Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Dieblich
Ein Wochenende voller Action und Teamgeist
Dieblich. Vor Kurzem fand der mit Spannung erwartete Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Dieblich statt. In diesen 24 Stunden erlebten die Floriansjünger den Alltag, wie er in einer Berufsfeuerwehr gelebt wird. Bereits um 10 Uhr fiel der Startschuss für ein aufregendes Programm, das die jungen Feuerwehranwärter in die Welt der Brandbekämpfung und Rettungseinsätze eintauchen ließ. Unter der Anleitung erfahrener Feuerwehrkräfte konnten die Jugendlichen verschiedene Einsatzszenarien durchlaufen, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten vermittelten.
Neben der technischen Hilfeleistung standen auch weitere wichtige Themen auf dem Programm, wie Erste Hilfe, Brandbekämpfung und die richtige Handhabung von Feuerwehrgeräten. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sich mit den verschiedenen Fahrzeugen und Ausrüstungen vertraut zu machen, die im Einsatz verwendet werden.
Nach erfolgter Gruppeneinteilung mussten als erstes die Schlafplätze hergerichtet werden. Dazu wurde kurzerhand der Schulungsraum in ein Nachtlager umgebaut. Als plötzlich um 11.15 Uhr das erste Mal die Alarmglocke ausgelöst wurde, fanden sich die Junghelfer wie zuvor eingeteilt am Löschfahrzeug ein. Erste Einsatzmeldung lautete: H2- Person in Zwangslage, Einsatzort: „Am Forsthaus in Dieblich“.
Nach erfolgter Erkundung durch die Gruppenführerin konnte die Einsatzmeldung bestätigt werden. Eine Person ist von einem Traktor überrollt worden. Die jungen Feuerwehrleute machten sich direkt an die Arbeit, jeder Handgriff saß, und jeder wusste, was zu tun ist. Der Traktor wurde mit schwerem Gerät, unserem Schere-Spreizer-Kombigerät, behutsam angehoben. Zügig und ordentlich wurde der erste Einsatz abgearbeitet, das Material wieder verlastet und der Rückweg zur Wache angetreten.
Getreu dem Motto „nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz“ wurde das Löschgruppenfahrzeug wieder für den nächsten Einsatz gerüstet. Parallel wurde das Mittagessen durch die Jugendlichen zubereitet. Nach erfolgter Stärkung, es gab Nudeln mit Hackfleischsoße, ließ der nächste Alarm nicht lange auf sich warten.
Die Einsatzmeldung lautete: Unterstützung Wasserversorgung und Herstellen einer Wasserentnahme. Dazu fuhren die Floriansjünger an das Moselvorgelände nach Kobern. Zügig wurde mittels Saugschläuchen die Wasserentnahmestelle an der Mosel hergerichtet. Mittels unserer Fahrzeugpumpe wurde so das Wasser aus der Mosel gesaugt, und die Wasserversorgung sichergestellt. Die Drehleiter aus Kobern ließ auch nicht auf sich warten, und wurde durch die Wasserversorgung eingespeist. Ein Highlight für die Gruppe war sicherlich der Höhenausflug, auf über 15 Meter, mit der Drehleiter. Von ganz oben hatte man einen herrlichen Ausblick auf Dieblich sowie das gesamte Moseltal.
Auch dieser Einsatz wurde gemeinsam mit den Kameraden aus Kobern erfolgreich gemeistert. Zurück in der Wache wurde das Fahrzeug wieder hergerichtet. Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft wurde mit Teambuildingspielen weiter gestärkt.
Die letzten Sonnenstrahlen luden zu einem gemütlichen Abendessen am Grill ein. Gestärkt und satt, wurde in der Wache wieder Ordnung hergestellt. Das Wetter ließ uns auch nicht im Stich, so wurde am Lagerfeuer noch eine chillige Zeit verbracht. Stockbrot und Folienkartoffeln rundeten das Feeling perfekt ab.
Während der Nachtruhe um 1.40 Uhr ertönte die Alarmglocke zum dritten Mal. Sichtlich irritiert wurde sich flott umgezogen, um das Fahrzeug einsatzbereit zu besetzen. Die Einsatzmeldung lautete: B1, sichtbarerer Feuerschein im Gewerbegebiet.
Schon auf der Anfahrt konnte man den Feuerschein deutlich erkennen, die Aufregung stieg. Am Einsatzort angekommen, erhielten die Floriansjünger den Einsatzbefehl „zur Brandbekämpfung vor“. Wasserentnahme aus dem Hydranten gehörte auch hier zu den Fähigkeiten der Floriansjünger. Der Angriffstrupp meldete „Feuer aus“. Die Kontrolle mittels Wärmebildkamera bestätigte die Meldung, und es wurde abgebaut. Sichtlich erschöpft, aber zufrieden wurde in der Wache das Auto erneut hergerichtet. Zufrieden und müde wurden die Schlafquartiere wieder bezogen.
Noch gezeichnet von der Nacht begann der zweite Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. Kurz darauf ertönte ein weiteres Mal die Einsatzglocke. Die Einsatzmeldung hier: B2 Flächenbrand, Dieblich-Berg. Fertig gerüstet rückte die Mannschaft in Windeseile Richtung Dieblich-Berg aus.
Die Rauchschwaden auf Sicht ließen nichts Gutes erahnen. Auch diese Einsatzmeldung bestätigte sich wieder. Mit allen Rohren ging es zur Brandbekämpfung. Die Aufregung war spürbar, als die jungen Feuerwehrleute sich, mit Schläuchen und Strahlrohen ausgestattet, dem Feuer näherten. Sicher und effizient konnte auch hier das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. „Nur wer zusammenarbeitet, und sich gegenseitig unterstützt kann ein Feuer dieser Größenordnung bezwingen“, lobte der Jugendwart Christian Hain seine Jugendgruppe.
Ein letztes Mal wurden die Wache und das Material für den nächsten Einsatz vorbereitet. Glücklich und zufrieden blickten die vier Mädchen und zehn Jungen auf ein einsatz- und erlebnisreiches Wochenende zurück. Die Organisatoren sind sich einig: Solche Veranstaltungen sind wichtig, um die nächste Generation von Feuerwehrleuten zu inspirieren und auszubilden.
Weitere Informationen
Für alle, die Interesse an der Jugendfeuerwehr haben, stehen die Türen der Feuerwehr Dieblich jederzeit offen. Die nächste Übung findet am 2. Oktober um 17 Uhr statt. Wer die Feuerwehr hautnah erleben möchte und in einem Alter von 10 bis 16 Jahren ist, dann einfach zur nächsten Übung am Feuerwehrgerätehaus in Dieblich kommen! Pressemitteilung
Freiwillige Feuerwehr Dieblich