Ein neues Dach für St. Hubertus
Müllenbach. Seit knapp fünf Jahren ist es Gewissheit: mit Ausnahme der Turmdachflächen sind die Schieferdachflächen der katholischen Kirche St. Hubertus nagelfaul und müssen mit der vorhandenen Dachschalung erneuert werden.
Die Mitglieder der kirchlichen Gremien waren sich schnell einig, dieses große finanzielle Projekt anzugehen. Gemeinsam mit der Architektin Martina Merfeld vom Architekturbüro Okfen & Schneiders GmbH aus Kaisersesch überlegten die Müllenbacher, wie die nächsten Schritte aussehen könnten.
Viele Schreiben, Anträge und Besprechungen folgten. Das zur Durchführung der Dachdecker- und Klempnerarbeiten benötigte Gerüst möchte man nutzen, um erforderliche Sanierungsarbeiten an den höher gelegenen Naturwerksteinelementen auszuführen. „Um die Kosten nicht noch weiter in die Höhe zu treiben, haben wir dem Bistum vorgeschlagen im Rahmen der geplanten Dachsanierung lediglich die Arbeiten an den Basaltelementen ohne Blechabdeckungen sowie die notwendigen Arbeiten an den Traufgesimsen auszuführen“, so der zuständige Pfarrer Michael Wilhelm. „Im Hinblick auf die schlechte Erreichbarkeit der Fenster im Obergaden sollen aber im Zug der geplanten Maßnahme hier die notwendigen Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden“, ergänzt die Architektin Merfeld.
Die vielen Diskussionen, Meetings und nicht zuletzt die Hartnäckigkeit aller Beteiligten hat sich gelohnt. Nach den Empfehlungen des Bistums wurden die beabsichtigten Baumaßnahmen in drei Bauabschnitte unterteilt. Für den ersten Bauabschnitt liegt die Genehmigung aus Trier bereits vor. Er umfasst die Instandsetzungsarbeiten der südlichen Dachflächen, die nicht bzw. nur von weitem einsehbar und nicht mittels Steiger erreichbar sind, sowie Natursteinarbeiten auf dieser Seite der Kirche.
Allein für diesen Bauabschnitt rechnet man mit Kosten von über 310.000 Euro. Mehr als die Hälfte, nämlich 60 % werden von Trier übernommen. 40% ist der Eigenanteil der Kirchengemeinde vor Ort. Das sind immerhin 124.000 Euro, die gestemmt werden müssen. Deshalb ging Pfarrer Wilhelm auf den Förderverein der St. Hubertuskirche zu. „Wir helfen gerne im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten“, so der Vorsitzende des Fördervereins Dirk Lescher. „Wir haben bereits eine erste Zahlungszusage gegenüber dem Bistum getätigt und stehen auch für weitere Bauabschnitte bereit, sind aber auf die Mithilfe und Spendenbereitschaft der Müllenbacherinnen und Müllenbacher, der Firmen und Vereine und aller Menschen, denen die Zukunft des ortsprägenden Kirchengebäudes am Herzen liegt angewiesen, so Lescher. Spenden können direkt auf das Konto des Fördervereins bei der Raiffeisenbank Mehr (IBAN:58 57069144 0000242798) überwiesen oder beim Vorstand des Fördervereins abgegeben werden.
Im Spätsommer sollen die Ausschreibungen der einzelne Gewerke an die Firmen versendet werden, damit dann direkt nach dem Winter der Sanierungsstartschuss fallen kann.
„Ich freue mich riesig, wenn wir die Kirche St. Hubertus sanieren können und bedanke mich für das großartige Engagement vor Ort und hoffe, dass die notwendigen Spenden zusammenkommen“, so Pfarrer Wilhelm.