Wein- und Heimatfest in Unkel
Ein Wochenende voller Wein, Kunst und Kultur
Unkel. Am ersten Septemberwochenende kamen Menschen der ganzen Region zusammen, um eine schöne, gemeinsame Zeit zu verbringen. Das Wein- und Heimatfest in Unkel ist eines der schönsten Herbstfeste der Region, was sich immer wieder aufs Neue großer Beliebtheit erfreut. Es passt einfach alles zusammen, das romantisch idyllische Flair der Kulturstadt Unkel, die Liebe zum Wein sowie der sinnliche Genuss zu Dichtung und Kunst. Bei herrlichem Wetter fanden sich über die drei Tage verteilt etwa 10.000 Gäste ein, die bei einem Gläschen Wein eine schöne, gesellige Zeit in familiärer Runde verbrachten.
Am Freitag wurden die Weinstände bereits früh morgens aufgebaut. Zur Mittagszeit gab es dann bereits gutbürgerliche Kost und den ersten Wein. Gegen Abend eröffneten die Weinköniginnen der Region mit Stadtbürgermeister Gerhard Hausen offiziell das Wein- und Heimatfest in Unkel. Ehrengäste waren dabei die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth, Landrat Achim Hallerbach, Bürgermeister Karsten Fehr sowie kommunale Vertreter und Vertreterinnen aus der Region. Moderator Markus Winkelbach führte geschickt durch das Programm.
Bürgermeister Gerhard Hausen beschreibt das familiäre Gefühl treffend: „Unsere Historie und unsere Lebensart, unsere Kultur und unsere Kunst, unsere Vereine und unser Stadtbild sind Säulen unseres Ansehens.“ Unter diesem Aspekt verbrachten alle Gäste und Teilnehmer eine schöne, gut gelaunte Zeit in Unkel. Erstaunlich viele nutzten die Möglichkeit mit dem Rad zu kommen, in geselliger Runde einen edlen Tropfen zu genießen, durch die liebevoll hergerichtete Innenstadt zu flanieren, sich mit Muse der Kunst zu widmen, um dann abends gut gelaunt bei herrlichem Wetter und Sonnenschein am Rhein entlang wieder heimwärts zu radeln.
Lucie I. stand im Mittelpunkt
Eindeutig im Mittelpunkt des Festes stand die Weinkönigin Burgundia Lucie I. mit Muriel und Lea, den beiden Weinprinzessinnen. Am Samstag eröffneten die Weinstände um die Mittagszeit, mit guter Laune und musikalischer Untermalung durch die Bläserfreunde Niederdollendorf, das farbenfrohe Treiben. Die aus der Partnerstadt Kamen eingetroffenen Gäste wurden im Rahmen des Festes herzlich begrüßt. Danach übergab die Weinkönigin Verena I. das Zepter an die amtierende Weinkönigin Burgundia Lucie I.. Damit trat die neue Weinkönigin mit ihrer Schwester Muriel Tillmann sowie Lea Cordewenner an ihrer Seite das Amt an.
Für Lucie I. wurde damit ein Kindheitstraum wahr. Sie ist sich ihrer Aufgabe bewusst und wird mit Freude überall in der Region ihre Liebe zum Wein unter Beweis stellen. Alle drei strahlen Lebensfreude aus und laden herzlich zum geselligen Beisammensein bei einem Glas Wein ein. Hierbei gilt die Empfehlung dem Spätburgunder der Region, dem „Unkeler Funkeler“. Einem traditionsreichen, feurigen Rotwein, der über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist und sich großer Beliebtheit erfreut. Es ist ein fruchtiger, trockner bis halbtrockner Rotwein, den man einfach probiert haben muss. Die Band Framework sorgte für gute Stimmung und lud zum Feiern und Tanz ein.
Farbenfroher Umzug durch die historische Altstadt
Ein weiterer Höhepunkt des Festes war der Festumzug durch die schmucke, historische Innenstadt am Sonntagnachmittag. Viele Vereine und Clubs der Region trafen hierzu eigens ein und versammelten sich, um in farbenprächtiger Runde durch die Unkeler Straßen zu ziehen. Dabei wurden die Weinkönigin sowie die Weinprinzessinnen mit dem historischen Weinschiff zum Festplatz gebracht. Viele Bürger der Stadt, darunter auch viele Jugendliche und Kinder, beteiligten sich an dem Umzug. Es zeigte sich, dass nicht nur die Tradition hier großgeschrieben wird, sondern auch die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft bereits gestellt sind. Die Bürger sind sich der Wurzeln und der Liebe zur Heimat bewusst, das stellen die festlich, brauchtümlichen Kostüme unter Beweis. Mit einem stolzen Lächeln marschierte jeder gut gelaunt auf dem Willy-Brand-Platz ein.
Am Herzstück des Weinfestes angekommen, löste sich der Zug zu einem geselligen Beisammensein auf. Noch bis spät in den Sonntagabend wurde friedlich gefeiert. Die Band „Die Barhocker“ und das Unkeler Orchester sorgten für ausgelassene Stimmung.
Kunsttage in Unkel
Neben dem Wein stand aber auch die Kunst im Mittelpunkt. Es gab insgesamt zehn Ausstellungen von Künstlern aus der ganzen Region. Dies ist einzigartig und zeigt, wie hochkarätig das Wein- und Heimatfest immer wieder ist. Ausstellungen gab es im Kunstgarten Nicole Hahn, in der Casa Siziliana, in der alten Pelzfabrik, im Atelier Martine Seibert-Raken, dem Kunsthandwerk Rheinblick, im Garten von Siggi Lakeberg, an der Schweppenburg, im Atelier Jürgen Baas, dem Kirchgarten St. Pantaleon, im Garten Mollberg sowie im Atelier 636 Margi Brenke.
Die Künstler stellten viele ganz unterschiedliche Werke aus und fanden Zeit, sich mit Kunstliebhabern zu unterhalten. Eine der Künstlerinnen, Stina Tummel, ist bekannt für ihre Tonfiguren. Daneben findet man aber auch Malerei und Fotografie von Frank Dust, Photo und Design von Horst Bennemann oder auch Bilder von dem Kunstmaler Michael Gregor. Dies zeigt, wie vielseitig das Angebot und Repertoire an Kunst hier in der Region sind.
Etwas versteckter zeigte eine junge Künstlerin, die noch nicht so lange auf dem Markt ist, ihre Kunstwerke. Für Jaqueline Marie Lehmann war es ein wundervolles, aber auch aufregendes Wochenende. Sie präsentierte eine breitgefächerte Auswahl ihrer Bilder. Es konnten viele gute Kontakte geknüpft werden, so das Resümee ihrer Ausstellung. Ganz anders präsentierte sich Beatrix Herrmann. Sie stellte ihre Bilder zum Teil im Freien, zum Teil unter einem liebevoll hergerichteten Zelt im familiären Stil im Garten aus.
Insgesamt war dies ein gelungenes Wochenende mit guter Laune und einem wahrhaften Augenschmaus. Alles war perfekt dekoriert, liebevoll vorbereitet und schön aufgemacht. Ob Restaurants oder auch die Buden, bei jedem spiegelte sich die Liebe zum Kulinarischen. So wurde das ganze Wochenende bei Sonnenschein gefeiert und gelacht.