Rheinbrohl. Die erste Herrenmannschaft der HSG Römerwall empfing die Reserve des Regionalligisten HV Vallendar zum Aufeinandertreffen der beiden einzigen mit 4:0 Punkten in die neue Verbandsligasaison gestarteten Mannschaften. Auch der von den Vallendarern belegte zweite Platz in der Abschlusstabelle der Vorsaison war ein klares Indiz, dass möglicherweise der stärkste Gegner der Liga in die Rheinbrohler Römerwallhalle kam. HSG-Spielertrainer Tim Binnes stand mit Ausnahme von Hendrik Frorath, Sebastian Heßler und Dominik Stuntz sein voller Kader zur Verfügung.

Ob es die ungewohnte Anwurfzeit war – auf Wunsch der Gäste wurde bereits um 17:00 Uhr angepfiffen – oder möglicherweise eine gewisse Anfangsnervosität gegen einen zum Großteil unbekannten Gegner, jedenfalls kam die heimische HSG nicht gut in die Partie und lag schnell mit 1:3 im Hintertreffen. Allmählich steigerte sich die Mannschaft vom Römerwall und ging nach 16 Minuten mit 7:6 in Führung. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte sich das HSG-Team jedoch durch das Vergeben klarer Torchancen und technische Fehler einen besseren Zwischenstand selbst verbaut. Auch in der Abwehr machte man es den Gästen aus Vallendar in vielen Situationen zu leicht. In der Schlussphase der ersten Halbzeit lief bei der HSG dann nichts mehr zusammen, wodurch es mit einem 13:16-Rückstand in die Pause ging.

Nach Wiederanpfiff konnte die HSG durch eine zunächst bessere Trefferquote zumindest dafür sorgen, dass sich der Torabstand nicht noch weiter erhöhte. Die Abwehrprobleme konnten gegen eine clever agierende Gästemannschaft hingegen nicht abgestellt werden. Als zwischen der 39. und 42. Minute dann noch eine kurze Phase mit großen Konzentrationsmängeln im Römerwaller Angriff folgte und die Gäste so zu schnellen Gegenstößen und fünf Toren in Folge eingeladen wurden, schien die Partie in Anbetracht des Zwischenstandes von 17:25 entschieden. Danach fing sich die HSG zwar wieder, die Gäste brachten ihre Führung jedoch durch sehr lange Angriffe klug über die Zeit. So kam das Team aus Bad Hönningen und Rheinbrohl nicht mehr näher als bis auf drei Tore heran (24:27 in der 52. Minute). In den Schlussminuten sah sich die HSG zu schnellen Abschlüssen aus zum Teil nicht optimalen Positionen gezwungen, um vielleicht noch einmal heranzukommen, was jedoch im Gegenteil dazu führte, dass es Vallendar gelang, seinen Vorsprung noch auf den Endstand von 26:32 auszubauen. Auf Römerwaller Seite war man sich im Nachhinein einig, dass man doch auf allen Positionen deutlich zu weit vom eigenen Leistungslimit entfernt blieb, um gegen die Spitzenmannschaft aus Vallendar bestehen zu können.

Léandre Gnanduillet (Tor), Fabian Unkel (Tor), Simon Bednarz (5/3), Tim Binnes (4), Antonio Cacic (3), Robert Czapla (1), Niklas Fauth, Johann Frensch (3/1), Lars Frerk, Mark Grathoff, Konstantin Hramov (5/1), Lucas Siedenkamp, Philipp Stuntz (4), Jannik Walter (1).

Am kommenden Samstag, den 5. Oktober, wartet ein schweres Auswärtsspiel auf die erste Herrenmannschaft der HSG Römerwall. Es geht nach Koblenz-Horchheim, wo man auf das Team der HSG Horchheim/Lahnstein trifft. Die erfahreneren Spieler im Römerwaller Kader erinnern sich noch, dass es in der engen Halle ohne Tribüne stets unangenehm zu spielen war. Dennoch werden die Männer vom Römerwall gegen den mit 3:3 Punkten gestarteten Gegner alles daransetzen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Dabei hofft man auf die kräftige Unterstützung durch mitreisende HSG-Fans. Anwurf in der Grundschulhalle in Koblenz-Horchheim ist um 19:00 Uhr.