Mayener Schafmarkt anlässlich des Lukasmarktes

Eine Tradition, die zum Dauerläufer wurde

19.10.2022 - 14:49

Mayen.Trotz anfänglichem Regen „Proppenvoller Platz“ beim großen Mayener Schafmarkt mit Herdbuchschau am vergangenen Mittwoch, auf dem Ausstellungsgelände in der Polcherstrasse. Und zwischendrin viele derer, die eben immer mit Schafen zu tun haben, Schafhalter, oder gar Experten in diesem Metier, die hier darüber hinaus die Gelegenheit nutzten, sich mit den passenden Produkten einzudecken. Alle unschwer zu erkennen, an ihrem typischen Schafhalter Outfit. War es am Tag zuvor die hervorragende Pferdeschau, so war es am vergangenen Mittwoch der vom Landesverband der Schafhalter Rheinland-Pfalz, veranstaltete „Herdbuchschau“ in Mayen Fast 70 Zuchttiere waren aufgetrieben und die Preisrichter hatten alle Hände voll zu tun um unter den kritischen Augen der Fachleute und Besucher die Rangierungen der wollenen Tiere mit Kommentierung vorzunehmen. In Scharen kamen die Besucher um sich bei freiem Eintritt dieses Erlebnis „Rund um die Schafe aller Rassen, nicht entgehen zu lassen. Heinrich Schulte, der Fachexperte und Zuchtleiter bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, freute sich natürlich riesig über die große Resonanz. „Das ist eine Bestätigung unserer Arbeit. Allerdings werden immer weniger Schafe aufgetrieben, wenn ich bedenke, das wir vor 30 Jahren noch 400 bis 500 Tiere auf diesem Platz hatten“. Die Schafe wurden von Experten bewertet, im Fachjargon „rangiert“, jedes einzelne Tier wurde in der Rolle, in der Bemuskelung und nach der äußeren Erscheinung bewertet. Dabei wurden die besten Tiere der einzelnen Gruppen, also die Spitze der Landespopulation der einzelnen Rassen, auf den ersten Platz gestellt. Die Preisrichter hatten jedenfalls die Qual der Wahl, bei den gezeigten Tieren die Besten herauszufiltern. Akribisch genau wurden die Tiere innerhalb eines großen Gatters, von den Wertungsrichtern, selbst Schafzüchter, auf „Herz und Nieren“ geprüft. „Oh, was sind die so schön knuddelig“, hörte man immer wieder, hauptsächlich von Kindern, die ihre Lieblinge gerne einmal streicheln wollten. Der Profi, Heinrich Schulte zeigte sich begeistert. Das Angebot an wollenen Vierbeinern war jedenfalls breit gefächert. Ob nun „Gehörnte Heidschnucken“, „Waldschafe“, „Fuchs- und Rhönschafe“, „Bentheimer Landschafe“, „Braune Bergschafe“, oder „Nolana“ , Da fragt man sich natürlich: Wie sieht die Zukunft der Schafhalter aus ? Nun, der Fachmann, Rainer Wulff, wagte einen Blick in die Zukunft: „Schafhalter sind immer sehr optimistisch eingestellt. Sie wollen natürlich mit ihren wichtigen Betrieben am „Leben“ bleiben. Aber dies können sie nur, wenn sie finanziell unterstützt werden von der staatlichen Seite, und da müssen sich die Politiker schnellstens einmal besinnen. Dann haben auch die Schafhalter eine Zukunft“. Mit kritischen Augen verfolgten gleich zwei fachlich versierte Wertungsrichter, von der Landwirtschaftskammer, die Wertungsarbeit und hatten das Prozédere voll im Griff. „“Wir alle kommen gerne nach Mayen“, lobten die Spezialisten. „Mayen ist eine überregionale Marktstätte, die von Nordrhein Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, oder dem Saarland, von den Berufsschäfern angenommen wird, wie kein anderer Markt, weil er einfach Tradition hat aus der Geschichte heraus. In diesem Jahre waren wieder 11 Züchter und Schafhalter angereist. Bei der Prämierung wurde das Schwarzkopfschaf von Theo Bous, aus Mayen Alzheim, „Mister Mayen“, und das Walliser Schwarznasenschaf der Züchterin Beate Heck von der ZG Heck & Scheuer, aus Freisbach, wurde als „Miss Mayen“ gekürt. Mayens Beigeordneter, Thomas Schroeder, der die Eröffnung des Events vornahm, zu „Blick-aktuell: „Für uns ein wichtiger Bestandteil im Bereich unserer städtischen Märkte. Dieser einzige Schafmarkt in Rheinland Pfalz, ein Event mit einer ungeheuren Anziehungskraft. Hier wird die Tradition ganz deutlich, denn letztendlich entstand der Lukasmarkt aus diesem „Handel“ heraus. Von da an sehen wir es als sehr wichtig an, dieses nostalgische Highlight mit äußerst hohem Stellenwert hoch zu halten“, so Schroeder. Die ausstellenden Schafhalter Friedel und Theo Bous schwelgten gegenüber unserer Zeitung in Erinnerungen: Theo Bous: „Ich erlebe diese Markt-Prozedur eigentlich von Kind an. Und ich erinnere mich noch ganz genau, als es früher in Höhe der Polcherstrasse hieß: „Die Herden kommen“ zu diesem eigentlich ältesten Markt des Lukasmarktes, damals „Viehmarkt“ genannt. Es ist lange her, aber Gott sei Dank ist diese schöne alte Tradition geblieben“, so Friedel Bous und Vater Theo. Und wie zur Betätigung kam aus dem nahegelegenen Gatter ein lautes „Määääh-Konzert“.

. BS

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