Geburt von Drillingen bereichert Koblenzer Familie

Dreifaches Glück

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Das Team des Perinatalzentrums Level-1 freut sich mit Familie Iliev über die Geburt ihrer Drillinge. Foto: GK-Mittelrhein/Kerstin Macher

02.02.2024 - 10:39

Koblenz. Ein zaghafter Blick, ein Schritt auf leisen Sohlen: Heute lernt der fünfjährige Anton aus Koblenz seine Brüder kennen. Seine Brüder, das sind Viktor, Martin und Boris. Die drei Jungs haben Mama Velyana und Papa Stanimir am 21. Januar eine Riesenfreude beschert: Sie kamen im Perinatalzentrum Level-1 im Kemperhof gesund zur Welt. Der älteste ist Boris. Er hat mit 1817 Gramm und 44 Zentimeter um 13:18 Uhr das Licht der Welt erblickt, im Minutentakt gefolgt von Viktor mit 2072 Gramm, 42 Zentimeter und Martin mit 1920 Gramm, 46 Zentimeter.

Aber erstmal von Anfang an. Im Juli vergangenen Jahres erfährt Velyana, dass sie mit Drillingen schwanger ist. „Bereits beim ersten Ultraschall beim Frauenarzt war klar: Es werden drei!“ Ein Schock? „Ein bisschen schon“, erinnert sich die jetzt vierfache Mutter und berichtet: „In dem Moment der Nachricht war ich sprachlos. Völlige Leere in meinem Kopf. Und mein Mann, der war begeistert.“ Auch wenn die Koblenzerin am Anfang mit starker Übelkeit zu kämpfen hatte – dafür sorgt wahrscheinlich der hohe Pegel des neu entdeckten Hormons GDF15 – verlief die Schwangerschaft reibungslos. „Mir ging es zum Schluss sogar besser als in meiner ersten Schwangerschaft“, strahlt Velyana. „Die Empfehlung, hierhin in den Kemperhof zu kommen, haben wir sehr ernst genommen. Und der erste Termin in der Pränataldiagnostik hat uns überzeugt. Dr. Friederichs hat mir alles ganz genau erklärt, auch die Besonderheiten. Er hat mir die Angst genommen, ebenso wie die Hebammen, die mich ganz lieb aufgenommen und mich mit für die Geburt sozusagen angemeldet hat. So hat mich auch bis zur Geburt ein rundum gutes Gefühl begleitet.“

Für Ende Januar war der Kaiserschnitt geplant. Aber, es sollte anders kommen:

Sonntag, 21. Januar, Blasensprung, die drei Jungs wollen raus. Und genau jetzt kommen die hochspezialisierten Teams zum Einsatz. „Wir hatten alle Vorbereitungen für einen geplanten Kaiserschnitt getroffen. Sogar das Gespräch mit dem Anästhesisten hatte bereits stattgefunden. Dass die Jungs sich dann doch früher auf den Weg gemacht haben, war also kein Problem“, berichtet Ulrike Eikenbusch, die den Kaiserschnitt als Oberärztin der Frauenheilkunde und Geburtshilfe ebenso wie zwei Hebammen und eine Hebammenschülerin begleitet hat. Für jedes Kind stand also eine Hebamme parat. Im Perinatalzentrum Level-1 wird Hand in Hand gearbeitet – auch und vor allem mit der Neonatologie. „Die Herausforderung bestand darin, den drei Kindern zeitgleich und ohne Kompromisse auch nach der Geburt alles an Personal und Geräten zur Verfügung zu stellen, was im nicht immer vorhersehbaren Notfall gebraucht wird“, erläutert Manuel Ohlert, Oberarzt der Kinder- und Jugendmedizin. Der Neonatologe hat daher innerhalb kürzester Zeit dafür gesorgt, dass sowohl drei ausgebildete Fachärzte als auch drei Fachkrankenpflegerinnen zur Stelle waren – ein Team pro Neugeborenen. Und obendrein noch eine vierte Pflegekraft für weitere Vorbereitungen.

Heute, drei Tage später, ist die Familie überglücklich. „Das hat hier so reibungslos geklappt, wir sind einfach sehr zufrieden und dankbar“, so Velyana und Stanimir. Und auch Anton strahlt über das ganze Gesicht, als er Viktor – im Gegensatz zu Martin und Boris ist er während des ersten Familienfotos noch im Inkubator – sanft streicheln darf. Bis er die drei mit seinen Eltern nach Hause nehmen kann, wird es allerdings noch ein wenig dauern. „Aktuell werden die Jungs schrittweise von der Atemunterstützung entwöhnt. Sie erhalten ihre notwendigen Nährstoffe teils noch direkt ins Blut, aber Magen und Darm werden sich in den nächsten Tagen mehr und mehr an die Nahrung gewöhnen. Momentan pflegen die Kinderintensivkrankenschwestern die Kinder rund um die Uhr im Brutkasten. Zum Kuscheln können sie zu Mama und Papa und bald werden sie so groß sein, dass sie in Babybetten können“, erläutert Ohlert.

Wann es dann nach Hause geht, wird sich zeigen. „Bei uns bleiben die Kinder nicht bis zu einem festen Termin oder bis sie ein bestimmtes Gewicht erreicht haben. Viel wichtiger ist, dass sie alles können, was sie für daheim brauchen – selbstständiges Trinken, Atmen und dass sie nicht zu schnell frieren“, berichtet der Experte.

Und natürlich ist wichtig, dass das Umfeld bereitsteht, denn mit Drillingen kann Mann und Frau jede Hand gebrauchen. „Wir haben bereits die ein oder andere Unterstützung organisiert und sind relativ entspannt. Das ist einfach alles eine Frage des Managements“, lächelt die stolze Mama.

Pressemitteilung GK-Mittelrhein

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