammensein nicht zu kurz. In den Pausen und bei den Networking Sessions fanden die Teilnehmenden Zeit, sich untereinander auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Einige Studierende und Lehrende haben sogar schon erste Schritte unternommen, um mit den neu gewonnenen Kontakten ihre nächsten internationalen Erfahrungen zu planen. So plant Natalia Obikhod seit dem Wochenendseminar ihre Teilnahme an der internationalen Konferenz für nachhaltigen Tourismus in Tirana, Albanien, die im Dezember 2023 stattfinden wird.

Weitere Informationen zum Seminar Frau Selsela Arya: arya@RheinAhrCampus.de und auf den Webseiten: http://www.hs-koblenz.de/racecd.

BA

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