„Rheinbach Classics“ waren nach einjähriger Pause wieder am Start
Ein Kultevent trotzt den Herausforderungen
Oldtimer, Petticoats und „Rock n Roll“ sorgten für einmaliges Ambiente
Rheinbach. Wenn blitzendes Chrom, wuchtige Motoren und wahre Legenden auf vier Rädern sich auf dem Parkplatz am Prümer Wall die Ehre geben, dann ist wieder „Rheinbach Classics“-Zeit. Ein Event, dass seit fast zwei Jahrzehnten tausende Besucher anlockt - nicht nur aus der Region, sondern auch weit darüber hinaus. So traf BLICK aktuell Oldtimer-Fans aus Bergheim, Gelsenkirchen, Neuss, Leverkusen und dem Hunsrück.
Dennoch: trotz aller Faszination hat die vom ehrenamtlichen Team des Rheinbach Classics e.V. organisierte Kultveranstaltung mit enormen Herausforderungen zu kämpfen, die im vergangenen Jahr zur deren Verlegung ins Jahr 2024 führten. Drastisch veränderte, wirtschaftliche Rahmenbedingungen, unter anderem verursacht durch die stark gestiegenen Kosten für Technik, Energie, externes Personal, GEMA oder Bühnenbau, lassen bei zugleich nur unsicher kalkulierbaren Einnahmen eine seriöse Planung immer schwieriger werden, denn die wirtschaftlich angespannte Situation betrifft zum Teil auch langjährige und potentielle Sponsoren. Auch das Gewinnen von ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern wird immer schwieriger.
Über 100 historische Fahrzeuge und jede Menge Live-Musik
All dieser Erschwernisse zum Trotz, feierten Oldtimer, „Rock n Roll“ und Petticoats am vergangenen Wochenende ihr ersehntes Comeback. Mehr als 100 historische Fahrzeuge nahezu aller Art konnten dabei von innen und außen in Augenschein genommen werden, vom wuchtigen Pontiac-Straßenkreuzer über die berühmte Citroen „Ente“ und den VW-Bully bis hin zum kultigen Opel Kadett oder Ford Capri. Um erwähnten wirtschaftlichen und personellen Bedingungen gerecht zu werden, fanden die „Rheinbach Classics“ diesmal „nur“ an einem Tag statt, doch auf das hochwertige Programm auf der Bühne am Himmeroder Wall musste dennoch niemand verzichten: So sorgten unter anderem die Musikfreunde „Fidelia Wormersdorf“, „Oll Spencer`sMelting Pot“, „The Reindeers“ und die „Fanta 4“-Tribute-Band „Vier gewinnt“ für den passenden Sound. Letztere spielten wegen der abendlichen Wetterlage zeitgleich mit dem Public-Viewing des EM-Spiels zwischen Deutschland und Dänemark. Als weiteres optisches Highlight waren etliche, ehemalige „Miss Petticoats“ nach Rheinbach gekommen, darunter auch die amtierende Titelträgerin Nina Vesper aus Schwelm – stilecht mit US-DeSoto-Limousine und Rollschuhen. Auch sie hofft, wie die vielen anderen Fans, dass die „Rheinbach Classics“ mit ihrem einmaligen Ambiente auch in den kommenden Jahren am Start sein werden.