Nationen zusammen - Hilfe für Ukraine – Spendenprojekt fortgesetzt
Erste Bundeskönigin lebte Einheit in Vielfalt beim Europaschützenfest
Waldbreitbach. Wenn das Leben die schönsten Geschichten schreibt, dann hat sich erst kürzlich das viertägige Europaschützenfest im österreichischen Mondsee als federführend erwiesen. Auch für Andrea Reiprich aus Waldbreitbach. Die 1. Bundeskönigin in der Geschichte des Bundes der Historischen Deutschen Schützen (BHDS) erfüllte bei hochsommerlichem Kaiserwetter gemeinsam mit ihrem Prinzgemahl Thomas Herschbach und 45.000 Europäern aus zwölf Nationen mit dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen an der Spitze den Anspruch von Einheit in Vielfalt, Freiheit und Frieden mit fröhlich-feierlichem Leben.
„So vielen verschiedene Kulturen reich an Historie, Seele und Geist in einem bunten Blumenstrauß herzlicher Menschen begegnen zu dürfen, ist die wahre Krönung“, freute sich die Floristmeisterin auch über den Erfolg von Józef Karol Pluta und Maksymilian Kuropka, die den Titel als Europaschützenkönig und Europaschützenprinz erlangten.
Die beiden Polen besaßen bei ihren jeweiligen Versuchen, die hölzernen Auerhähne als Ziel in rund fünf Metern Höhe zum Umklappen zu bringen, die nötige Fortune und avancierten zu Europakönig und Europaprinz. Zuvor hatten sich fast 500 Schützen in zehn Abteilungen in dieser Disziplin mit reichlich Schüssen auf die Fesseln von zehn Vorrunden-Auerhähnen versucht, ehe im Finale das Duo aus Polen zwei frische Vögel zum Einknicken brachte.
Zeitlose Dreiklänge schienen ebenso wie die Dauersonne wie ein unsichtbares Markenzeichen über dem Idyll im Salzkammergut zu schweben. Im „Glaube Sitte Heimat“ der Bundesschützen und dem „Glaube Hoffnung Liebe“ der Bibel ebenso wie im Wahlspruch der Ritterschaft vom heiligen Sebastianus in Europa „Für Gott. Für ein vereintes christliches Europa. Für das Leben im Namen der Ritterschaft vom heiligen Sebastianus in Europa“. In diesem Sinne hatten seine Kaiserliche Hoheit, Großmeister Karl von Habsburg-Lothringen und Charles Louis Prinz zu Merode auch neue Ritterinnen und Ritter im Rahmen einer festlichen Investiturfeier in der Basilika am Mondsee in ihren Reihen aufgenommen.
Tatsächlich hatten die Pranger Mondsee-Schützen ein Europaschützenfest auf die Beine gestellt, bei dem jeder Götterfunke freudig zu zünden schien. Das galt für den prächtigen, rund vierstündigen Festzug mit fast 400 Zugnummern ebenso wie für die feierlichen Gottesdienste und eine friedliche Großzelt-Stadt inmitten der famosen Mondsee-Kulisse mit dem unverwechselbaren Schafberg im Hintergrund.
„Europa ist mehr ist als die Summe seiner Mitgliedsländer aus dem Wörterbuch der Politik. Unsere Begegnungen haben gezeigt, dass Menschen vordringlich daran gelegen ist, in Freiheit und Frieden existieren zu können. Beides hat die europäische Einigung nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs gewährleistet“, lebt die 1. Bundeskönigin den europäischen Gedanken vor.
Neben dem Wiedersehen mit vielen deutschen Schützen und dem bisherigen Europa-Majestäten Svenja Reher und Jannika Klos und vielen Begegnungen mit Schützinnen und Schützen aus Schweden, Polen und den Niederlanden zählte das erneute Zusammentreffen mit dem ukrainischen Kosaken um ihren Obersten Viktor Fedosiuk zu den am meisten bewegenden Momenten des Aufenthalts. „Wer über 60 Jahre alt ist, wird vom Kriegsdienst befreit. Gerade bei der Flaggenparade war aber auch in Mondsee die innige Heimatliebe der Ukrainer zu spüren“, schildert die 1. Bundeskönigin. Zugleich konnte sich Andrea Reiprich über den weiter andauernden Zuspruch zum Benefizprojekt von ihr und ihrem Prinzgemahl zugunsten von Frauen in Not freuen.
Das nächste Europaschützenfest findet im Jahr 2027 in Karlovac/Kroatien statt.