Die Katholische Frauengemeinschaft Nentershausen feiert ihr Jubiläum
Ein Jahrhundert der Frauenpower
Nentershausen.Seit mehr als einem Jahrhundert ist die Katholische Frauengemeinschaft Nentershausen ein integraler Bestandteil der lokalen und kirchlichen Gemeinschaft. Nachdem die COVID-19-Pandemie die geplanten Feierlichkeiten im vergangenen Jahr verzögerte, wurde nun das Jubiläum nachgeholt. Die Gründung des Vereins geht auf das Jahr 1922 zurück, als im Zuge einer Mission innerhalb der katholischen Pfarrgemeinde Nentershausen ein Mütterverein ins Leben gerufen wurde. Obwohl die ursprünglichen Ziele und Themen vorrangig kirchlicher Natur waren, muss dieser Zeitraum im Kontext der Nachkriegszeit und der erst drei Jahre zuvor gewährten Wahlrechte für Frauen gesehen werden. In der damaligen Zeit erhielt Nentershausen auch das erste elektrische Licht, und die Modernisierung der Infrastruktur, wie die Pflasterung der Koblenzer Straße, schritt voran.
In ihrer Ansprache im Bürgerhaus Nentershausen hob Ina Gläser, ein Mitglied der Frauengemeinschaft, die gewachsenen Selbstvertrauen der Frauen hervor. Dieser positive Trend wurde jedoch durch den Aufstieg des Nationalsozialismus unterbrochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Katholische Frauengemeinschaft wieder gegründet und engagierte sich in klassischen weiblichen Themen. Ihr Beitrag erstreckte sich über das kirchliche Leben hinaus auf die gesamte Dorfgemeinschaft, einschließlich der finanziellen Unterstützung für die Innenrenovierung der St. Laurentius Kirche und der regelmäßigen Strickarbeiten für eine Obdachloseneinrichtung in Limburg.
Das Jubiläum wurde mit einem Dankgottesdienst, geleitet von Pfarrer Dieter Braun, eingeläutet. Im Bürgerhaus folgten ein gemeinsames Mittagessen und Kaffee. Musikalische Darbietungen vom Jugendorchester der Musikalischen Löwen und von den „Tanzmäusen“ des Tanzsportclubs Nentershausen sorgten für Unterhaltung. Auch die Ortsgemeinde und der Vereinsring der Westerwaldgemeinde gratulierten zu diesem bedeutenden Anlass. BA